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Forscher sagen weniger Schnee in den Alpen voraus 26 Apr 2006 08:39 #126146

  • Markus Brotschi
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Das Umweltbundesamt hat Modellrechnungen für den Klimawandel in Deutschland vorgestellt. Die Studie zeigt die Folgen für verschiedene Regionen bis zum Jahr 2100. Die Forscher sagen beispielsweise voraus, dass in den Alpen deutlich weniger Schnee fallen wird. Für den Norden und die Mitte Deutschlands werden für die Sommermonate weniger Niederschläge erwartet. Die Wissenschaftler rechnen vor allem für die Landwirtschaft und die Binnenschifffahrt mit dramatischen Veränderungen.

Quelle: www.mdr.de

Kommentar:
Und in Frankreich Sandstürme aus Spanien, in England Blizzards, welche über die gefrorene Nordsee daherrauschen. Papier ist sooooo geduldig - und Modelle sooooo zuverlässig.

Kusi

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Forscher sagen weniger Schnee in den Alpen voraus 26 Apr 2006 08:52 #126147

  • shrek
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..und wenn ich in 3 Jahren auf Sardinien an den Strand will so muss ich erst noch ein kleines Hindernis überqueren...

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Forscher sagen weniger Schnee in den Alpen voraus 26 Apr 2006 11:28 #126150

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...wird der Schnee in den Alpen geringer. Allerdings haben wir in den Voralpengebieten in den letzten Jahren eher wieder mehr Schnee gehabt, wie war der Winter bei Dir, hast Du keine Schneedeckenstatistik ?

Gruss Andreas

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Forscher sagen weniger Schnee in den Alpen voraus 26 Apr 2006 14:07 #126157

  • Markus Brotschi
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Salü Andreas

Nein eine Statistik habe ich noch nicht - ist der erste Winter hier.

Aber Du kennst mich ja, ich nehme solche "Ausblicke für die nächsten 94 Jahre" gerne auf die Schippe. Vor allem wenn diese so wissenschaftlich tönen - bildlich gesprochen: mit geschwollenem Hals, Schlips und Kravatte.

Die erfolgsversprechenden Wörter kommen alle drin vor:

- Forscher
- Klimawandel
- Wissenschaftler
- Studie
- Modellrechnungen

Das tönt doch mächtig gut, sowas.

Da haben unsere Modelle wettermässig vielfach nicht mal die nächsten 48h im Griff - aber die nächsten 94 Jahre, die will man dann mit ähnlichen Modellen genau vorhersagen können. In einem System, das noch viel komplexer ist, wo noch viel mehr Einflüsse mitspielen: Dem Klima.

Ich kann Dir nicht wirklich aufzeigen, wie ich es hasse, solche Artikel lesen zu müssen. Artikel, die vorgaukeln, alles wäre berechenbar oder vorhersehbar und vor allem haben sie eines gemeinsam: sie sind sie allesamt negativ.

Danach muss ich jeweils einige Kubikmeter Schnee schaufeln gehen oder an den Umgebungsarbeiten weiterarbeiten, damit ich mich abregen kann. Es ist einfach diese Latif'sche Art, welche mich auf die Palme bringt. Sie macht mich geradezu rasend.

Für mich sind Leute am sympathischsten, wenn sie offen und ehrlich zugeben "dafür haben wir keine Antwort" oder "das kann man nicht berechnen" oder "dafür gibt es noch keine Lösung". Das sind nämlich schlussendlich fast ausnahmslos diese Leute, welche sich dann immens dafür einsetzen, eben eine Lösung oder eine Antwort zu finden - aber nicht um publicitymässig wieder mal in irgend einem Heftchen zu erscheinen, sondern um der Sache willen.

Grüsse

Kusi

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Forscher sagen weniger Schnee in den Alpen voraus 26 Apr 2006 14:13 #126158

  • David(Goms, 1050m-1350m)
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Hallo Markus,

