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Zweitwärmstes Jahr seit Messbeginn 03 Jan 2023 16:50 #172923

  • Helmut
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Hallo liebe Wetterfreunde,

hier noch der Jahresrückblick 2022 von Schwörstadt:

2022 war in Schwörstadt wettertechnisch außergewöhnlich und geht in die meteorologischen Annalen ein. Nur die Monate April und der September fielen nicht zu warm aus und nur die Monate April, Juni und September waren zu sonnenscheinarm. Das gegenüber der Norm von 1981 bis 2020 207 l/m² zu trockene und 154 Stunden zu sonnenscheinreiche Witterungsjahr war mit einer positiven Temperaturabweichung von 1,3°C nach 2018 das zweitwärmste Jahr seit Messbeginn 1966.

Winter 2022:
Von der von einigen Medien vorhergesagten Eiswinterprognose blieb nur eine milde Winterrealität. Nachdem der Winter 2020/2021 zur Freude aller Schneeliebhaber wieder einmal seinem Namen gerecht wurde, fand der meteorologische Winter 2021/2022 nur auf dem Kalender statt. In dem 0,9°C zu milden, 85,5 Stunden zu sonnenscheinreichen und 15,7 l/m² zu trockenen Proformawinter bildete sich nur an 5 Tagen eine Schneedecke.

Frühling 2022:
Der meteorologische Frühling war in Schwörstadt mit einem Sonnenscheinüberschuss von 126,5 Stunden nach 2020 der zweitsonnigste meteorologische Frühling seit Aufzeichnungsbeginn 1966. Laut dem Deutschem Wetterdienst war es bundesweit der drittsonnigste Frühling seit Sonnenscheinmessbeginn 1955. Der 1,4°C zu warme und 116,6 l/m² zu niederschlagsarme Frühling bescherte uns den sonnigsten März seit Messbeginn.

Sommer 2022:
Gefühlt endloser Sonnenschein, Dürre und Hitze regierte diesen Sommer. Flächendeckende Regenfälle hat es seit langem nicht gegeben und die Sonne knallte erbarmungslos vom Himmel. Das Gras ist verdörrt, die Bäume warfen schon teilweise ihre Blätter ab, Bäche und kleinere Flüsse sind ausgetrocknet, die größeren Ströme führen deutliches Niedrigwasser. Was sich nach einer Sommerbeschreibung für Südeuropa anhört, trifft dieses Jahr leider auch für unsere Region zu. Laut Meteo Schweiz war es der zweitheißeste Sommer seit Messbeginn 1864. Auch in Schwörstadt war der 122,2 l/m² zu trockene und 54 Std. zu sonnenscheinreiche meteorologische Sommer 2022 mit 75 Sommertagen (ab 25°C, 20 Tage über der Norm) und davon 37 Hitzetagen (ab 30°C 12,5 Tage über der Norm) mit einer positiven Temperaturabweichung von 2°C der zweitheißeste seit Messbeginn 1966, nur der Jahrhundert-Hitzesommer 2003 war noch 0,9°C wärmer.

Herbst 2022:
Bedingt durch die überdurchschnittliche Novemberwärme und den rekordwarmen Oktober gab es in Schwörstadt mit einer positiven Temperaturabweichung von 1,6°C den wärmsten meteorologischen Herbst seit Messbeginn 1966. Laut Deutschem Wetterdienst war es in Deutschland der drittwärmste seit dem Beginn flächendeckender Messungen im Jahr 1881. Mit 3 zu niederschlagsreichen Monaten erreichten wir einen Niederschlagsüberschuss von 77,9 l/m². Nach 7 zu trockenen Monaten ist das ein Segen, so wurde das Jahres-Niederschlagsdefizit wenigstens etwas abgeschwächt. Die Sonnenliebhaber kamen voll auf ihre Kosten, denn die Herbstsonne zeigte sich 16,5 Stunden über der Norm.

