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Reisebericht Jersey-Bretagne-Normandie(44 Bilder!) 23 Aug 2006 14:33 #131111

  • Markus Mohr
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Hallo,

habe es nun endlich geschafft meinen Reisebereicht von meinem Aufenthalt auf Jersey hochzuladen. Könnte etwas lange Ladezeiten geben. Bitte ich zu entschuldigen.

Begrüßen möchte ich euch mit einem auf Jersey überall zu findenden Schild. Ich wünsche euch nun viel Spass beim lesen und betrachten.





Also, ich war Ende Mai/Anfang Juni für etwas mehr wie zwei Wochen im Westen unseres schönes Kontinentes unterwegs.
Zuerst ging es mit meinen Eltern an der Nordküste der südlichen Normandie entlang hoch zum Cap de la Hague. Wir hatten hier das Vergnügen im dichtesten Seenebel die Landschaft zu erkunden. Also ehrlich, so einen Nebel habe ich noch nie erlebt. Man hat seine Hand vor Augen nicht gesehen. Als wir dann runter ans Meer kamen, lagen wir unter der Nebeldecke, wo dann dieses Bild entstand:



Es war ein wunderschöner Küstenweg den man im übrigen bis rüber in die Bretagne folgen kann. Im Gegensatz zur nördlichen Normandie ist hier die Küste schroff mit Felsklippen und Erika/Ginsterbewuchs. Ein völliger Gegensatz zu den Kreideklippen um Etretat.
Doch es half alles nichts. Wir mussten zurück zum Auto.
Über kleine schmale und kurvige Küstensträßchen fuhren wir nun nach Süden. Immer in der Hoffnung nun endlich aus diesem Nebel rauszukommen.
Und tatsächlich kam im flacheren Land wieder die Sonne raus. Es wurde noch ein herrlicher, allerdings stürmischer Tag. Das Zelt mussten wir sogar mit den Sturmleinen sichern. Diese hatte ich noch nie zuvor gebraucht.
Am nächsten Tag wachten wir wieder in grautrüber Nebelsuppe auf. Was uns allerdings nicht hinderte eine kleine Tour in der Dünenlandschaft zu unternehmen.
Auf dieser Tour waren vor allem die kleinen Sachen neben der Strecke höchst interessant. Aber seht selbst:







Ab da war die Landschaft eher langweilig, sodass wir bis runter nach Le Mont st. Michel fuhren. Ich wollte unbedingt dort hin. Ich war schon so oft in der Bretagne, aber dort war ich noch nie.

Am Abend fuhren wir mit gemieteten Fahrrädern vom Campingplatz die 30km lange Strecke vor ans Meer. Gerade als wir ankamen hatte die Flut angefangen. Wie ein Minitsunami raste eine Wand Wasser in einen der zahlreichen Seite Wasserrinnen. (Auch noch nie erlebt )
Der Ort selber ist eine einzige touristische Hochburg. Unvorstellbar wie sich da die Massen wohl Mittags durch die engen Gassen der Anlage quetschen. Doch wir waren um diese Zeit ganz gut dran denn bis auf ein paar kleinere Familien war es ruhig.



Als wir zurück kamen konnte ich noch ein nettes Bild von einer Eintagsfliege machen, der mein Zelt offensichtlich ganz gut gefiel



Am nächsten Tag machten wir noch eine gemeinsame Tour an der Nordküste der Bretagne kurz vor St. Malo. Danach trennten sich unsere Wege. Meine Eltern mussten wieder nach Hause, und ich fuhr am nächsten Morgen mit der Fähre von St. Malo nach Jersey.








Von St. Helier, der Hauptstadt der Insel hatte ich nun einen Fußweg von etwa 20km vor mir. Mit einer Karte der Insel ausgerüstet, suchte ich mir die sogenannten Green Lanes, kleine schmale Sträßen, aus. Auf diesen Sträßchen haben Fahrradfahrer, Wanderer Vorfahrt. Zu den Straßen von Jersey muss man folgendes sagen, erstens gilt Linksverkehr, und zweitens ist bei uns ein Feldweg breiter.
Hier mal ein Bild von so einer "Straße"



Gegen Mittag erreichte ich den Campingplatz auf dem ich die nächsten Tage übernachten würde. Es war ein abseits gelegener Campingplatz, war aber in einem hervorragenden Zustand. Habe mich nur immer wieder gefragt wie es die Wohnmobile bis dort hin geschafft hatten.