hier ein Fernsebeitrag dazu aus 10vor10: Link zu Fernsehbeitrag

Im Beitrag ist von "erstaunlich präzisen" Berechnungen die rede. Haha, dass ich nicht lache. Ja Computer können schon präzise rechnen, aber eben nur wenn der Input nicht allzu mangehalft ist.
Bei dieser Studie wird die Vergangenheit in die Zukunft interpoliert, was äusserst heikel ist. Ändern sich gewisse externe Bedingungen (im Vergleich zu den betrachteten letzten 50Jahren), so ist der Algorithmus nicht viel mehr wert als Güsel. Zu den "externen Bedingungen" gehören zB. Abnahme des Goflstroms, Variation der extraterrestrischen Strahlung oder evt. gewisse andere Kreisläufe der Erde (mit einer Periode von mehreren hundert Jahren) die man noch nicht erfasst hat.
Ausserdem muss zuerst einmal der Ist-Zustand korrekt erfasst werden. Bei numerischen Simulationen kann eine kleine Differenz im Anfangswert einen massiven Fehler im Verlauf der Iteration hervorrufen.
Und sowieso bringt ein Raster von 10km auf 10km keinen wesentlichen Mehrwert als zB. ein gröberes Raster. Betrachtet man die zeitliche Änderung der Temperatur von zwei 10km auseinanderliegenden Messstationen, so wird die Differenz der Änderung minimal sein. Diese Differenz fällt höchstwahrscheinlich in den meisten Fällen noch unter die Toleranzgrenze (Fehlergrenze) des Modells, womit man auf gleiche Resultate auch vor 10Jahren mit schlechteren Computern gekommen wäre. (mit einem gröberen Raster)

Also ist es vermessen von "erstaunlich präzisen" Berechnungen zu reden!

Studien entstehen oft so, dass man sich zuerst ein gewisses Resultat wünscht und sich dann einen Weg dahin versucht zurechtzubiegen so dass man am Schluss auf das gewünschte Resultat kommt.

grüsse David

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Forscher sagen weniger Schnee in den Alpen voraus 26 Apr 2006 14:22 #126159

  • Arne Thiem
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Modelle für 48 h und Modelle für z.B. 48 Jahre sind zwei ganze andere Instrumente. Von dem 48-jährigen Modell werden viel mehr Daten mit eingerechnet, als bei einem 48 h Modell.

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Forscher sagen weniger Schnee in den Alpen voraus 26 Apr 2006 14:31 #126161

  • Markus Brotschi
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Hallo David

Absolute Zustimmung. Dem gibts nichts hinzuzufügen.

Grüsse ins Goms

Kusi

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Forscher sagen weniger Schnee in den Alpen voraus 26 Apr 2006 14:36 #126162

  • Markus Brotschi
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Logo, Arne, das bestreitet auch niemand.

Aber ein Wettermodell kann ich entwickeln und dran rumfeilen, bis ich für die nächsten 48h ein wirklich sehr gutes Modell habe. Weisst warum? Weil ich das Modell immer und immer wieder mit den wirklich eintreffenden Werten verifizieren kann. Das schönste wäre ja ein selbstlernendes Modell, das aus Fehlern lernt, aber dazu sind die Computerkapazitäten noch zu klein.

Bei den Klimamodellen werden jedeoch Outputs generiert, welche noch gar nie verifiziert werden konnten. Diese Outputs (Papier ist geduldig!) werden dann den Medien als "gesicherte Erkenntnisse" oder als "mit an Sicherheit grenzendes Szenario" verkauft.

Das sind Lausbubenstreiche, sonst sichts.

Grüsse

Kusi

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Forscher sagen weniger Schnee in den Alpen voraus 26 Apr 2006 15:08 #126163

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Original von Markus Brotschi
Logo, Arne, das bestreitet auch niemand.

Aber ein Wettermodell kann ich entwickeln und dran rumfeilen, bis ich für die nächsten 48h ein wirklich sehr gutes Modell habe. Weisst warum? Weil ich das Modell immer und immer wieder mit den wirklich eintreffenden Werten verifizieren kann. Das schönste wäre ja ein selbstlernendes Modell, das aus Fehlern lernt, aber dazu sind die Computerkapazitäten noch zu klein.

Bei den Klimamodellen werden jedeoch Outputs generiert, welche noch gar nie verifiziert werden konnten. Diese Outputs (Papier ist geduldig!) werden dann den Medien als "gesicherte Erkenntnisse" oder als "mit an Sicherheit grenzendes Szenario" verkauft.

Das sind Lausbubenstreiche, sonst sichts.

Grüsse

Kusi

Gut, wenn Du den Beitrag von David meinst, da hat er schon Recht. Man kann kein Golfstromabriss oder ein Vulkanausbruch in 100 Jahren vorraussagen (es gibt kein Jahrhundert ohne Vulkanausbrüche). In manchen Sachen wird auch viel gemunkelt, richtig, aber das ganze als Lausbubenstreiche abzustempeln halte ich auch für falsch. Sicher klingen manche Aussagen sehr abenteuerlusitg und abwiegig, doch das ganze sollte man neutral sehen.

