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Die “ weiße Weihnacht” ist Schnee von gestern 21 Dez 2005 09:48 #118729

  • Markus Brotschi
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Die “ weiße Weihnacht” ist Schnee von gestern

Zum Christfest wehen wieder mildere Lüfte in den Breisgau

Weiße Weihnacht? Voraussichtlich nicht. Die Hoffnung auf ein idyllisch verschneites Stadtbild zum Christfest 2005 schmilzt dahin. “ Es wird in Freiburg wieder mal relativ mild werden” , meint der Meteorologe Hans von Rudloff. “ Wie fast in jedem Jahr.”

Ältere Menschen, die behaupten, in den Jahren ihrer Kindheit sei der Schnee auf den Dächern zu Weihnachten so “ normal” gewesen wie der Puderzucker auf dem Christstollen, müssen sich irren. Aus dem Archiv, das Hans von Rudloff gewissenhaft führt, geht jedenfalls hervor, dass Freiburg seit dem Jahr 1881 ganze 17-mal eine weiße Weihnacht erlebt hat. Zuletzt anno 1996. Und nur in fünf Prozent dieser 124 Jahre gab’ s hier zu Weihnachten im Stadtgebiet eine Schneedecke, die mit einer Höhe von mehr als zehn Zentimetern denkwürdig war. Die Zeit eines extrem schneereichen Weihnachtsfestes liegt weit zurück: 1886 waren vor Heiligabend vier Tage lang Flocken gefallen, und die 70 Zentimeter starke Schneedecke schmolz im Folgejahr erst Ende Februar dahin.

“ Das über Frankreich liegende Hoch wandert nun ostwärts, und es wird uns mildere Luft aus dem Südwesten herantragen” , kündigt Hans von Rudloff an. “ Erst nach den Feiertagen wird’ s wieder winterlicher werden.”

Für Wetter-Statistiker ist die vielbesungene “ weiße Weihnacht” ohnehin eher die Ausnahme denn die Regel. Für sie nämlich zählt das “ Weihnachtstauwetter” längst zu jenen festen Größen, zu denen auch immer wiederkehrende Phänomene wie die “ Eisheiligen” im Mai oder die “ Schafskälte” im Juni gehören.

“ Pünktlich zu Weihnachten” werde nun also der Winter in Freiburg wieder eine kleine Pause einlegen, meint Hans von Rudloff. Und danach? Nein, auf Langfristprognosen lassen sich so erfahrene Meteorologen nicht gerne ein.

http://www.badische-zeitung.de/lokales/lokalausgaben/freiburg/0,51-5826318.html

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Die “ weiße Weihnacht” ist Schnee von gestern 21 Dez 2005 10:59 #118730

  • shrek
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Salü Kusi
10 cm nächste Woche hier um Aarau? Du untersteh dich ich habe Pikettdienst und muss meinen Rücken schonen! =) Trotzdem schön wenn es so kommt!
Mit Gruss aus dem Nebelbedeckten Aargau...

shrek

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Die “ weiße Weihnacht” ist Schnee von gestern 21 Dez 2005 11:26 #118733

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Sali Markus

Ich kann mir gut vorstellen, dass Freiburg i.B. auf dieser Höhenlage keine Weissen Weihnachten feiern kann. Bei uns auf 500 m glaube ich aber immer noch daran, auch wenn es ebenfalls knapp wird. Entscheidend wird sein, ob die auf morgen Donnerstag erwartete Front mit ihrem Einfluss so weit in den Westen reicht und noch so wiirksam ist, um auf die vorhandenen 2 bis 3 cm Schnee noch etwas draufzulegen und wie stark die Milderung an Heilig Abend ausfallen wird. Im Verlaufe des Weihnachtstages sollte es dann ja schon wieder kälter werden und vielleicht auch schneien :].

