Nach einem trockenen Freitag gehts heute weiter mit verbreitet länger anhaltenden Regenschauern, gebietsweise verstärkt durch Starkregen und einzelne Blitze. Das bisher vor allem in grossen Teilen des Mittellands, über dem Jurabogen und in den nächsten Stunden in Voralpennähe sowie in Südostdeutschland.
Über Bern hat sich um 12.30 Uhr eine kleine, aber etablierte Gewitterzelle eingenistet, die punktuell sehr starken Regen mit sich bringt. Sie nimmt momentan Kurs auf Luzern.
Primär dürften dieses Mal nicht mehr überflutete Strassen, Unterführungen und Ortsteile infolge Gewitterregen, der nicht mehr abfliessen kann, betroffen sein. Vielmehr sind heute schweizweit Wiesen, Muldenlagen und unbebaute Flächen vor Überschwemmungen gefährdet. In Hanglagen sind Erdrutsche und Murgänge zu befürchten. Wobei Ortschaften, die nahe an ausufernden Fliessgewässern und Seen liegen, das Hochwasser regional zu spüren bekommen werden.
Die Lage in Seenähe besonders in den Voralpen der Zentral- und Ostschweiz bleibt angespannt, da sich verbreitet nochmals aus länger anhaltenden Niederschlagsphasen resultierende grössere Regenmengen, ebenfalls in grossen Einzugsgebieten, aufsummieren werden und so die Pegel von Bächen, Flüssen und Seen wieder ansteigen lassen – insbesondere ab dem heutigen Abend.
Ein Blick ins Ausland:
In Polling bei Weilheim, Deutschland, bereiten sich die Bürger zusammen mit der Feuerwehr seit Donnerstag auf die angekündigten Wassermassen von 150mm bis Dienstag Abend vor, der der Region im Falle des tatsächlichen Eintreffens dieser Prognose umso stärker zusetzen wird, da die Böden schon seit Längerem gesättigt sind. Teilweise stehen aktuell noch Wiesen von den letzten grossen Niederschlägen von Mitte Woche unter Wasser.
So wird einerseits das Grundwasser abgepumpt, um Kapazitäten für das neue Nass zu schaffen, andererseits wurde mit Sandsäcken ein künstlicher Flusslauf von gut 2 Meter Breite quer durch das Dorf inszeniert, der das Flussbett während des neuen Hochwassers entlasten soll. Quelle:
www.br.de/nachrichten/oberbayern/inhalt/...ng-oberland-100.html