Guck mal, ich habe mich im Winter sehr intensiv mit den Skeptikern beschäftigt, was sie für eine Aussage haben und wie sie es sehen. Nahezu alle sehen eine Erwärmung von gerade mal +0,3°C durch den Menschen bis 2100 auf uns zu kommen. Dann die Theorie mit dem Sonnenzyklus. So erwarten viele, dass der 24. und 25. wesentlich schwächer werden, als die Zyklen 22. und 23. die bisher am stärksten waren in den letzten 100 Jahren (was ja für viele auch die Hauptursache für die Erwärmung sein soll). Dann die Formel (die stimmt wirklich, hab es selber in Physik gelernt), dass der Mensch gerade einmal 2,7% fossilbare Energien in die Atmosphäre pumpt und somit unmöglich das Klima damit verändern kann. Durch diese Formel habe ich mich auch gefragt, warum sollen 2,7% das ganze globale Klimasystem alles verändern?

Man muss aber auch realistisch sein und sich auch fragen, warum sollten uns denn die Klimaforscher die ganzen Jahre über anlügnen? Sicher gibt es ein paar Trittbrettfahrer, die sich als Klimaforscher ausgeben oder wenig davon Ahnung haben und in Zeitungen/Medien gebracht werden, um auf sich aufmerksam zu machen. Deshalb sollte man wirklich nicht alle Klimaaussagen ernst nehmen. Beim Hamburger Kongress, der im März stattgefunden hat, haben viele Mojib Latif von einer ganz anderen Seite kennen gelernt. Nicht so "EXTREMGEIL" wie es besonders in den Medien rüberkommt, sondern als einen Wissenschaftler wie er sein sollte. Beispiel: Die meisten Klimaforscher gehen davon aus, dass der Golfstrom im zweiten Teil des 21. Jahrhunderts abreißen wird, aufgrund der Erwärmung. In den Medien erwähnte er dies noch nicht.

Jetzt habe ich aber genug gesagt und hoffe auch, dass Du mich ein wenig verstehst.

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Forscher sagen weniger Schnee in den Alpen voraus 26 Apr 2006 18:28 #126174

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...mir sind die Szenarios für die nächsten 90 Jahre herzlich wurst. Wenn das Klima nur so stabil bleibt, wie die letzen 20 Jahre, dann haben wir auch schon eine sich dramatisch verändernde Landschaft:

...rapide schwindende Gletscher
...Trockenheitsprobleme im Wallis und anderen Trockenstandorten
....hydrologische Probleme, die die Verdunstung ansteigt und die Niederschläge wohl kaum dementsprechend stärker werden.

etc. etc.

leider vermute ich, dass wir kaum eine Quasistabilität auf hohem Niveau haben werden, sondern ab 2007 oder 2008 wieder vermehrt warme Ueberraschungen bekommen.

Leider macht man sich im Moment nur noch Gedanken über die limitierten Ressourcen. Klimaschutz ist nicht so wichtig. Bis zur nächsten Hurrikansaison oder den nächsten Supersommern oder Supermildwintern.

Gruss Andreas


Gruss

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Forscher sagen weniger Schnee in den Alpen voraus 27 Apr 2006 10:21 #126207

  • kurt aus oberdorf bl
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Hallo Markus

"Es regnet immer mehr". Unter diesem Titel schreibt diie Basellandschaftliche
Zeitung in der heutigen Ausgabe folgendes:

"Regen und Schnee haben in den vergangenen hundert Jahren in vielen Regionen der Erde deutlich zugenommen. Das haben Wissenschaftler des deutschen Forschungszentrums Jülich zusammen mit Kollegen aus Bonn, Potsdam und auch der Schweiz herausgefunden. Der Mensch sei für den Anstieg mitverantwortlich, berichten die Wissenschafler im britischen Fachjournal "Nature". Die Zunahme der Niederschläge gehe mit dem Beginn der Industrialisierung und der globalen Erwärmung einher"

Was nun? Gibt es jetzt in Zukunft mehr oder weniger Niederschläge? Die Forscher scheinen ständig wieder etwas Neues herauszufinden. Meiner Meinung ein Beleg dafür, wie unsicher alles ist!

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Forscher sagen weniger Schnee in den Alpen voraus 27 Apr 2006 19:29 #126235

  • Thomas aus Marburg
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ist mir beim anschauen der RTL-Nachrichten bald der Kragen geplatzt. Der Moderator Peter Knöppel fand die Aussicht auf Mittelmeerklima in Deutschland "klasse"

Unglaubliche Dummheit.

Gtuß

Thomas

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Wo bleibt der Schnee ?? ;-)
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