Jersey, Erster Tag

Nachdem ich mein Zelt aufgebaut hatte, plante ich erst mal den weiteren Tagesverlauf.
Ich beschloss nach Osten an die nahe Küste vorzulaufen, um dann von dort nach Süden nach Gorey zu laufen. Über die Green Lanes wollte ich dann wieder in einem großen Bogen zum Campingplatz zurückkehren.
Der Osten von Jersey hat unterhalb von Gorey einen rießigen Sandstrand, der direkt an die berühmte Mondlandschaft von Jersey anschließt. Bei Ebbe, die hier einen gigantischen Tidenhub hat, wird eine gigantische Fläche freigelegt. Jersey ist dann von der Fläche doppelt so groß. Überall wird davor gewarnt allein Touren in dieser Fläche zu unternehmen, da die Flut sehr schnell zurück kehrt, und Wasserrinnen den Rückweg verhindern können.
Gereizt hätte es mich schon in diesem Gebiet eine Tour zu unternehmen. Doch ich hatte das Pech in einer Zeit auf Jersey zu sein, wo die Ebbe immer zu unmöglichen Zeiten war.
Oberhalb von Gorey wird die Küste rauher, um schließlich in die berühmten Steiküsten von Jersey, im Norden der Insel, überzugehen.
Ich startete also meine erste Tour Richtung Osten, und gelangte über jene Green Lanes recht schnell an die Ostküste. Hier findet man in St. Catherine den sogenannten St. Catherine Breakwater. Ursprünglich sollte hier ein gigantischer Hafen für die Marine gebaut werden. Den ersten Wellenbrecher baute man weit ins Meer hinaus, für den zweiten reichte jedoch offenbar nicht mehr das Geld. Auf jeden Fall stand er angefangen da.



Am Strand entlang entdeckte ich mehr durch Zufall einen kleinen Trampelpfad, der mich stets an der Küste entlang nach Gorey führte. Ich hatte das Glück genau in die Rhododendrenblüte reingekommen zu sein. So konnte ich haushohe Rhododendren im Wald, und etwas kleinere Exemplare direkt am Meer bewundern. Für deutsche Verhältnisse unfassbar. Überhaupt lies die Vegetation auf Jersey mein Gärtnerherz höher schlagen.



Kurz vor Gorey musste ich auf die etwas stärkere befahrene Hauptstraße ausweichen.
Von hinten näherte ich mich der imposanten Burganlage von Gorey.
Ich bin schon immer ein Fan von Burganlagen gewesen, deswegen war für mich gleich klar, da muss ich rein!
Die Eintrittspreise sind nicht billig, aber das ist Jersey generell nicht.
Und ich kann gleich dazu sagen, falls jemand Jersey besuchen sollte, geht da rein. Diese Burg ist gigantisch. Erst wenn man drin steht registriert man die eigentlichen Ausmaße dieser Festung. So viel Gänge, Zimmer, Wendeltreppen habe ich noch nie zuvor in einer Burg besichtigen können. Der National Trust for Jersey sorgt für einen ständigen Ausbau dieser Anlage. Also das Geld ist gut angelegt.



Gorey selber ist wegen der Burg und wegen den hübschen Fischerhäuschen ein viel besuchter Ort. Deswegen beschloss ich diesen erst in den späten Abendstunden noch einmal zu besuchen.
Über den Sandstrand lief ich nun weiter nach Süden. Mir wurde es jedoch dann bald zu langweilig, sodass ich beschloss mich in das Hügelland westlich von Gorey zurückzuziehen.
Die Green Lanes sind ideal für Wanderer und Fahrradfahrer, jedoch ist zu beachten das man ohne Karte sehr schnell die Orientierung verlieren kann.
Am frühen Abend erreichte ich den Campingplatz wieder, und ruhte mich erst einmal aus.
Doch bei mir hebt sowas nie lang. Also zog ich in der Dämmerung wieder los, um nun Gorey-Castle im Scheinwerferlicht zu fotografieren



Danach war dann aber wirklich Feierabend für den ersten Tag auf Jersey.