Dezember 2022:
Nach den ersten 2 Dezemberdekaden stand der erste Wintermonat mit einer negativen Temperaturabweichung von 2,2°C noch ganz im Zeichen des Winters, dann schlug aber wieder einmal das Weihnachtstauwetter mit fast frühlingshaften Temperaturen zu. So fiel der 24 l/m² zu trockene, 3 Std. zu sonnige Dezember am Jahresende noch 0,4°C zu warm aus.


Hier die Schwörstädter Wetterbesonderheiten des Witterungsjahres 2022:

15. Januar: die Druckwellen der Eruption des Tonga Hunga Vulkans im Südpazifik hat die Erde umrundet und um 20:40 Uhr die Wetterstation Schwörstadt erreicht.
Die erste Stoßwelle um 20:40 Uhr hatte einen abrupten Druckanstieg um 1,3 Hektopascal auf 1.029,3 hPa., gefolgt von einem noch markanteren Druckfall um 2,6 hPa. auf 1026,7 hPa. um 20:50 Uhr. Auch hinterher war der Druckverlauf noch leicht sprunghaft.
19. Januar: die durchschnittliche Januar-Sonnenscheindauer wurde bereits übertroffen.
26. Januar: mit einer max. Temperatur von -0,1°C der erste Eistag in diesem Jahr.
Der Januar war mit einem Sonnenscheinüberschuss von 44,5 Stunden (72%) nach 2020 der zweitsonnigste Januar seit Messbeginn 1966.
17. – 21. Februar: die Sturmtiefs „Ylenia“, „Zeynep“ und „Antonia“ brachten Sturmböen bis 82 km/h.
16. März: die Grünlandtemperatur wurde erreicht.
22. März: die langjährige durchschnittliche März-Sonnenscheinzeit wurde bereits übertroffen.
25. März: mit 20,3°C der erste warme Tag (ab 20°C) in diesem Jahr.
Der März ist mit einem Sonnenscheinüberschuss von 70 Stunden der sonnigste März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Der April war mit einem Niederschlagsüberschuss von 13,7 l/m² der erste zu nasse und mit einem Temperaturdefizit von 0,5°C der erste zu kühle Monat des Jahres.
10. Mai: mit 25,7°C der erste Sommertag (ab 25°C) des Jahres.
19. Mai: mit 32,1°C der erste Hitzetag (ab 30°C) des Jahres.
20. Mai: mit 33,6°C die höchste Maitemperatur seit Messbeginn.
Der 1,8°C zu warme Mai war nach 2020 der zweitwärmste Mai seit Messbeginn 1966.
Der 1,6°C zu warme Juni war der viertwärmste seit Messbeginn 1966.
26. Juli: die normale Julisonnenscheinzeit wurde übertroffen.
Der Juli war mit nur 22,4 l/m² (20,5%) der zweittrockenste Juli seit Messbeginn 1966.
Der August ist nach 2003 und 2018 der drittwärmste August seit Messbeginn 1997.
Der meteorologische Sommer 2022 ist der zweitwärmste seit Messbeginn 1966, nur der Jahrhundert-Hitzesommer 2003 war noch 0,9°C wärmer.
Der September ist mit einem Niederschlagsüberschuss von 60,7 l/m² der niederschlagsreichste September seit 2001.
27. Oktober: die normale Jahres-Sonnenscheindauer wurde übertroffen.
Der Oktober war mit einem Temperaturüberschuss von 3,4°C der wärmste Oktober seit Messbeginn 1966.
27. November: mit –0,2°C der erste Frosttag in diesem Herbst.
Der November war der drittwärmste November seit Messbeginn 1966.
Der meteorologische Herbst war mit einem Temperaturüberschuss von 1,6°C der wärmste seit Messbeginn1966.
09. Dezember: erster Schneefall in diesem Winter.
11. Dezember: mit einer Tages-Höchsttemperatur von –1,6°C der erste Eistag des Winters.
14. Dezember: gefrierender Regen sorgte für einen Eispanzer und glatte Straßen und Wege in der Region.

Mehr unter www.wetter-schwoerstadt.de

Viele Grüße Helmut

A: Station Schulstrasse:
B: Station Ossenberg
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:) "Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist" :)
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