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Frühling und Sommer gemäss Sonnenflecken 19 Mär 2006 19:44 #124569

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Eigentlich könnten wir das Forum bis August schliessen, es scheint hier der Frühlingsschlaf ausgebrochen zu sein.

Nachdem mein Ausblick auf Winter 2006/2007 gemäss Sonnenflecken ein Aufstand der Postings ausgelöst hat, hier mal ein statistischer Ausblick auf Frühling und Sommer: Abweichung von 60/90

Frühling Sommer Jahre Vor/Nach SFM

0.2 0.2 -3
0.1 0.8 -2
0.3 -0.1 -1
0.0 0.0 0
0.3 -0.3 1
0.2 -0.2 2
0.8 0.0 3
0.5 0.0 4

Das sagt uns eigentlich recht wenig über den kommenden Sommer voraus.

Nur mal soviel (auch an Markus S): Die heissen Sommer kam meistens drei oder 2 Jahre vor dem Sonnenfleckenminimum. Zum Sonnenfleckenminimum gab's bisher nur einen heissen Sommer, nämlich 1976. Ueberhaupt tanzen die 7oer Jahre recht aus der Reihe, sind aber nicht mit den 9oer oder 2000er zu vergleichen (Mini-Eiszeit!).

Mal die Klimaerwärmung berücksichtigt, würde ich den Frühling und Sommer 2006 eher gedämpft erwarten. Im Schnitt wohl nicht über 1 Grad zu warm, eher darunter. Es könnte auch wie der letzte Winter oder 1996 eine kühle Ueberraschung geben. Das würde mich trotzdem eher überraschen.

Gruss Andreas

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Frühling und Sommer gemäss Sonnenflecken 20 Mär 2006 13:36 #124604

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Original von fabile
Es könnte auch ... eine kühle Ueberraschung geben. Das würde mich trotzdem eher überraschen.

Gruss Andreas

Deswegen heißt es ja auch kühle ÜBERRASCHUNG :D

Gruß

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Frühling und Sommer gemäss Sonnenflecken 21 Mär 2006 09:43 #124641

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Hallo Andreas

Ich habe schon vor einiger Zeit mit einer Studie der Sonnenflecken begonnen. Es geht mir darum festzustellen, ob über einen längeren Zeitraum gesehen, ein Zusammenhang zwischen Phasen mit SF-Minimum und SF-Maximum mit den Temperaturen im Sommer und im Winter besteht. Ich habe dabei die Daten von Basel-Binningen seit 1755 verwendet, bin mir aber nicht ganz im klaren, welches langjährige Mittel ich zur Bestimmung der Temp.Abweichungen verwenden soll. Die Anwendung der Norm 1961-1990 ergäbe über diese Zeitspanne von 250 Jahren sicher ein falsches Bild. Soll ich die Abweichungen allenfalls aufgrund der Monatsmittel 1755 bis 2005 von Basel-Binningen errechnen??

Danke für die Stellungnahme.

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Frühling und Sommer gemäss Sonnenflecken 21 Mär 2006 15:56 #124646

  • fabile
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Hallo Kurt

- Franz Baur hat das mit den Wintertemperaturen auch schon untersucht und kam zu keiner Differenz, d.h. die Winter sind gleich warm oder kalt zum Sonnenfleckenminimum oder Maximum bzw. die Abweichung ist nicht recht signifikant.

- ich habe aber eher das Gefühl, dass sich in den letzen Jahrzehnten die kalten Winter vor und am SFM häufen und dann nochmals vor dem Maximum (z.B. 80/81 und 69/79).

- zu den Zeitreihen: Tja, eine ganz schwierige Angelegenheit. Arbeitet man mit langen Reihen, dann kannst Du nehmen, was Du willst, es wird wohl falsch sein, denn das Klima z.b. von 1880 hat herzlich wenig mit dem Klima der 70er zu tun.

- Für den Winter habe mal als Referenz 60-90 genommen und als Datenreihe ab 1910, da da die Wintertemperaturen recht stabil blieben und erst relativ spät richtig nach oben gingen.

- Da man den Temperaturverlauf im Sonnenfleckenzyklus untersuchen möchte (was ein spannender Ansatz ist, da zwar die Solarkonstante stabil ist, aber die Sonnenflecken bzw. die Sonnenfackeln anscheinden die Strömung auf der Nordhalbkugel beeinflussen), würde ich folgendes machen (was ich auf 10-jahresbasis mal gemacht habe):

- Ich korrigiere die Abweichungen der langen Reihe mit den Abweichungen z.b. eines gleitenden 30-Jahresmittels und erhalte somit eine relative Abweichung d.h. die Schwankungen im Zyklus werden besser ersichtlich. Die Ausnahme ist dann wohl die Periode ab 1988, denn die ist dann "zu mild", ausfällt. Wenn ich Zeit habe, werde ich mal ein bisschen mit Excel rumspielen und kucken, was raus kommt (wie heisst es so schön: Excel ist geduldig).

- Bei den Jahrzehnten muss man dann noch ein wenig aufpassen: Es ist mir aufgefallen, dass sich die 7oer völlig untypisch verhalten haben: ein kalter Winter gab's Richtung Minimum nicht und der heisse, trockene Sommer kam zum Minimum und nicht 2-3 Jahre vor dem Minimum (2003 war typischer).

Da die 70er atlantisch geprägt waren, kann man sie auch nicht so recht mit den 90er oder später vergleichen und sind somit nicht bedeutend.

Die Sonnenfleckengeschichte ist aber auch kein Allerheilmittel und vieles ist damit nicht zu erklären:

z.B.

Warum der starke Anstieg der Wintertemperaturen um 1910 ?
Warum der Gletschervorstoss der 20er Jahre ?
Warum das Optimum der 30er und 40er Jahre ?
Warum die kühlen 50er - 70er Jahre ?
Warum der Klick ab 1988 bis heute ?

Habe ein altes Buch vom F. Baur ausgegraben und versuche mit schlau zumachen.

Gruss Andreas

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Frühling und Sommer gemäss Sonnenflecken 21 Mär 2006 20:16 #124661

  • fabile
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..und hier die Reihe mit einer Korrektur pro Monat / 30-Jahresmittel (also Klimaerwärmung berücksichtigt).

Es ergibt sich folgendes Bilde.

Frühling Winter Sommer Herbst Vor/Nach SFM

0.2 0.8 0.3 0.0 -3
0.1 0.3 0.8 0.1 -2
0.2 0.0 -0.1 0.0 -1
0.0 -0.2 0.0 0.4 0
0.3 -0.4 -0.3 0.1 1
0.2 1.2 -0.2 -0.4 2
0.8 1.0 0.0 0.4 3
0.4 1.1 0.0 0.4 4

Winter: steter Rückgang der Temperaturen bis 1 Jahr nach SFM, dann steiler Anstieg.
Frühling: am kälstesten im SFM, am wärmsten im Jahr 3
Sommer: 1 Hitzesommer 2-3 Jahre vor SFM, je nach Länge des Zyklus (gem. F. Baur), sonst keine grösseren Abweichungen
Herbst: recht ausgegeglichen

Fazit: soll sich jeder eine Reim machen. Ich würde mal sagen, dass ab übernächstem Jahr erst einmal milde Winter und Frühjahre bekommen.

2006/2007 wird hoffentlich "der ultimative" Kaltwinter.

Gruss Andreas

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