Weiter geht es im zweiten Teil

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Reisebericht Jersey-Bretagne-Normandie(44 Bilder!) 23 Aug 2006 14:34 #131112

  • Markus Mohr
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Jersey, Zweiter Tag

Am nächsten Morgen musste ich notgedrungen umplanen. Ich hatte nichts mehr zu essen, und außerdem kein britisches Geld mehr. Und in dem kleinen Supermarkt auf dem Campingplatz wollte ich nichts einkaufen. Das hätte meine eingeplanten Reisekosten doch sehr gesprengt.
Also ging es über die Green Lanes zurück nach St. Helier. Diese etwa 15km lange Strecke wurde von nun an meine „Versorgungsstrecke“
Die Landschaft ist echt irre. Überall Hecken und Kuhweiden. Am frühen Morgen schön anzusehen:



Nach einiger Zeit erreichte ich die ersten Außenbezirke von St.Helier. Diese liegen noch in den Hügeln von Jersey. In einem dieser Außenbezirke fand ich endlich einen Bankautomat.
Jerseys Hauptstadt hat einen sehr schönen Altstadtkern, jedoch ist für Leute die ihre Ruhe haben wollen weniger zu empfehlen, da sich hier die Massen durch die Gassen schieben.
Ich habe damit weniger Probleme, und so stürzte ich mich ins Gewühle.
Nach einem Großeinkauf in einem etwas größeren Supermarkt ging es vor zum Hafen den ich ja schon kannte. Übrigens hat St. Helier einen Supermart bei dem nur eine Kasse besetzt ist. Die anderen sind vollautomatische Systeme. Meiner Meinung nach eine erschreckende Entwicklung.
Ein Besuch wert ist auch die historische Markthalle von St. Helier. Sowas gibt es in Deutschland viel zu selten.



Vor St. Helier thront das Elizabeth Castle, das nur bei Ebbe zu Fuß erreichbar ist. Es fahren allerdings den ganzen Tag über Amphibienfahrzeuge.
Ich hatte das Glück an diesem Tag zu einer Uhrzeit an den Strand zu kommen wo das Wasser gerade zurück ging. Also lief ich los, und watete die letzten Meter durch das mittlerweile nur noch knietiefe Wasser.
Angekommen sollte man sich wieder einmal nicht von den Preisen abschrecken lassen. Diese Burganlagen auf Jersey sind allesamt ihr Geld wert.





Anschließend hieß es wieder sich auf den Weg zu machen. Schließlich hatte ich noch ein Stück Weg vor mir, und dieses Gehatsche was man irgendwie in so Städten anfängt macht schneller müde wie eine anständige Tour.


Jersey, Dritter Tag[/b]

So, nachdem der gestrige Tag anders verlief wie eigentlich geplant, war heute das erste Teilstück der Nordküste dran. Dort gibt es einen sehr guten Wanderweg. Sehr schöner Pfad, mit typischen Küstenwegcharakter. Sprich, Anstiege und Abstiege wie in den Alpen waren zu erwarten.
Vom Campingplatz aus ging es Zickzack durch die in diesem Teil weitgehend unbewohnte Landschaft. Durch ein wunderschönes Tal mit haushohen Rhododendron kam ich schließlich in der Rozel Bay an.
Den ganzen Morgen machte ich mir schon Gedanken ob ich nicht die Tour anders rum laufen sollte, weil ich Angst hatte kein gutes Licht für Fotos zu haben.
Der Grund ist folgender, die Nordküste ist von zahlreichen Buchten zerschnitten die umgangen werden müssen. Zum Teil stürzen Wasserfälle ins Meer, und durch diese Täler, mit ihrem dichtem Wald wird eine verhältnismäßig kurze Strecke sehr lang.
Je nachdem wie man nun lief ergaben sich bessere Möglichkeiten für Fotos. Ich entschied mich nun für die Variante erst Küste, und dann der Rückweg über Land. So hatte ich die Sonne im Rücken und relativ klare Sicht. Je nach Bucht konnte sich das allerdings ganz schnell ändern.
Der ausgebaute Wanderweg, der oberhalb von Rozel beginnt ist relativ schnell zu finden. Insgesamt war an diesem Tag relativ wenig los. Ich begegnete nur zwei älteren Ehepaaren.
Wunderschön ist auf diesem Stück wieder die Vegetation, sowie die vom Wind gezeichneten Bäume.







