Nun ja, ganz aktuell ist jetzt noch eine Warnung vor islamistischen Terroristen dazugekommen, und das gilt dann sowieso flächendeckend für das ganze Land.
Wenn es irgendwo krachen sollte, macht es wohl für die Opfer wenig Unterschied, ob das ein Glatzkopp mit Knüppel war oder ein Moslem mit Sprenggürtel. Tot ist tot, für das Opfer kann man dann nur hoffen, daß es schnell und schmerzlos ging.
Als ich vor ein paar Jahren noch aktiv war im Mittelalter-Reacment, da waren sehr oft wilde Geschichten aus den neuen Bundesländern zu hören, wenn da Nazis meinten, so ein Ritterlager aufmischen zu müssen. Anscheinend war es ihnen suspekt, wenn einer sein Wochenende nicht mit Suff und TV verbringt. Einen wirklichen Grund für diese Angriffe hat keiner je herausgefunden. Fremdenfeindlich kann das nicht gewesen sein, denn in mehreren Jahren bin ich da nur einmal einem Türken begegnet, der einen Sarazenenkrieger darstellt. Ansonsten gibt es da an Ausländern nur die Tschechen, die als Schmiede oder Kaskadeure anreisen. Das sind aber solche ausgesuchten Waffenmeister, daß wir alle einen Heidenrespekt vor ihrer Kunst hatten. Außerhalb der Schaukämpfe sind sie freundlich und lustig, soweit sie sich verständigen können.
Die konnten die Glatzen jedenfalls auch nicht meinen, denn wegen einer Handvoll Tschechen kommen sie doch nicht in Bussen angereist, mit Bierdosen und Basballschlägern und rechte Lieder gröhlend. Sie hatten wohl gedacht, da hätten sie leichtes Spiel und die bekloppten Ritter und ihre Fräuleins würden sich vor Angst in die Rüstung machen. Sie haben sich aber jedesmal heftig verrechnet, denn wer bei einem solchen Lager ein Schwert trägt, kann auch damit umgehen. Einem Baseballschläger ist auch ein stumpfes Schaukampfschwert allemal überlegen, dazu kommen noch Schilde, Äxte und anderes. Und eben die Tatsache, daß man für Schaukämpfe lange trainiert, für das hirnlose Zusammenknüppeln von Wehrlosen in der Regel nicht. Die Ritter waren sogar so gut, daß sie die breite Seite der Klingen benutzt haben und nicht auf die Köpfe gezielt oder so. Es blieb tatsächlich bei Prellungen und solchen kleinen Wunden, obwohl es ein leichtes gewesen wäre, die jeweiligen Angreifer mit einem Hieb niederzumachen. Vom Pferd aus lassen sich auch Nazis wie Vieh zusammentreiben.
Einmal ist die ganze Glatzentruppe heulend zur nächsten Polizeiwache gerannt und hat um Hilfe gejammert, einmal sind sie nach einer Verfolgungsjagd quer durch Stralsund in ihrer Panik ins Hafenbecken gesprungen, während sich die Polizisten halb tot gelacht haben. Ich war nicht dabei, aber ich habe das von Augenzeugen gehört. Mehre Leute, die dabei waren, haben unabhängig voneinander dasselbe erzählt, also wird wohl was dran sein.