Hallo liebe Wetterfreunde:
Langanhaltende Hochdrucklagen bescherten uns den zweitsonnigsten Januar seit Messbeginn 1966. Der gegenüber der Norm von 1991 bis 2020 0,1°C zu kalte mittlere Wintermonat war 44,5 Std. oder 72% zu sonnenscheinreich und 34,1 l/m² zu trocken.
Das neue Jahr begann aus Wettersicht wie das alte aufgehört hatte, nämlich für die Jahreszeit ungewöhnlich mild. Nachdem Tief „Anette“ am 4. Januar bei einer Tageshöchsttemperatur von 12,8°C für 10,4 l/m² Regen sorgte, stellte die Strömung von Südwest auf Nordwest um. Anstatt subtropischer Warmluft übernahm polare Kaltluft das Zepter, wodurch die Durchschnittstemperaturen um rund 8°C zurück gingen. Am 5. gab es mit Schneeschauern den ersten Frosttag. Auch in den Folgetagen blieb es, bei der Jahreszeit entsprechenden Temperaturen, mit den Tiefs „Barbara“ und „Doreen“ bei wechselhaftem nasskaltem Schmuddelwetter mit Stundenmatsch. Dank Hoch „Carlos“, der die atlantischen Tiefs in weitem Bogen über Nordeuropa abgelenkt hat, war ab dem 10. Januar der Weg zu ruhigem und niederschlagsfreiem Winterwetter geebnet. Im weiteren Verlauf mauserte sich Hoch „Carlos“ mit einem Luftdruck von 1.042,7 hPa. am 13. zu einem wahrhaften Bollwerk. In den sternenklaren Nächten sank die Temperatur bis unter minus 6°C ab und tagsüber konnten wir bei Temperaturen von 2-4°C über 8 Stunden lang die Sonne genießen. Die erste Januarhalbzeit war somit 0,3°C zu warm, mit 34,6 l/m² fiel 40% des normalen Januarniederschlages und die Sonne schien an 49 Std. schon 79% der Januarnorm. Obwohl sich „Carlos“ langsam Richtung Osten verschob, startete auch die zweite Januarhalbzeit nach nächtlichen Nebelfeldern mit einzelnen Wolkenfeldern recht sonnig. Nach 9 niederschlagsfreien Tagen in Folge sorgte Tief „Ida“ am 20. Januar mit leichten Schneeschauern für 3 l/m² Niederschlag. Hoch Erich brachte uns in der Folge mit leichten Nachtfrösten unspektakuläres ruhiges Hochdruck-wetter. Winterliche Hochdrucklagen sind gerne trügerisch, denn neben dem zu erwartenden Sonnenschein gibt es auch viele Nebel- und Hochnebelfelder. Nachdem sich Hoch „Erich“ am 27. in seinen Ruhestand zum Balkan verabschiedete, sorgte Tief „Marie“ am Abend mit 1,2 l/m² gefrierendem Regen für eisglatte Straßenverhältnisse. Lange hatte ruhiges Winterwetter unter Hochdruckeinfluss geherrscht, aber damit war es unter der Herrschaft der Tiefs „Marie“ und „Nadia“ bis zum Monatsende mit wechselhaftem und wärmerem Wetter vorüber. Nach 20 Frosttagen in Folge war der 30. Januar wieder frostfrei und am Abend des letzten Januartages fiel bei –0,1°C 1 cm Schnee.
A: Station Schulstrasse
B: Station Ossenberg
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Viele Grüße Helmut