Im übrigen kann ich auch aus meiner Erfahrung bestätigen, dass früher noch lange nicht alle Weihnachten weiss ausfielen. Auch die Winter waren nicht immer so viel besser, wie das heute manchmal gesagt wird. Ich mag mich an Jahre zurückerinnern, wo z.B. anfangs Februar der erste Schnee des Winters fiel und vorher nur milde Westlagen dominierten. Mein Vater erzählte mir sogar von noch extremeren Beispielen in noch früheren Jahren. Ich will damit nur sagen, dass heute die Erwartungen manchmal einfach viel zu hoch sind, Erwartungen, die man aufgrund der Klimaerwärmung sowieso etwas mehr zurückschrauben müsste. Und ausserdem leben wir ja bekanntlich in Mitteleuropa und damit in einer Zone gemässigten Klimas.

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Die “ weiße Weihnacht” ist Schnee von gestern 21 Dez 2005 11:51 #118735

  • Markus Brotschi
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Salü Kurt

Ich muss auch immer etwas schmunzeln, wenn von "früher" geschwärmt wird. Grad kürzlich wurde in den Medien berichtet, dass es noch in den letzten 100 Jahren offenbar in einm Gebiet der Schweiz einen Winter gab, wo es offenbar gar nicht geschneit haben soll. Ich weiss leider nicht mehr, wo ich das gelesen habe. Zudem haben die Bäume damals offenbar äusserst früh geblüht.

Beim Lesen dachte ich mir: "Wenn das heute passieren würde, dann würde die Grüne Partei gleich Latif engagieren und die Schweiz mit ihrer gehirnwäscheartigen Propaganda missionieren".

Aber dass es früher schon viel krassere Sachen gab, das blendet man als Leser der heutigen "noch nie dagewesenen Katastrophenmeldungen" oft aus.

Anbei ein Dokument aus dem Net:
http://www.swisswetter.ch/pdf/Strenge und milde Winter in Mitteleuropa.pdf

Grüsse zu Dir

Kusi

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Die “ weiße Weihnacht” ist Schnee von gestern 21 Dez 2005 11:54 #118736

  • Heinz
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Ciao Kusi
Hier kein Problem - Bilderbuchwetter
und brutal kalt. Heute morgen ca. -16°.
Eher Problem mit dem Heizöl und den Folgekosten.
Gruss ins Appenzellerland
(Frage: Gibts den Ochsen noch in Schwellbrunn?)
LG Heinz

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Die “ weiße Weihnacht” ist Schnee von gestern 21 Dez 2005 12:45 #118737

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Um das ganze noch zu verdeutlichen, habe ich am Beispiel Basel-Binningen pro Wintermonat und Gesamtwinter jeweils die 5 extremsten Beispiele von 1755 bis heute herausgefiltert:

Dez____1868:+4.8K/1880:+4.3K/1833:+4.3K/1915:+4.2K/1806:+4.0K
Jan ___1834:+4.7K/1988:+4.4K/1948:+4.2K/1936:+4.1K/1921:+4.0K
Feb____1990:+5.3K/2002:+4.6K/1966:+4.5K/1995:+4.2K/1926:+3.9K

Winter__2000:+3.0K/1974:+2.8K/1833:+2.8K/1915:+2.8K/1989:+2.7K

Abweichungen bezogen auf das langjährige Mittel 1961-1990 !!

Fazit: Extreme in Bezug auf positive Temp.Abweichungen hat es früher scheinbar genauso gegeben.

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Die “ weiße Weihnacht” ist Schnee von gestern 21 Dez 2005 16:32 #118748

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Mit Verlaub, aber deine Aussagen kann man auf gar keinen Fall so stehen lassen. Selbstverständlich gab es auch "früher" phasenweise positive Temperaturabweichungen, aber KEIN seriöser Wissenschaftler bestreitet, dass es in den letzten Jahrzehnten zu einer extremen Häufung deutlich positiver Anomalien gekommen ist - und das nicht nur in den Wintermonaten, sondern auch im Sommer. Es ist wissenschaftlich zweifelsfrei belegt, dass beispielsweise der Frühlingseinzug in Mitteleuropa heute deutlich früher erfolgt als noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, und auch der markante Rückzug der Alpen-Gletscher ist neben vielen anderen Indikatoren hinreichend dokumentiert.

