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6. April 1975 Katastrophale Naturereignisse im Alpenraum 06 Apr 2006 06:49 #125397

  • H.-D. Müller Brühl +115m
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Am Wochenende kommt es in den Alpen zu teils meterhohen Neuschneefällen mit unzähligen Lawinenabgängen.
Mindestens 14 Menschen kommen ums Leben.
Im Schweizer Ort Bellinzona (Tessin, Region Nara) begräbt eine Lawine eine in ihrem Ferienhaus vor dem Fernseher sitzende Familie unter sich. Bis zum Abend können fünf Leichen geborgen werden.
Die Schneemassen haben noch 5 weitere Häuser überrollt. Unklar ist noch, ob auch hier Menschen zu Schaden gekommen sind. Etwa 100 Helfer sind dabei die Häuser frei zu schaufeln.
Pausenloser Schneefall erschwert die Rettungsmaßnahmen ernorm.
In Südtirol (Italien) geht eine Lawine nieder u. verschüttet die Straße nach Sulden auf mehreren(!) Kilometer Länge u. begräbt dabei auch Kfz unter sich. Vermisst werden die Insassen von fünf Pkw u. einem Kleinbus. Trotz 48 Warntafeln hatten die Touristen den Ausbruch aus dem Suldental versucht. Der Ort ist von der Außenwelt abgeschnitten.
Anmerkung:
Bergungskräfte finden zunächst fünf, am 9.April nochmals 3 Tote (eine Urlauberfamilie aus Bielefeld) in dieser Lawine. Unter den zu erst geborgenen Toten befinden sich auch der 47jährige Heinrich K. u. sein 17jähriger Sohn aus Bonn.
Zahllose Lawinenabgänge in Österreich u. der Schweiz fordern mindestens noch neun weitere Menschenleben.
Die Bergwarten in diesen Ländern müssen mehrere Skifahrer bergen, die durch den Schnee in Not geraten sind. Es wird vermutet das noch weitere Personen unter Lawinen begraben liegen.
Mehrere Tausende Urlauber sind in Bergtäler eingeschlossen.
Alle Alpenpässe sind geschlossen, einzig der Reschenpass war zeitweilig noch offen. Aber auch dieser ist mittlerweile unpassierbar geworden u. es staut sich hier eine etwa 100 Km lange Autoschlange auf.
Erstmalig muss auch die Zufahrtstraße zum schweizerischen San-Bernardino-Tunnel gesperrt werden.
Im Engadin sind zahlreiche Wintersportorte von der Außenwelt abgeschnitten.
An einigen Orten ist die Stromversorgung zusammengebrochen. Sämtliche Hotels sind überfüllt. Viele Urlauber frieren bei Kerzenschein in ihren Unterkünften.
Im Gotthardgebiet sind Straßen- u. Bahnverbindungen durch Lawinenabgänge blockiert. Mit einer Wiederaufnahme des Verkehrs wird nicht vor Freitag gerechnet.
Durch die Sperrung des Gotthardtunnels treffen die, über Basel, Stuttgart u. Ulm umgeleiteten Züge aus Italien in München erst mit mehr als siebenstündigen Verspätungen ein.
Ein einziger Zug schafft es, von München über Salzburg u. Spittal, nach Südtirol zu gelangen.

Quelle (Auszug): ex Wetter-Almanach

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