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Warum eine Eiszeit in diesem Jahrhundert ausgeschlossen ist! 05 Feb 2006 10:44 #122059

  • Arne Thiem
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Worte die von Wolfgang Roeder geschrieben worden sind. Ich weiß nicht, ob ihr Euch genauer damit beschäftigt habt, aber lest Euch das einfach mal durch.

Roeders Begründung, weshalb es zu keiner Eiszeit kommen kann!

Und so ganz nebenbei geht Roeder von einem zu kalten März aus. Ein normalen April und ein zu warmen Mai.

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Warum eine Eiszeit in diesem Jahrhundert ausgeschlossen ist! 05 Feb 2006 12:00 #122065

  • Constantin
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The last breakdown of the thermohaline circulation had happened 12000 years ago(Younger Dryas), when several thousand cubic kilometers of lighter glacier water had floated the surface of the northern Atlantic Ocean within a few months and stopped the downward convection of the water. The result had been no Ice Age, but a heavy cooling north of 40 deg latitude. The atmosphere couldn´t prevent from this sudden event.


irgendwie hab ich da ein anderes Datum im Kopf...? 8200 BP (before present)?

In der Auswertung der Eisbohrkerne kann man den "Knick" in der Sauerstoffisotopenkonzentration (ist ein Temperaturindikator) gut erkennen, vor allem bei den Agassiz, GRIP und NGRIP-Kernen.



Quelle: Alverson et al.; Palaeoclimate, global change and the Future. Springer, 2002, S. 109

hier sieht mans noch besser:



Quelle:Bundesanstalt für Geowissenschaften

Von der beschreibung her kanns eigentlich nur dieses Ereignis sein-da hat der gute Mann wohl das Datum durcheinander geworfen. Vor 12 000 Jahren gabs die letzte Eiszeit!

;)


Gruß aus Bonn

Constantin

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Warum eine Eiszeit in diesem Jahrhundert ausgeschlossen ist! 05 Feb 2006 13:00 #122069

  • Philipp aus Alraft
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Hallo Arne.

Habe mir das mal gründlich durchgelesen und übersetz(en lassen *g*) Wenn ich das richtig verstehe, zweifelt Röder an den Leuten, die ohne die große physikalische und atmosphärische Kenntnis meinen, es könnte uns eine Art Eiszeit bevorstehen und an den Klimamodellen mit ihrer großen Leistung selbst Kritik üben.

Der letzte Zusammenbruch unserer Zirkulation war vor etwa 12tausen Jahres, als leichtes Gletscherwasser den Atlantik regelrecht überflutete und die Abwärtskonvektion des Wassers (Golfsrom) stoppte. Die Atmosphäre konnte da dann nicht mehr viel tun außer zu reagieren.

Jetzt wird es schwierig für mich, was wozu gehört.

Die Resultate dieser sogenannten Klimamodellberechnung zeigen eine falsche Temperaturverteilung.
Mit ECHAM3 bereits ist die Zirkulation während des jüngeren „Eiszeit“ errechnet worden. Das verwendete Rasterfeld ließ den Austausch der Kaltluft durch das nach Osten wandern der Hochdruckzellen im zentralen und Südeuropa im Sommer zu, zeigte aber das Zirkulation Muster über dem Nordatlantik. Eiskernbohrungen beweisen dies. Bereits einige Jahre sind die Temperaturlagen über dem Atlantik und Europa zu dieser Zeit bekannt.

Am MPI für Meteorologie, Hamburg, hat Bengtson mit ECHAM4 dargestellt, dass die erhöhte Zahl von warmen ENSO Fällen ein wärmeres Atlantikwasser in den Tropen und folglich ein höheres Salzgehalt in den Nordbereichen bewirkt und somit die Wasserkonvektion stützt.

Eine kleine Abnahme der Zirkulation mit einer Oberflächenwasserkühlung von 1 oder 2 K über dem Nordatlantik würde einen großen Einfluss auf die atmosphärische Zirkulation in der Nordhemisphäre haben.

