Liebe Wetterfreunde,
hier der Rückblick auf den Schwörstädter Januar 2018:
Statt Hochwinter ein „Winterfrühling“, laut Meteo Schweiz war es in der Schweiz der wärmste Januar seit Messbeginn 1865. Nur 1 Jahr nach dem kältesten Januar seit 30 Jahren kamen zum Vergleich zu 2017 in dem diesjährigen mit nur 3 Frosttagen (die wenigsten Januarfrosttage seit Aufzeichnungsbeginn) 8°C wärmeren mittleren Wintermonat schon Frühlingsgefühle auf. Gegenüber der Norm von 1981 bis 2010 war der 2 Stunden zu sonnenscheinreiche, 4,7°C zu warme Januar in unserer Region der wärmste und mit 183,4 l/m² (Norm 84 l/m²) nach 1982 (186,7 l/m²) der zweitniederschlagsreichste Januar seit Aufzeichnungsbeginn 1966.
Das neue Jahr startete wie das alte aufgehört hatte, fast konnte man sagen Petrus präsentiert uns alten Wein in neuen Schläuchen, waren es doch erneut Regen, Sturm und viel zu hohe Temperaturen die uns in den ersten Tagen von 2018 begleiteten. Orkantief „Burglind“ als erster Sturm des Jahres und stärkster der letzten Jahre sorgte am 3. Januar mit umgestürzten Bäumen, abgedeckten Dächern und Stromausfällen für viel Arbeit bei den Einsatzkräften. In den ersten 5 Januartagen fiel mit 62,8 l/m² schon ¾ des normalen Januarniederschlages. Nach dem Regen der vergangenen Tage zeigte sich die Sonne ab dem Dreikönigstag 6. Januar dank der Hochs „Adam“ und „Borchert“ bei trockenem, für die Jahreszeit deutlich zu milden Temperaturen bis zum 15. Januar wieder recht häufig. In der Nacht auf den 14. gab es den ersten Frost in diesem Jahr. Seit Aufzeichnungsbeginn mussten wir nur 2007 (16.Januar) länger auf den ersten Frost des Jahres warten. In der ersten 4,4°C zu warmen Januarhalbzeit schaffte es der Winter nicht Fuß zu fassen, 32 Sonnenscheinstunden bedeuteten 58% des Januarsolls und mit 62,8 l/m² fiel schon 76% des langjährigen Januarniederschlages. Im krassen Gegensatz zu den ruhigen, niederschlags-freien vergangenen Tagen startete die zweite Januarhalbzeit mit Regen, Schnee, Graupel und Sturm sehr dynamisch, so wurde bereits am 17. mit Sturmtief „Evi“ der langjährige Januarniederschlag übertroffen. Da wir uns am 18. zum Glück am Südrand des Sturmtiefs „Friederike“ befanden, gab es im Gegensatz zur Mitte und dem Norden Deutschlands, wo beim heftigsten Sturm der letzten 10 Jahre Menschen ums Leben kamen und große Schäden entstanden in unserer Region keine Schäden. Bei weiter andauerndem sehr niederschlagsintensivem Schauerwetter fiel bis zum 23. Januar mit 175 l/m² schon über das Doppelte des normalen Januarniederschlages. Am 24. floss von Südwesten her sehr milde Luft subtropischen Ursprungs zu uns, wodurch die Temperatur am 25. auf vorfrühlingshafte 13,6°C anstieg. Die Tiefs „Helene“ und „Imke“ brachten Schwörstadt am 26. und 27. nochmals 3,4 l/m² Regen, wobei uns mit einer Südwestströmung weiterhin milde Meeresluft erreichte. Mit diesem mild-trüben „Winterfrühling“ war auch weiterhin bis zum Monatsende kein richtiger Winter nicht in Sicht.
Mehr unter
www.wetter-schwoerstadt.de
Viele Grüße Helmut