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Temperaturanomalien: Sommer 2003 und Winter 2005/2006 im Vergleich 27 Mär 2006 12:28 #124885

  • Markus_S
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Hallo,

in den letzten Wochen wurde sowohl im WZ-Forum als auch hier an verschiedenen Stellen eine "Parallele" zwischen dem Winter 2005/2006 und dem Sommer 2003 gezogen. Dieser Winter, welcher zweifellos in der ersten Märzhälfte eine Verlängerung gefunden hat, sei gewissermaßen der "Counterpart" zu den positiven Abweichungen des Sommers 2003. Als ich mir in Berufung auf mein klimatologisches Gedächtnis den Hinweis erlaubte, dass der Sommer 2003 in Deutschland unvergleichlich höhere positive Abweichungen mit sich brachte als der Winter 2005/2006 negative, wurde mir im WZ-Forum in der üblichen plumpen Manier widersprochen. Hier nun die klimatologischen Fakten:

Temperaturanomalien im Flächenmittel Deutschlands im...

SOMMER 2003:

JUNI 2003: + 3,7K

JULI 2003: + 2K

AUGUST 2003: +4K

GESAMT: +3,4K

(Quelle: http://www.dwd.de/de/Zusatzmenues/Presse/Mitteilungen/PM200401021.htm )

WINTER 2005/2006:

DEZEMBER 2005: -0,2K

JANUAR 2006: -2,6K

FEBRUAR 2006: -0,7K

GESAMT: rund -1K

(Quelle: http://www.dwd.de/de/Zusatzmenues/Presse/Mitteilungen/20060228.htm )

FAZIT:

Der Sommer 2003 zeigte in Deutschland mit einer positiven Temperaturabweichung von deutlich mehr als 3K unvergleichlich stärkere Temperaturanomalien als der Winter 2005/2006, der nur um 1K zu kalt war. Des Weiteren waren dem Sommer 2003 eine ganze Reihe ebenfalls zu warmer Monate vorausgegangen (März 2003: +2K, April 2003: +1K, Mai 2003: +2K), während der nur leicht zu kalte Winter 2005/2006 nicht auf ebenfalls zu kalte, sondern überwiegend deutlich zu warme Monate folgte (September und Oktober 2005: um bzw. mehr als +2K; November 2005 im Flächenmittel ausgeglichen).

Es ist somit - trotz einzelner regionaler Besonderheiten, die hier im Forum natürlich besondere Beachtung finden - mehr als offensichtlich, dass der Winter 2005/2006 nach zeitlicher Ausdehnung und Ausprägung der Temperaturanomalien in keiner Weise mit dem "Extremereignis" des Hitzesommers 2003 zu vergleichen ist.

Gruß
Markus

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Temperaturanomalien: Sommer 2003 und Winter 2005/2006 im Vergleich 27 Mär 2006 14:47 #124886

  • Markus Brotschi
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Der Sommer 2003 wird nicht wegen der exakten Abweichungs-Berechnung des DWD (oder wem auch immer) in der Erinnerung der Menschen bleiben, sondern wegen der lange andauernden Hitze und der extremen Trockenheit.

Genauso der Winter 2005/06. Da kann schöngeredet von dem der will. Es war ein herausragender Winter. Und zwar nicht wegen der Kommarechnerei in der Tempabweichung, sondern wegen dessen Länge, Hartnäckigkeit und der nimmer enden wollenden Schneekatastrophen in vielen Teilen Europas.

Diese Winter passt halt einfach nicht in den allgemeinen Trend des Klimaerwärmungshype-Runterbetens. Und das ist nun ein allgemeines Problem unter den "grünen Lebewesen" dieses Planeten, das nun flachgeredet werden muss... Da bieten sich die "nur" 1K Abweichung ja geradezu an.

Grüsse

Kusi

P.S.: Ausserdem vergisst Du, dass der Winter dieses Jahr bereits im November angefangen hat. Logo, passt nicht in die Statistiken und Messraster. Ist aber nun mal so.

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Temperaturanomalien: Sommer 2003 und Winter 2005/2006 im Vergleich 27 Mär 2006 15:46 #124888

  • fabile
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und muss Markus Recht geben.

Der Winter war von der Abweichung her, ein halt nur leicht zu kalter Winter (seit 1984/85), von der Dauer mit 1980/81 zu vergleichen (der aber kälter war) und einzig von der Schneedeckendauer in einigen Teilen wirklich ein Grosswinter, in anderen Teilen ähnlich wie 2005.

In Zürich steht er seit 1864 auf Rang 43.

Fact ist, dass halt die meisten Winter viel zu mild sind.

