Tourismus-Fachleute besorgt über «Blick»-Kampagne
Die Ringier-Boulevardzeitung «Blick» hat sich mit ihrer
Kampagne «Wie viele Deutsche verträgt die Schweiz?» tüchtig in
die Nesseln gesetzt. Nachdem bereits der Chef von Tourismus
Schweiz mit einer Stellungnahme reagiert hat, haben am
Donnerstag die Verantwortlichen der Region Graubünden noch eins
draufgesetzt: Sie seien «besorgt über die aktuelle Kampagne»,
teilten sie am Donnerstag mit und verbreiteten eine
Stellungnahme, die sie den Gastgebern zur Verteilung an ihre
deutschen Gäste empfehlen. Textauszug: «Liebe Gäste aus
Deutschland. Vielleicht haben Sie das Boulevard-Blatt `Blick`
diese Woche gelesen oder zumindest die Schlagzeile `Wie viele
Deutsche verträgt die Schweiz?` zur Kenntnis genommen. Wir sind
über diesen geschmack- und stillosen Medienstil sehr verärgert
und distanzieren uns in aller Form von den im `Blick`
publizierten Fragestellungen.»
Ringier-Sprecherin Prisca Wolfensberger präzisierte am
Donnerstag gegenüber dem Klein Report, es handle sich bei der
«Blick»-Kampagne um eine Wochenserie, die Freitag zu Ende gehe.
Der «Blick» werde dieses Jahr «regelmässig Serien machen über
Themen, die die Menschen bewegen. Die Serien dauern jeweils
eine Woche.»
www.kleinreport.ch