Tankerunglück
Mit 230.000 t Rohöl an Bord befindet sich die, unter liberianischer Flagge fahrenden „Amoco Cadiz“ auf dem Weg vom Mittleren Osten nach Le Havre in Frankreich, als gegen 15 Uhr bei Windstärke 10 (schwerer Sturm) ein Ruderschaden auftritt.
Der Eigner des Tankers, die Gesellschaft „Philipps Petroleum“, ruft den deutschen Hochseeschlepper „Pacific“, der sich in der Nähe aufhält, um Hilfe.
Nach Angaben der Reederei bietet der deutsche Kapitän seine Hilfe in Form eines Vertrags; „Lloyds open form“ (Kein Erfolg, keine Bezahlung) an.
Eine Stunde nach dem Empfang des SOS-Rufes erreicht der Schlepper dann den Großtanker.
Ohne eine Antwort auf das Angebot erhalten zu haben, wird eine Schleppverbindung zu dem Tanker hergestellt.
Die „Pacific“ versucht nun den viel zu schweren Tanker nach Le Havre zu ziehen, aber bei dem hohen Seegang reißt nach drei Stunden erstmals das Schleppseil aus Stahl.
Gegen 23 Uhr zerschellt der Tanker, 16 Km von der Küste entfernt, in der Nähe von Brest auf den dort zahlreichen, vorgelagerten Felsen.
Das Schiff zerbricht dabei in zwei Teile u. ist nun dem Sturm hoffnungslos ausgeliefert.
Die Besatzung, 43 Männer u. eine Frau, kann mittels Hubschraubern gerettet werden.
Die beiden Kommandanten werden vorübergehend festgenommen.