2003 ist ein Sommer, den es halt noch nie seit Messbeginn gegeben hat. So allenfalls vergleichbar mit 62/63 oder 1879/80.

Ganz klar und einsam auf Platz 1!!!! Tätertätä

Der Hauptfaktor zu Bewertung eines Sommers oder Winters ist nun mal die Temperatur und alles andere ist Beigemüse.

Ich wünsche mir wirklich ma, nochmals einen Winter wie 62/63 hier erleben zu dürfen. Und glaube auch, dass ich das erleben werden. Hätte auch nie gegaubt, dass der Zürichsee zufrieren könnte und es hat ganz kurz geklappt.

Gruss Andreas

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Temperaturanomalien: Sommer 2003 und Winter 2005/2006 im Vergleich 27 Mär 2006 16:24 #124893

  • Markus Brotschi
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Original von fabile
Der Hauptfaktor zu Bewertung eines Sommers oder Winters ist nun mal die Temperatur und alles andere ist Beigemüse.


Für die Meteorologen und Klimastatistiker: Ja (wobei ich auch hier zu bedenken gebe: Ist ein saukalter Winter ohne Schnee wirklich ein Winter?????)

Für die Leute ist die Temperatur nebensächlich. Sobald Seen gefrieren, Hausdächer einstürzen. Wochenlang in gewissen Regionen vor lauter Schnee nichts geht und der Winter zudem lang ist, sind das die Ereignisse die haften bleiben und einen Winter prägen.

Oder noch ein Extrembeispiel: Ist für euch ein Winter mit 3 Monaten Inversionslage und Ostströmung und -15° im Mittelland wirklich ein Winter, während es in den Bergen kein Schnee hat und recht mild wäre? Warum nur seid ihr so auf diesen einen Messparameter unter vielen fixiert?

Das ist doch etwa so sinnvoll, wie wenn ein Immobilienschätzer lediglich die Anzahl Fenster für die Bewertung miteinbeziehen würde...... Was aber den Wert einer Liegenschaft ausmacht, sind beklanntlich noch viele viele andere Faktoren.

Genauso ists mit einem Winter oder Sommer.

Grüsse

Kusi

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Temperaturanomalien: Sommer 2003 und Winter 2005/2006 im Vergleich 27 Mär 2006 16:57 #124897

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Jawoll! Und Fenster sind da um zugeschneit zu werden! Das ist Winter!!! :D :D :D

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Temperaturanomalien: Sommer 2003 und Winter 2005/2006 im Vergleich 27 Mär 2006 17:00 #124898

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Salü Kusi

Genau so ist es, zu einem Winter gehören nicht nur tiefe Temperaturen sondern auch noch andere Zutaten, wie zum Beispiel SCHNEE! :D Oder wie wärs mit einem Schneesturm? DAS nenne ich Winter. :)

Gruss
Tobias 8)

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Der Weise sagt nicht alles was er denkt, aber er denkt alles was er sagt.
www.wetterstation-wohlen.ch

Temperaturanomalien: Sommer 2003 und Winter 2005/2006 im Vergleich 27 Mär 2006 17:41 #124901

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..Winter wie letztes Jahr mit immer wieder Schnee, oder 2003 mit 56 cm Schnee im Garten oder dieses Jahr mit 30 cm in Rappi oder 1999 mit 812 cm auf dem Säntis freut, ich hasse wie Ihr die langweiligen Inversionslagen wie im Januar oder 1995/96. Ein Grosswinter zeichnet sich u.A. dadurch aus, dass halt lange Schnee liegt, die Seen zufrieren und es wirklich sehr kalt ist.

Der letzte Winter war toll und lange, aber halt kein Grosswinter im eigentlichen Sinne, denn dazu war er halt nicht kalt genug. Schade, wenn die Strömungen aus Norden und Osten stärker und mehr gegen ME gerichtet gewesen wären, dann hätte es dazu gelangt.

Immerhin war er "gefühlt" um einiges besser, als er in die "Statistik" eingehen wird.