Die Küste wird jeden Kilometer Richtung Westen wilder, und die Anstiege sind wirklich nicht zu verachten.
Schließlich musste ich den Rückweg anbrechen. Ich hatte nun noch ein ganz schönes Stück Weg über das Land vor mir, und bei den Straßen die wirklich wie ein Labyrinth verliefen, war es schwer schnell den besten Rückweg zu finden.
Doch auch das war schließlich geschafft. Wieder um die 35km hinter mir.


Weiter geht es im dritten Teil

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Reisebericht Jersey-Bretagne-Normandie(44 Bilder!) 23 Aug 2006 14:35 #131113

  • Markus Mohr
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Jersey, Vierter Tag

Heute hatte ich einen Ruhetag eingeplant. Das Stichwort liegt bei HATTE. Eigentlich wollte ich nur La Hougue Bie, ein Megalithgrab besuchen. Dieses gilt als eines der schönsten prähistorischen Denkmäler Europas und liegt unter einem hohen Grabhügel, auf dem eine Kapelle thront. Ich hatte gelesen, das bei Sonnenaufgang die Sonne direkt durch den schmalen Eingang bis ins Innere scheint, und alles erhellt.
Also früh aufgestanden, und auf den Weg gemacht. La Hougue Bie lag nicht einmal so weit von dem Campingplatz entfernt, sodass ich schon recht früh dort war.
Durch das kleine Loch musste ich durch:



Drinnen dann strahlte die Sonne tatsächlich genau durch das Loch was dann wie folgt aus sah:



So, nun war natürlich nichts mit Ruhetag. Ich wollte mehr sehen, und lief weiter zur Südküste von Jersey. Dort sollte es nach meinem Heftle einen Park zu besichtigen geben. Für mich als Gärtner natürlich ein Pflichtermin.
Der Park war in verschiedene Teile eingeteilt. Besonders gefallen hat mir der japanische Garten. Sowie die schwarzen Schwäne haben mich fasziniert





Danach lief ich wieder nach St. Helier rein, um mich dort zu erkundigen wie ich wohl am besten in den Westen der Insel kommen würde. Entweder mit einem Fahrrad, oder mit einen der zahlreichen Busse. Nachdem ich bei EasyLink ein Explorerticket entdeckte, das drei Tage gilt, war für mich klar, das ich den Bus nehmen würde.
Anschließend ging es meine „Versorgungsroute“ zurück zum Zelt.



Jersey, Fünfter Tag[/b]

So, heute war der Westen dran. Dort soll es den größten Strand von Jersey geben. Ein Paradies für Surfer, da ab diesem Strand tausende Kilometer nur Wasser kommen, bis man schließlich in Amerika ankommt.
Außerdem gab es da einen Leuchtturm der mich interessierte. Ebenfalls nur bei Ebbe erreichbar.
Zuerst musste ich jedoch nach Gorey laufen, da dort der Bus losfuhr der mich zuerst nach St. Helier brachte, und schließlich zur St. Quens Bay.
Angekommen, machte ich mich nach Süden, zum Leuchtturm an der Südwestspitze von Jersey auf. Diese Tour war die kürzeste von allen, aber ich war geschafft als ob ich 50km hinter mir hätte. Grund war eine unglaubliche Hitze an jenem Tag, sowie das anstrengende laufen im feinen Sand. Die ganz Ecke da ist eine große Dünenlandschaft.
Ich kam schließlich am Wahrzeichen von Jersey vorbei. Das Weiße Haus. Ist ein ehemaliges Wachhäuschen. Fragt mich aber bitte nicht warum das weiß angestrichen ist.



