Das müßte dann auch wirklich anwendbar werden, sonst ist das alles für den A....
Meine Freundin Nicole lebt in Scheidung, wegen eines kleinen Kindes kann sie gar nicht arbeiten gehen, weil der Kindergarten ja nur morgens auf ist. Kommt das Kind in die Schule, hat es die ersten Jahre oft nur zwei oder drei Stunden, dazu kommen die Ferien, Stundenausfälle, freie Tage, weil eine Lehrerkonferenz angesetzt ist usw. Da die Großeltern nicht einspringen können: Wie soll sie dabei arbeiten? Sie muß den Kleinen in den Kindergarten hinbringen und wieder abholen. Da liegen gerade mal drei Stunden zwischen. Also in dieser Zeit quer durch die Stadt, irgendwo knapp zwei Stunden arbeiten und dann wieder zurückhetzen? Erstens gibt es solche Stellen nicht, wo das ginge, zweitens würde sie dabei kaum das Busgeld verdienen. Wenn sie am Sonnabend arbeiten müßte, da ist der Kindergarten ganz zu. Aber gerade die Frauenberufe sind häufig auf Dienstleistungen ausgerichtet, die auch am Wochenende gefordert werden.
Und bei 5 Mio. Arbeitslosen ist die Vorstellung sowieso utopisch, daß die Frauen zu wollen müßten, und schon hätten sie einen Job, von dem sie leben können. Da ist schon ein 400-Euro-Job fast aussichtslos, zumal der Chef ja schon fürchten muß, daß die Mutter morgens anruft, um mitzuteilen, daß sie nicht kommen kann, weil das Kind krank ist.
Natürlich kriege ich auch den dicken Hals, wenn ich sehe, wie manche es sich bequem machen und den Alten zahlen lassen. Allerdings fällt mir auf Anhieb nur eine Frau ein, deren Ex-Mann so viel zahlt, daß sie auch ohne Arbeit genug zum Leben hat. Und die ist schon immer faul gewesen und hat sich vor jeglicher Arbeit gedrückt.
Was ist mit den Vätern, die nicht zahlen? Nicoles Verflossener hat schon seit Monaten keinen Cent mehr gezahlt, geht aber mehrmals im Monat in den Puff. Dafür hat er das Geld, ob sein Sohn satt wird, scheint ihm egal zu sein. Jetzt wird eine Klage auf Unterhalt vorbereitet, aber das dauert ewig, bis da was bei raus kommt. Da müßte sich auch dringend etwas ändern, daß solche Väter ordentlich an die Kandare genommen werden.
Ich bin heilfroh, daß ich nicht auf Geld von meinem Ex warten muß. Der verjubelt das Geld auch lieber als dringende Zahlungen zu erledigen. Miete? Der soll warten, jetzt habe ich gerade kein Geld. Strom, Wasser, Heizung, Versicherungen? Die sollen alle warten, ich brauche jetzt erst mal was Teures für mein Hobby! Essen? Wozu? Man kann sich doch auch satt saufen! So einer war das. Jetzt hat er mit seiner derzeitigen Madame zwei Kinder. Die Zustände sind schauderhaft, weiterhin gehen Unsummen für Party, Kino, Hobby, Vergnügungen drauf, die Kinder müssen das ausbaden. Die sind wohl in erster Linie dazu da, daß Kindergeld und Erziehungsgeld reinkommen, die man ja auch noch durchbringen kann. Hätte ich Kinder von ihm, hätte er da mit Sicherheit nie einen Pfennig für übrig gehabt, weil ihm die Feierei garantiert wichtiger gewesen wäre.
Dann gibt es ja sowieso noch das große Heer derjenigen Väter, die selber so wenig verdienen, daß sie gar nicht so viel Unterhalt zahlen können, daß Frau und Kinder davon leben können. An denen geht das doch sowieso vorbei.
Das neue Gesetz wäre nur dann sinnvoll, wenn es auch Möglichkeiten enthält, solche Saukerle ordentlich ranzukriegen und genügentd Arbeitsplätze vorhanden wären. Aber es erscheint mir von Männern, die die Realität nicht kennen (weil sie viel zu viel Geld haben und nicht wissen, mit wie wenig die Normalbürger auskommen müssen), für Männer, die die Realität nicht kennen wollen, gemacht zu sein.