Mit dieser Klimaveränderung liegt Mitteleuropa auch ganz klar im globalen Trend, wobei die Erwärmung - in Übereinstimmung mit Klimamodellen - sogar deutlich über dem globalen Durchschnitt liegt. Es ist daher unverantwortlich, diese Tatsachen immer wieder zu leugnen, und auf den "letzten" Beweis zu pochen, denn dieser kann erst erbracht werden, wenn es längst zu spät ist für die dringend notwendige Verhaltensänderung gerade der reichen Länder. Dein Verweis auf die angebliche grüne "Propagandamaschinerie" ist übrigens nicht gerade überzeugend in einem Gesellschaftssystem, in dem transnationale Konzerne, allen voran die großen Öl-Multis, über ungleich mehr politische Macht verfügen als die von dir so gefürchteten, bösen Öko-Fundis. Vielmehr sollte man sich fragen, warum so viele Akteure weiterhin auf so unverantwortliche Weise allen Bemühungen zur Minimierung der anthropogenen Eingriffe in das Klimasystem zuwider handeln können!

Gruß
Markus

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Die “ weiße Weihnacht” ist Schnee von gestern 21 Dez 2005 17:25 #118752

  • Markus Brotschi
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Mit Verlaub, aber deine Aussagen kann man auf gar keinen Fall so stehen lassen.

Hmmm, warum denn nicht? Jeder darf doch seine Meinung haben.

Selbstverständlich gab es auch "früher" phasenweise positive Temperaturabweichungen, aber KEIN seriöser Wissenschaftler bestreitet, dass es in den letzten Jahrzehnten zu einer extremen Häufung deutlich positiver Anomalien gekommen ist - und das nicht nur in den Wintermonaten, sondern auch im Sommer. Es ist wissenschaftlich zweifelsfrei belegt, dass beispielsweise der Frühlingseinzug in Mitteleuropa heute deutlich früher erfolgt als noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, und auch der markante Rückzug der Alpen-Gletscher ist neben vielen anderen Indikatoren hinreichend dokumentiert.

Beim Konstrukt "seriöse Wissenschaft" bin ich immer versucht, auf die Irrungen und Wirrungen früherer Jahre einzugehen. Man braucht nur ein paar Geschichtsbücher hervorzunehmen, um auf einfachste Weise zu belegen, wie "seriös" die Wissenschaft jeweils war. Aber klar, in der Gegenwart wird natürlich immer alles als 100% korrekt angesehen. Nur schade, wird oft einfach jeder Hype blindlings geglaubt.

Mit dieser Klimaveränderung liegt Mitteleuropa auch ganz klar im globalen Trend, wobei die Erwärmung - in Übereinstimmung mit Klimamodellen - sogar deutlich über dem globalen Durchschnitt liegt.


Welchen globalen Trend meinst Du? Den der südlichen Halbkugel oder den der nördlichen? Oder meinst Du den globalen Trend der Europäer oder den der Amis. Oder meinst Du gar den globalen Trend der Grünen? Merkst Du, was ich sagen will? Es gibt soviel gloable Trends wie Interessen!



Es ist daher unverantwortlich, diese Tatsachen immer wieder zu leugnen, und auf den "letzten" Beweis zu pochen, denn dieser kann erst erbracht werden, wenn es längst zu spät ist für die dringend notwendige Verhaltensänderung gerade der reichen Länder.


Habe ich gesagt ich leugne etwas? Vielmehr verschweigen diese Gruppierungen Dinge, welche die aktuelle Erwärmung als "noch nie dagewesen" taxieren. Aber klar, das ist ja wissenschaftlich.


Dein Verweis auf die angebliche grüne "Propagandamaschinerie" ist übrigens nicht gerade überzeugend in einem....


