Hallo zusammen,
Nach dem Totalausfall des letzten Winters zeigte sich der Winter 2014/2015 trotz eines zu kalten Februars „zahnlos“ mild. Mit einer Durchschnittstemperatur von 2,45°C war der meteorologische Winter im Vergleich zur Normwertperiode von 1991 bis 2010 1°C zu warm. 247,6 l/m² an 51 Niederschlagstagen (Norm 33,9 Tage), davon 14 Tage mit Schneefall und 14 Tage mit einer Schneedecke brachten ein Niederschlagsdefizit von 18,4 l/m² und mit einer Winter-Sonnenscheindauer von 193:25 Stunden verzeichneten wir einen Sonnenscheinüberschuss von 10:25 Stunden.
Warmer Winterbeginn
Der 2°C zu warme erste Wintermonat zeigte sich nur an den letzten 5 Dezembertagen winterlich. Trotz 24 Niederschlagstagen (11,2 Tage über der Norm) war der Dezember 8 l/m² zu trocken und die Sonne zeigte sich gegenüber dem langjährigen Mittel 24:40 Stunden zu kurz. Wenigstens an 5 Tagen im Dezember gab es Neuschnee und ebenso viele Tage hatten wir eine Schneedecke, wobei wir am 29. mit 18 cm die höchste Schneedecke des Winters verzeichneten.
Auch im normalerweise kältesten Wintermonat war es viel zu mild
Klimatologisch gesehen ist der Januar der kälteste Monat des Jahres, im Durchschnitt ist er in Schwörstadt rund 1 Grad kälter als der Februar. Doch nicht so 2015. Nachdem 2014 das wärmste Jahr seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen im Jahre 1864 war, startete 2015 ebenfalls mit einem deutlich zu warmen ersten Monat. Mit einer Durchschnittstemperatur von 2.5°C war der Januar 1,7°C zu warm, 115,6 l/m² bedeuteten einen Niederschlagsüberschuss von 38%. Nachdem wir in der ersten Januarhalbzeit schon 42:30 Stunden Sonnenschein genießen konnten, reichte es in der sehr trüben 2. Januarhälfte gerade noch für bescheidene 9:50 Stunden, somit erreichten wir nur 96% der normalen Januar-Sonnenscheindauer.
Winterliche Temperaturen und viel Sonne im Februar
Der Februar als letzter Wintermonat war mit Abstand der kälteste Monat des Winters und sorgte somit dafür, dass der zurückliegende meteorologische Winter nicht noch eine größere positive Temperaturabweichung hatte. Gegenüber der Norm von 1991 bis 2010 war der Februar 0,7°C zu kalt, 32 l/m² zu niederschlagsarm und die Sonnenscheindauer lag 20 Stunden über dem langjährigen Februarmittel.
Noch kein Frühling in Sicht
Die ersten 3 Märztage wird es zwar vorübergehend milder und es könnte mit Westwind zweistellige Nachmittagstemperaturen geben. Allerdings ist es dabei meist grau und nass. Ab Mitte Woche kommt jedoch voraussichtlich wieder der Winter zurück und es könnte zeitweise auch im Flachland etwas Schnee geben. Wenn auch der meteorologische Winter als abgehakt gilt, so ist der kalendarische Winter allerdings noch nicht vorbei und dass es auch noch einen strengen Märzwinter geben kann, haben wir zuletzt 2005, 2006 und 2013, dem kältesten März seit meinem Aufzeichnungsbeginn gesehen.
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Viele Grüße Helmut