Wo ist hier jetzt der Beweis dafür, dass es keine “Eiszeit“ in den nächsten 100 Jahren geben wird? Ab dem ECHAMA4 Abschnitt sehe ich keine Zusammenhänge mehr zu den obigen Abschnitten

Den unteren, kleiner geschriebenen Text, ist dann wieder verständlich, erzählt aber nur etwas von der Geschichte von Klimaprognosen.

Schönen Sonntag,
Philipp

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Warum eine Eiszeit in diesem Jahrhundert ausgeschlossen ist! 05 Feb 2006 13:13 #122073

  • Constantin
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Quelle: müsste "Alverson et al.; Palaeoclimate, global change and the Future" sein.

Das mit den 12 000 Jahren stimmt auf keinen Fall. müsste das 8200 BP-Ereignis sein, als Wassermassen der abschmelzenden Gletscher Nordamerikas zuerst durch eine Moräne aufgestaut wurden, die dann brach, sodass mit einem Schlag unvorstellbare Mengen an kaltem Schmelzwasser in den Nordatlantik strömten und den Golfstrom zum kippen brachten.

Roeder meint mit diesem Beispiel sicherlich dass der Golfstrom schon ganz andere Sachen mitgemacht hat und weit weniger "empfindlich" ist als von manchen befürchtet/erhofft.

Womit er zweifellos recht hat.

Gruß aus Bonn

Constantin

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Warum eine Eiszeit in diesem Jahrhundert ausgeschlossen ist! 05 Feb 2006 14:53 #122081

  • Arne Thiem
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Original von Constantin Venema
Roeder meint mit diesem Beispiel sicherlich dass der Golfstrom schon ganz andere Sachen mitgemacht hat und weit weniger "empfindlich" ist als von manchen befürchtet/erhofft.

Womit er zweifellos recht hat.

Genau den gleichen Gedanken hatte ich auch bekommen, als ich mir das durch las. Die Grafik von dir ist im übrigen sehr Interessant :]

@ Philipp

Direkt hat er es nicht geschrieben, sondern eher indirekt. Was mich ein wenig verwundert hat, weshalb er nicht auf die Medien gegangen ist. Immerhin sind sie ebenfalls schuld daran, warum überhaupt das Wort "Eiszeit" in letzter Zeit in den Mund genommen wurde. Aber was will man machen, wenn die meisten Medien heute nur noch auf extreme aus sind. Bestes Beispiel war doch die "Russenkälte". Mal im ernst, dass war doch nun wirklich so kalt, wie es hochgepuscht worden ist oder etwa doch? Der Osten hatte erstmals seit mitte der 90er Jahre wieder einen Tmin von -18°C, teilweise unter -20°C ! Und was kam dann wieder in den Mund der Medien? Richtig, das Wort Eiszeit[/u]! Ich habe in letzter gelernt, mich mehr von den Medien zu distanzieren, was Klimaberichte angeht. Es sind gewiss nicht alle nonsens, doch zu 75% geht es nur noch um extreme und das muss nun wirklich nicht sein.

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Warum eine Eiszeit in diesem Jahrhundert ausgeschlossen ist! 05 Feb 2006 15:42 #122087

  • Constantin
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"eisige Zeit" --> "Eiszeit"!

ist nur ein ganz kleiner Schritt. Oder?

Trotzdem sind die Unterschiede in der Bedeutung gewaltig, und lässt den Interessierten Hobbymet und Hobbyklimatologen Schaudern.

Und die Berufsmeteorologen und -Klimatologen wahscheinlich würgen und zum Eimer greifen.

wir leben in einer Zeit der Sensationen und Superlativen. Ganz normales Wetter? Gott, wie langweilig! da kräht doch kein Mensch nach!

Gruß aus Bonn

(bei ganz normalen 2,5°C und mindestens genauso normelem Nieselregen :])

Constantin

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