Island zittert vor Vulkan Bárdarbunga
REYKJAVIK - In Island rumort ein Vulkan, der den Ausbruch des Eyjafjallajökull im letzten Jahr bei Weitem übertreffen könnte. Droht die nächste Mega-Aschewolke?
Vor einem Jahr sorgte der Eyjafjallajökull für ein Flug-Verkehrschaos der grösseren Sorte. Die Aschewolke des isländischen Vulkans verwandelte den europäischen Luftraum während Wochen in eine Sperrzone.
Jetzt warnen Geologen vor einem Vulkan in Island, dessen Aschewolke jene des Eyjafjallajökull regelrecht in den Schatten stellen könnte. Sein Name: Bárðarbunga.
Der Vulkan ist mit gut 2000 Metern Höhe der zweithöchste Berg Islands – und dennoch unscheinbar. Sein Mega-Krater, der 10 Kilometer im Durchmesser misst, wird vom Eis des Vatnajökull-Gletschers bedeckt.
Um den schlafenden Riesen im Zentrum Islands war es lange ruhig. Das letzte Mal spuckte er 1910 Glut und Asche. Doch jetzt rumort es wieder unter dem Eis.
Erdbeben in der Region nehmen zu
«Es gibt gute Gründe zur Sorge», warnt Pall Einarsson im isländischen Fernsehen. «Unter dem Eis schwillt eine grosse Menge Lava an», so der Professor für Geophysik. Messgeräte zeichneten immer öfter Erdbeben in der Region auf – und diese seien so heftig wie nie zuvor.
Steht der Ausbruch des Bárðarbunga jetzt unmittelbar bevor? Experten ist der übrigens kein Unbekannter: Bei einem Ausbruch 1477 floss so viel Lava aus dem Krater wie seit 10‘000 Jahren bei keinem anderen Vulkan der Erde. (rrt)
:gruebel:
Quelle: Blick.ch