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15. Februar 1991 15 Feb 2006 07:18 #122762

  • H.-D. Müller Brühl +115m
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Bitte beachten Sie die "Wetterprognose" des Hundertjährigen Kalenders für diesen Tag! :D
Hundertjähriger Kalender: Warmes Wetter. (Aller Schnee schmilzt.)

Wetterlage
Ein Tief (Kerndruck < 995 hPa) bewegt sich von den Britischen Inseln kommend, in südöstlicher Richtung langsam über Deutschland hinweg.
Ab dem späten Vormittag wird der Westen von den Fronten und damit verbundenen Schneefällen des o. g. Tiefs erfasst.
Vorübergehend wird etwas mildere Meeresluft herangeführt, so dass die Temperaturen teilweise den Gefrierpunkt knapp überschreiten können.
In weiten Teilen der BRD kommt es, verbunden mit stürmischen Winden, zu teils recht heftigen Schneefällen.
Besonders betroffen ist Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Für diese Bundesländer werden Unwetterwarnungen ausgesprochen.
Verbreitet ist der Himmel bedeckt, nur südlich der Donau lässt sich die Sonne auch schon mal (er)blicken. Besonders verwöhnt, mit 5,5 Sonnenscheinstunden, wird Garmisch-Partenkirchen.
In den Mittelgebirgen werden Windböen bis zu 11 Bft. (orkanartiger Sturm) registriert. Auf der Zugspitze werden sogar Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten von knapp 135 Km/h (Bft. 12) gemessen.
Besondere Wetterereignisse

Regional (NRW)

In Mönchengladbach am späten Vormittag einsetzender, starker Schneefall. Bis kurz nach Mittag hat sich eine schwach tauende, ca. 8 cm hohe Schneedecke gebildet.
Auf zahlreichen Autobahnen kommt der Verkehr, bedingt durch heftige Schneefälle, zum Erliegen. Über das Radio werden Lkw-Fahrer aufgerufen Rastplätze anzufahren und den Streudienst abzuwarten.
Mehrere Bundes- und Landstraßen müssen komplett gesperrt werden.
In Köln bricht der öffentliche Nahverkehr zusammen, Pkw-Fahrer benötigen bis zu 2 Stunden, um in die Vororte zu gelangen.
Auch bei der DB kommt es durch eingeschneite Weichen und Signale zu Verspätungen im Fern- und Nahverkehr. Ein DB-Sprecher am Abend in Köln: „Es sieht sehr schlecht aus.“
Auf Fernrouten hat die DB Verspätungen bis zu einer ½ Stunde. (Andere Quelle: … bis zu 4 Stunden.) Besonders betroffen ist das Ruhrgebiet und der linke Niederrhein. Einige Züge fallen sogar gänzlich aus.
Auf den Autobahnen rund um Köln geht es auf schnee- und eisglatten Fahrbahnen kaum noch voran. Auf der A 3 bildet sich ein 20 Km langer Stau und auf der A 4, zwischen Köln und Olpe ist fast auf der gesamten Strecke der Verkehr zum Stillstand gekommen. Über Stunden hinweg bewegt sich nichts mehr.
Auffahrten sind durch quer stehende Fahrzeuge blockiert. Die Polizei erwägt, die Autofahrer mit warmen Decken und heißen Getränken zu versorgen.
Auch die Autobahnpolizei am Hildener Kreuz vermeldet: „Wir haben einen totalen Verkehrsstillstand, nichts geht mehr.“ Es haben sich in alle Richtungen Staus von jeweils 30 Km Länge gebildet.
Am Nachmittag kommt der Berufsverkehr auf der A 1 in Richtung Euskirchen vollständig zum Erliegen. Der Stau reicht von Burscheid bis Köln-Nord.
In der Gegenrichtung stehen die Fahrzeuge von Leverkusen bis Gevelsberg auf einer Länge von 40 Km.
Zwischen Köln und Krefeld hat sich auf der Autobahn eine Autoschlange von 24 Km Länge gebildet und auch auf der A 46, zwischen Düsseldorf und Wuppertal, staut es sich auf einer Länge von 25 Km Länge.
In den Kreisen Euskirchen, Aachen u. Heinsberg "findet kein Autoverkehr mehr statt".
In Aachen wird für Notfälle sogar ein Raupenfahrzeug bereitgehalten.
Über der Eifel tobt ein Schneesturm.
Im Kreis Euskirchen gehen Meldungen über Unfälle im „5 Minuten-Takt“ ein.
In den Höhenlagen der Eifel kommen die Schneepflüge nach kurzer Zeit mit den sich auftürmenden Schneeverwehungen nicht mehr zurecht.
Trotz vorsichtiger Fahrweise rutschen Autos mit Sommerbereifung „einfach“ von der Straße.
Ein Meteorologe im sturmgebeutelten Skiort Udenbreth rät: „Am besten gar nicht mehr vor die Tür gehen“.

National
Auch in Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und in Baden-Württemberg kommt der Verkehr durch die Schneefälle vielfach zum Erliegen.
Am Abend bildet sich auf der A 3 vom Wiesbadener Kreuz in Richtung Köln ein 100 Km langer Stau.
Aufgrund der Neuschneezuwachsraten von verbreitet 15 cm, sowie Schneeverwehungen bis zu 2 m Höhe werden auch viele Bundes- u. Landstraßen unpassierbar u. müssen gesperrt werden. Viele Autofahrer lassen ihre Wagen stehen oder übernachten in ihren Fahrzeugen.
Im Rhein-Main-Gebiet bricht der Berufsverkehr zusammen.
Auf dem Frankfurter Flughafen werden 140 Flüge gestrichen.
Bei der Autobahnpolizei Karlsruhe werden innerhalb von 3 Stunden 8 umgestürzte Lkw registriert.
Bei Raststatt legt dabei ein Lkw eine „Nagelsperre“. Bei diesem Unfall werden 20 t Schraubnägel gleichmäßig auf alle sechs Fahrspuren verteilt. Die A 5 muss in diesem Bereich für 5 Stunden gesperrt werden.
Auch in Nordeutschland kommt es, bedingt durch witterungsbedingte Unfälle, zu Autobahnschließungen.
So auf der Autobahn Hamburg – Lübeck, wo sieben Pkw ineinander fuhren.
In Hamburg bricht aufgrund von Dauerschneefall und überfrierender Nässe der Verkehr fast vollständig zusammen.
Auf der schneebedeckten A 1 kommt es zwischen Hamburg und Osnabrück zu Massenkarambolagen.
Bundesweit ereignen sich über 1.000 schwere Unfälle. Es ist ein toter Mensch und auch schwer verletzte Personen zu beklagen.
Die Meteorologen sagen weitere Schneefälle voraus.

Quelle (Auszug): ex Wetter-Almanach

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