TOPIC:

Tach,

Ich habe mal versucht zu berechnen wieviel Wasser in einem kubikmeter Luft steckt. Aber ich glaube irgendwas habe ich nicht verstanden. Laut Formelbuch:

Wasserdampfmasse/ Volumen = Dampfdruck / (Gaskonstante * Temperatur)

Soweit so gut, nur die Sache mit dem Dampfdruck ist mir nicht ganz klar. Wenn man den Luftdruck einsetzt kommt jedenfalls nichts vernuenftiges dabei raus.

Dazu kommt noch die relative Luftfeuchtigkeit. Rein intuitiv wuerde ich sagen die Saetigungskurve ist nicht linear, dann wird das ganze wohl doch nicht so einfach


Gruesse,
Stef

Salü Stef

Linear ist das Ganze nicht, da warme Luft mehr Wasser aufnehmen kann als kalte.

Da ich in Physik nicht sooo begabt bin, kann ich Dir leider keine Formel posten, evt. David?

Gruss
Tobias

Ok, habe nun rausgekriegt wie es einfacher geht, naehmlich wenn der Taupunkt schon bekannt, bzw ausgerechnet ist. Musste nur noch eine Formel umstellen.

Und so sieht das ganze im Tagesverlauf aus.

Tobias' Wetterdaten mussten als Versuchskaninchen herhalten
Es laeuft erst seit ein paar Minuten. Bin gespannt wie es morgen aussieht.


Gruesse und danke an Tobias

Stefan

Salü Stef

Könnte man Deine Berechnungsseite auch auf den WsWin-Output anwenden?

Grüsse

Kusi

Sali Markus

Man kann das auf jede Art von formatiertem Text anwenden. Fuer das Sonnen- und Ionosphaerenwetter extrahiere ich teilweise auch Daten aus HTML-Seiten

Gruess,
Stef

PS: Aber Vorsicht: Macht Statistiksuechtig!

Salü Stef

Coole Grafiken! 8o
Wie und wie häufig liest Du denn die Daten aus, würde mich mal interessieren?

Gruss
Tobias

PS:
Sehr interessant...
http://www.swoopy.net/weather/historic/eiswoche-jan2005.html

Ich lese die Daten alle 5 minuten aus. Mit den Daten lassen sich dann alle moeglichen rechenoperationen durchfuehren, allerdings in der umgekehrten polnischen Notation 8o

Aber irgendwas stimmt mit der berechnung nicht. Bei der Formel die ich gefunden habe, ist der Taupunkt (sollte wohl Masse bei Saettigung heissen) bereits in g/cm^3 angegeben. Waere ja auch zu einfach

Also mal wiki konsultieren:

wobei:
pw=Masse bei 100% saettigung
e=Dampfdruck
Rw=Gaskonstante von Wasser, 461.52J/kgK
T=Temperatur, wobei nicht genannt wird ob Kelvin oder grad Celsius.

Bei dem Dampfdruck faengt das Problem schon an. Laut wiki ist die Definition von "Dampfdruck" in der Chemie und in der Meteorologie unterschiedlich. Also mal angenommen es ist der Saettigungsdampfdruck gemeint:
so.
Eo=~6.11hPa (-30 bis +60C)
t=temperatur, sagen wir mal 20C bzw 293K.

e=6.11hPa*10^(7.607*293K)/(241.2C+293K)
e=90856 wenn man K einsetzt und
e=23.36hPa wenn man in grad celsius einsetzt. (Sieht zumindest realistischer aus)

dann waere nach obiger Formel
pw=23.36hPa/(461.52J/kgK*20C)=~23g/cm^3

Laut einem Diagramm das hier vorliegt sollten es ca 17g/cm^3 sein, also sooo schlecht ist es nicht. Muss nun die Aenderung nur noch implementieren
Oder ist hier noch was offensichtliches falsch?


Gruesse,
Stefan

Original von Stef
Oder ist hier noch was offensichtliches falsch?

Die Frage kann ich gleich selber beantworten: bei negativen Temperaturen gaebe das eine negative Masse

Entschuldigt wenn ich gerade das Forum volspamme
Aber ich glaube ich habe die loesung gefunden. Bzw ich hatte sie schon, aber falsch ausgerechnet. Offenbar gibt es verschiedene Variationen der Magnus-Formel.
Die obige funktioniert, ich habe noch eine zweite gefunden:
E(T)=Eo(T)*10^[7.5*(T/(235.0+T)]

Auf die berechnete Saettigungskurve hat das wie folgt Einfluss:
[temp] [formel1:D ] [formel2]
-20C: 1.26g/cm^3 1.23g/cm^3
-15C: 1.91g/cm^3 1.88g/cm^3
-10C: 2.87 2.84
-05C: 4.22 4.2
+00C: 6.11 6.11
+05C: 8.72 8.76
+10C: 12.27 12.36
+15C: 17.03 17.22
+20C: 23.34 23.67
+25C: 31.62 32.15
+30C: 42.36 43.16

Die Unterschiede sind also marginal. Werde bei gelegenheit mal sehen ob ich die Formel reinkriege. Kann dann die Grafik auch rueckwirkend bis Dez 04 generieren.

Gute Nacht:O
Stefan

Ok, nun sollte die Formel und damit auch die Ergebnisse stimmen:
http://www.swoopy.net/weather/hum-abs.html

Die einzige Fehlerquelle die mir jetzt noch in den Sinn kommt ist die Traegheit des Hygrometers. Zumindest stelle ich mir vor, dass ein Hygrometer traeger als ein Thermometer reagiert.


Gruesse,
Stefan