Bisher wurde vergebens gewarnt davor, dass die Sumpfgebiete in Sibirien durch den verstärkten Treibhauseffekt auftauen zu drohen und somit das gefährliche Methangas freisetzen, doch nun scheint genau dies seit dem letzten Sommer zur Realität werden, schneller als erwartet wurde.
Blasen des Gases, das bei der Zersetzung organischen Materials entsteht, steigen vom Seegrund zur Wasseroberfläche. Da nicht vorauszusagen ist, wo und wann die Blasen aufsteigen, ist dieser Prozess schwierig zu messen.
Die Wissenschaftler haben jeweils 31 Regenschirmähnliche Blasenfänger in den Seen platziert – 25 an zufällig gewählten Stellen und 16 an Stellen mit starker Blasenbildung. Auf diese Weise verfolgten sie die Methanfreisetzung über ein Jahr.
Wie sie nun im Fachmagazin «Nature» berichten, müssen die Schätzungen darüber, wie viel Gas aus den Tauwasserseen austritt, um 10 bis 63 Prozent nach oben korrigiert werden. Der Methanausstoß der nördlichen Sumpfgebiete sei entscheidend, sagen die Forscher, da das Treibhausgas in der Atmosphäre in diesen Breiten am höchsten konzentriert sei. Es zeichne sich auch ein saisonales Muster mit der größten Zunahme in der warmen Jahreszeit ab.
Die Forscher konnten zudem den Ursprung des freigesetzten Gases bestimmen. Der darin enthaltene Kohlenstoff wurde vor rund 40.000 Jahren von Pflanzen gebunden. Dies zeige, dass sich die Gasfreisetzung in einer positiven Rückkopplung verstärkt habe, sagt Chanton. Durch die Erwärmung des Klimas wird dieser Prozess demnach verstärkt, was wiederum eine weitere Erwärmung verursacht.
Quelle: wissenschaft.de
Oje, ob es nun Panikmache sein soll oder nicht, wissen wir nicht. Fakt ist, dass es nun noch schwerer werden wird für uns Menschen.