Sie muss Dich auch nicht überzeugen, es reicht, wenn ich es bin und genau weiss, was ich davon halten soll. Unsere liebe Frau Ruth Genner (Präsidentin der Grünen) zum Beispiel, welche im 2003 im August vor die Kameras stand und von einer unglaublichen Klimaerwärmung schwafelte und sich ungemein wichtig machte. Wow. Richtig, die Grünen retten die Welt, es muss was getan werden: KLIMASCHUTZ ! Jawoll. Als ob man das Klima schützen könnte - oder hast Du schon mal versucht, Dein Alter zu schützen?
Nichtsdestotrotz, ich will es immer selber wissen, habe Frau Genner drauf angesprochen und damals einen netten Mailkontakt geführt. Der brach dann aber rasch ab (nicht meinerseits). Auf die Zusammenhänge zwischen heissem Mitteleuropa und saukaltem und verregnetem Osten angesprochen, wurde das Thema auf globale Probleme gelenkt und was die Grünen sonst noch alles täten.... ich musste nur schmunzeln. Eh ja, war ja auch klar der Auftritt: ein Jahr später waren Wahlen - der Sommer 2003 war so ideal als Aufhänger ;-)


So, möchte in der Adventszeit nicht noch sarkastischer werden.

Grüsse zu Dir

Kusi

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Die “ weiße Weihnacht” ist Schnee von gestern 21 Dez 2005 18:14 #118756

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Man darf Einzelereignisse niemals mit dem "Durchschnitt" vergleichen.

Darum wird es auch in Zukunft ausgesprochene Eiswinter geben, halt viel seltener.

Leider wird heute alles industralisiert - nicht nur die "bösen" Multis, sondern auch die "guten" "Non Profit Organisatoren" wie WWF agieren höchst professionell und letztendlich ähnlich. Ich frage mich, ob nicht zuletzt die Wahrheit per se leidet.

Egal wer was behauptet, ich behaupte, dass die letzen 20 Jahre die extremsten waren, seit "seriös" gemessen wird. Nicht in Bezug auf Einzelereignisse, sondern auf den Durchschnitt.

Leider sieht man die Auswirkungen bei den Alpengletscher.

Gruss Andreas

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Die “ weiße Weihnacht” ist Schnee von gestern 21 Dez 2005 19:43 #118769

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Original von fabile
Man darf Einzelereignisse niemals mit dem "Durchschnitt" vergleichen.

Darum wird es auch in Zukunft ausgesprochene Eiswinter geben, halt viel seltener.

Leider wird heute alles industralisiert - nicht nur die "bösen" Multis, sondern auch die "guten" "Non Profit Organisatoren" wie WWF agieren höchst professionell und letztendlich ähnlich. Ich frage mich, ob nicht zuletzt die Wahrheit per se leidet.

Egal wer was behauptet, ich behaupte, dass die letzen 20 Jahre die extremsten waren, seit "seriös" gemessen wird. Nicht in Bezug auf Einzelereignisse, sondern auf den Durchschnitt.

Leider sieht man die Auswirkungen bei den Alpengletscher.

Gruss Andreas


Seh ich genauso. Der Trend zu milderen Wintern bleibt bestehen und ebenso mit den wärmeren Sommern. Was wir Laien aber immer noch nicht wissen, was nun der Hauptgrund von der nordhemisphären Erwärmung ist. Das ist definitiv nicht nur der CO² Austoss, denn sonst würde es auch auf der Südhalbkugel wärmer werden! Fragen über Fragen, die wir (oder ich beim Studium) wohl erst in nächster Zeit erfahren werden.

In dem Sinne,
gruß

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Die “ weiße Weihnacht” ist Schnee von gestern 22 Dez 2005 08:59 #118824

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Das waren die mildedsten Winter seit 1865:

1869 2.4
1877 2.5
1916 2.7
1975 2.7
1988 2.1
1990 2.8
1994 2.5
1995 2.6
1998 2.4
2001 2.7

Und ?

Sehr milde Winter gab's schon immer. Allerdings ist die Ballung seit 1975 (mit 7 Winter) ziemlich beeindruckend.

Gruss Andreas

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