Gruss Andreas

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Temperaturanomalien: Sommer 2003 und Winter 2005/2006 im Vergleich 27 Mär 2006 20:33 #124915

  • Markus_S
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Entschuldige bitte, aber wenn wir über die Entwicklung des Klimas reden bzw. über die Klimaerwärmung diskutieren, dann müssen wir uns- wenn wir wenigstens den Anschein von Wissenschaftlichkeit wahren wollen - schon auf objektiv messbare Parameter einigen. Und das heißt nun einmal, dass wir insbesondere die Temperatur, ihre Anomalien nach Ausprägung und Andauer zu betrachten haben. Bei dem Vergleich zwischen Sommer 2003 und Winter 2005/2006 geht es dann auch nicht um statistisches Herumreiten auf ein paar Stellen nach dem Komma! Nein, denn der Sommer 2003 war um über 3K zu warm, der letzte Winter hingegen gerade einmal um 1K zu kalt. Des Weiteren folgte der Sommer 2003 auf drei ebenfalls deutlich zu warme Monate, während dem vergangenen Winter ein streckenweise rekordmäßig warmer Herbst vorausging. Wir sprechen hier also nicht über unbedeutende Kleinigkeiten, sondern über wissenschaftlich eindeutige Tatsachen.

Des Weiteren muss ich als jemand, der unter anderem Politikwissenschaft studiert hat, deiner Beurteilung der gesellschaftlichen Machtverhältnisse ganz klar widersprechen. Wenn in der kapitalistischen Gesellschaft, noch dazu im Zeitalter der Globalisierung, irgend jemand eine Lobby und nicht selten die Meinungshoheit in den Massenmedien besitzt, dann sind es die großen transnationalen Konzerne, die in der Regel alles propagieren, nur keinen Umwelt- und Klimaschutz. Deine persönliche und ideologische Abneigung gegenüber denen, die einen ökologisch verantwortlichen Entwicklungsstil einfordern, sollte nicht als Entschuldigung für den Versuch dienen, wesentliche Grundsätze wissenschaftlichen Arbeitens in Frage zu stellen!

Gruß
Markus

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Temperaturanomalien: Sommer 2003 und Winter 2005/2006 im Vergleich 27 Mär 2006 20:41 #124916

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Original von Markus_S
Entschuldige bitte, aber wenn wir über die Entwicklung des Klimas reden bzw. über die Klimaerwärmung diskutieren, dann müssen wir uns- wenn wir wenigstens den Anschein von Wissenschaftlichkeit wahren wollen - schon auf objektiv messbare Parameter einigen.


Dazu ein paar ganz einfache Fragen:

- Ist die Schneehöhe und die Dauer der Schneebedeckung nicht messbar?
- Sind Eisdicke und Eisbedeckungsdauer von Gewässern nicht messbar?

Grüsse zu Dir

Kusi

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Temperaturanomalien: Sommer 2003 und Winter 2005/2006 im Vergleich 27 Mär 2006 21:43 #124925

  • Andreas (Düsseldorf)
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Entschuldige bitte, aber wenn wir über die Entwicklung des Klimas reden bzw. über die Klimaerwärmung diskutieren, dann müssen wir uns- wenn wir wenigstens den Anschein von Wissenschaftlichkeit wahren wollen - schon auf objektiv messbare Parameter einigen


Hallo,

DU redest von Wissenschaftlichkeit???
Alleine dieses von dir zu lesen erzeugt bei mir schon Magenschmerzen.
Alles was von dir bisher gekommen läßt sich mit einem einzigen BLABLA BLA zusammenfassen. Deswegen studierst du auch Politk. Damit wirst du dich nahtlos in die Gilde unserer dummschwätzenden Politker einführen.
Getreu nach dem Motto möglichst viel und schön reden um von seiner eigenen Unfähigkeit ablzulenken.

Andreas

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Temperaturanomalien: Sommer 2003 und Winter 2005/2006 im Vergleich 28 Mär 2006 08:13 #124951

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1. Politik
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Das Problem in Deutschland ist, dass man von Beruf wegen Politiker werden kann....keine Ahnung vom wirklichen Leben! In der Schweiz beruht das immer noch auf dem Milizsystem...trotzdem gibt es genügend Pfeiffen.


Gruss Andreas

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Temperaturanomalien: Sommer 2003 und Winter 2005/2006 im Vergleich 29 Mär 2006 08:59 #124996

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Diese beiden Wetterjahre kann man doch nicht miteinander vergleichen. Aber in einem punkt gebe ich dir Recht. Der Winter war zwar langanhaltend, aber bei weitem nicht so kalt, wie in den früheren Jahren (50iger, 60iger). Ich bin weiterhin davon überzeugt, dass wir solch einen Winter nicht so schnell wieder bekommen werden.......auch nicht 2006/07 (zumal dort eh noch viel Grundwissen fehlt).

Allein die Tatsache, dass sich hier sehr viele einen viel zu kalten Winter erhoffen, aufgrund des Sonnenfleckenminimums, löst in mir Magenschmerzen aus. Wir sollten frühestens im September vom nächsten Winter reden. Nicht das im nächsten Winter die enttäuschungen groß sind :rolleyes:

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