Der Strand für alle Strandfetischisten: :D



Komische Blüten. Was ist das linke? Sieht aus wie eine Sedumart.



Dann kam ich an die Südwestspitze wo ganze Hänge in Blüten standen. Habe ich so noch nie gesehen. Jersey wird ja auch als Blüteninsel bezeichnet. Mit Recht wie man sieht





An die Ornithologen. Was wird das?



Und schließlich der Leuchtturm, den ich mal wieder bei zurückgehender Flut antraf. Aber ich kam noch rüber.



Mit dem Bus ging es wieder zurück. Der Tag war zu heiß zum wandern. :-(


Jersey, Sechster und Siebter Tag, Heimfahrt

Am vorletzten Tag meines Aufenthaltes auf Jersey ging es wieder mit dem Bus von Gorey an die Westküste von Jersey. Von dort würde es dann das restliche Stück der Nordküste entlang gehen, und dann direkt zum Campingplatz. Ich würde also an diesem Tag die gesamte Insel von West nach Ost durchqueren. Duch die zahlreichen Buchten und verwinkelten Straßen die längste Tour, und auch die anstrengenste.
Im Westen angekommen ging es zu erst ein Stück weit an einer kleinen Straße entlang. Dort erlebte ich gleich zu Anfang eine eher traurige Sache mit ungewissem Ausgang.
Plötzlich kam eine stolze Fasanenmama mit zwei kleinen Jungen neben der Straße aus dem Gestrüpp und wollte diese überqueren. Dummerweise kamen die Autos so dumm das es die kleinen nicht gemeinsam mit ihrer Mutter über die Straße schafften. Kurz: Sie wurden getrennt. Anfangs liefen die zwei Kleinen noch gemeinsam hilfesuchend durch die Gegend. Im Gestrüpp das aufgeregte piepsen der Mutter. Schließlich gelang es einem der beiden über die Straße zu kommen. Nun waren sie alle drei getrennt. Neben an der Straße befand sich eine kleine Mauer. Sieht man auf dem Bild sehr schön. Über diese Mauer schafften es die Kleinen nicht. Plötzlich war das eine Kleine verschwunden. Irgendwie war es ihm gelungen die Mauer zu umrunden und zu seiner Mutter, die irgendwo im Gestrüpp saß aufzusuchen. Dieses hier jedoch kauerte sich ängstlich an die Mauer. Jedesmal wenn es versuchte einen neuen Versuch zu wagen kam schon wieder ein dummes Auto angefahren, und es zog sich zurück. Ich weiß nicht wie die Geschichte ausging. Ich hoffe gut. Auf jeden Fall stand ich mindestens eine gute halbe Stunde da, um zu schauen ob es es vielleicht doch noch schaffen würde. Irgendwann habe ich es dann geschafft meinen inneren Schweinehund zu überwinden, und bin weiter gelaufen. Aber immer wenn ich dieses Foto vor die Augen bekomme, muss ich an das kleine Ding denken.





Weiter ging es nun den eigentlichen Küstenweg. Die Gegend hier haben die Deutschen ganz schön verschandelt. Überall Bunkeranlagen und an der Nordwestküste steht der „GermanTower“, ein rießiger Betonturm.
Die Jerseyer gehen damit allerdings ziemlich gelassen um. So wurde einer der Bunker kurzerhand als Fischlagerstelle umfunktioniert. Die dicken Wände kühlen sehr gut.
Ab dieser Stelle begann nun der schönste Teil der Strecke. War auch insgesamt die schönste Etappe in den 7 Tagen.
Immer an der Steilküste ging es nun nach Osten. Die nächste Bucht sollte man bei Ebbe besuchen. Dann wird der bei Flut überflutete Strand frei, und man hat Zugang zu Höhlen in der Steilküste, außerdem hat man Zugang zu einem der vielen Wasserfälle an der Nordküste.
Tja, wie schon erwähnt hatte ich bezüglich der Ebbe weniger Glück. Bei mir war der Strand komplett überflutet, die Höhlen natürlich auch, und Zugang zum Wasserfall hatte ich auch nicht. War aber trotzdem eine tolle Bucht mit dem glasklaren Wasser und dem saftiggrünen Farn.





Weiter ging es Richtung Osten, zur Greve de Lecq. Soll einer der schönsten Sandstrände auf Jersey sein. Mich hat es nicht so vom Hocker gehauen.



Ab hier ging es wieder steil den Berg hoch, an einer Schießanlage vorbei. Überall wehten rote Fähnchen, und Schilder mit Danger, Danger.
Na wunderbar, hoffentlich kommt man da auch heil drüben an.
Tja, ich wurde nicht abgeknallt und durfte weiter ziehen. Das nächste Highlight auf der Strecke sollte das Teufelsloch sein. Das Meer hat sich dort einen Tunnel zu einer dolinenähnlichen Absenkung gegraben. Bei Flut sollte durch das einströmende Wasser ein Pfeifgeräusch entstehen. Ich war bei Flut da, und ich habe nichts gehört. X(



Immer weiter ging es an der Küste, bis ich schließlich zu einer wunderschönen Bucht abstieg. Die kleinen Fischerhäuschen erinnerten mich spontan an Norwegen.





Hinter dieser Bucht bin ich wieder auf das bereits gelaufene Teilstück gestoßen, von wo es dann zum Campingplatz zurück ging.

Am nächsten Morgen bin ich schon um 5 Uhr aufgebrochen, da meine Fähre schon sehr früh los fuhr. In St. Malo durfte ich dann noch ein sehr schönes Segelschiff bewundern.




Auf einem kleinen Campingplatz in einer Festungsanlage bei St. Malo schlug ich mein Zelt auf. Am nächsten Morgen um 11 Uhr fuhr dann der TGV nach Paris, von wo es dann schließlich mit einem EC weiter nach Deutschland ging.

Waren zwei wunderschöne Wochen in Frankreich bzw Großbritannien. Und dazu anderthalb Wochen Sonne pur.
Vielleicht habe ich euch ja mit diesem Bericht dazu ermuntert auch mal die kleine aber sehr schöne Insel zu erkunden?

Gruß Markus

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Reisebericht Jersey-Bretagne-Normandie(44 Bilder!) 23 Aug 2006 17:40 #131117

  • Christian
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Vielen Dank für diesen ausführlichen und äußerst eindrücklichen Reisebericht! Tolle Bilder! :)

Viele Grüße
Christian

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Reisebericht Jersey-Bretagne-Normandie(44 Bilder!) 23 Aug 2006 20:27 #131121

  • MSE29
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Vielen, vielen Dank für diesen schönen und ausführlichen Reisebericht aus dieser Gegend.
Die Bilder sind von solch guter Qualität, dass diese zum Verreisen einladen. :)
Die Enten-Geschichte ging mir doch ein wenig unter die Haut.

MfG
MSE29

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Reisebericht Jersey-Bretagne-Normandie(44 Bilder!) 24 Aug 2006 20:50 #131129

  • Markus Mohr
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Vielen Dank für eure Kommentare. Es freut mich wenn er euch gefallen hat, und euch sogar das Fernweh gepackt hat :)

Gruß Markus

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Reisebericht Jersey-Bretagne-Normandie(44 Bilder!) 29 Aug 2006 07:15 #131307

  • ALEX
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in diesen grauen-kühlen Augusttagen. Habe vor einer Woche
Deinen bunten ausführlichen Reisebericht gelesen.Tut gut!

Grüße
Alex

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Reisebericht Jersey-Bretagne-Normandie(44 Bilder!) 30 Aug 2006 07:07 #131358

  • Astrid ( NL)
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Ich bin überrascht...

Grusse Astrid

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Reisebericht Jersey-Bretagne-Normandie(44 Bilder!) 31 Aug 2006 11:51 #131415

  • Markus Mohr
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Hallo Astrid,

vielen Dank für deinen Kommentar zu meinen Bildern. Aber warum bist du überrascht? Hättest du dir die Landschaft dort anders vorgestellt?
Das tolle an der Insel ist, das jede Ecke landlanschaftlich gesehen anders ausschaut. Ist eigentlich für jeden was dabei. Einfach nur toll =)

Gruß Markus

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