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Nordmeer verliert seinen Eisschild 17 Sep 2006 14:40 #132031

  • MSE29
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Wegen einer außergewöhnlichen Warmwetterlage war auf den Inseln des europäischen Polarmeeres der Frühling fast 13 Grad wärmer als sonst - sicher ein Extremereignis. Auch wenn Wissenschaftler schon seit fast 30 Jahren beobachten, dass das arktische Meereseis schmilzt. Der Grund: Wegen der globalen Erderwärmung wird es im Norden immer wärmer. Der Frühling auf Spitzbergen war zwar außergewöhnlich; doch auch 2005 war bereits ein Rekordjahr.

Im September 2005 war in der Nordpolarregion die kleinste Fläche mit Eis bedeckt, seit Satellitenaufnahmen Ende der siebziger Jahre die Beobachtung möglich gemacht haben. "Die jüngsten Veränderungen beim arktischen Meereseis sind dramatisch", sagte Son Nghiem von der US-Raumfahrtbehörde Nasa, der zusammen mit anderen Forschern den Rückgang der Vereisung dokumentiert hat. Wenn das dauerhafte Packeis in der Nordpolarregion immer weiter verschwinde und das Meer nur noch im Winter großflächig zufriere, dann habe das dramatische Auswirkungen auf die Umwelt, so Klimaforscher Nghiem.

Eisdecke von Größe der Türkei geschmolzen

Das ewige Eis ist üblicherweise bis zu drei Meter dick und ziemlich widerstandsfähig gegen sommerlichen Schwund. In der Arktis hat diese eigentlich beständige Eisdecke 14 Prozent eingebüßt; die von der Schmelze betroffenen Gebiete ergeben zusammen einer Fläche von rund 730.000 Quadratkilometern, was fast der Größe der Türkei entspricht. Dieses Ausmaß zeigen Satellitenbilder, die Nghiem und seine Kollegen von Herbst 2004 bis Frühjahr 2006 aufgenommen haben. Bislang gingen Forscher lediglich von etwa sieben Prozent Schwund pro Jahrzehnt aus.

Dass das Packeis in der Arktisregion zuletzt so dramatisch zurück gegangen ist, führen die Klimaforscher um Nghiem vor allem auf die globale Erderwärmung zurück. Es könnten außerdem auch ungewöhnliche Winde zu der Eisschmelze beigetragen haben. So haben sich große Eismassen von der Region nördlich von Europa und Asien in Richtung Nordamerika bewegt. Dabei wurden sie teilweise auch weit nach Süden befördert. In einem Gebiet in der östlichen Arktis schrumpfte deswegen die Eismasse nahezu auf die Hälfte.

Ist dieser ungewöhnliche Eisverlust nur ein Ausnahmefall? Oder hat sich die Geschwindigkeit, mit der das einst dauerhafte Eis in der Arktis schmilzt, mit einem Mal rapide erhöht? Das wissen die Wissenschaftler noch nicht. Tatsache ist jedoch, dass sich die Erwärmung in der Polarregion weiterhin beschleunigt, je weniger Eis die Polkappen bedeckt. Gefrorenes Wasser reflektiert nämlich die Sonnenstrahlung, die offene See dagegen absorbiert sie und wird dabei wärmer - so bedingen sich der Klimawandel und natürliche Wetterschwankungen.

Forscher warnen bereits seit Jahren vor den Auswirkungen für die weltweite Nahrungskette, die die sich verändernde Vereisung der Arktis mit sich bringen könnte: So würden Eisbären zwangsweise auf Diät gesetzt. Weil das Eis jedes Frühjahr immer eher zu schmelzen beginnt, können sie nicht mehr so lange auf die Jagd gehen wie in früheren Wintern. Forscher fanden von Jahr zu Jahr leichtere Eisbären. Um nicht verhungern zu müssen, fressen sie sich gar gegenseitig.

Bild: NASA
Die Ausdehnung des Meereseises auf der Nordhalbkugel: Dramatischer Schwund mit jahreszeitlichen Schwankungen - jeder der Linien steht für eines der letzten Jahre. Und jede liegt unter der des Vorjahrs.
Meiner Meinung nach ist es für die dortige Flora und Fauna ein bedeutender Wandel aber destotrotz ein natürlicher Wandel im Laufe der Erdgeschichte. Obwohl alles für uns sehr dramtisch aussieht.

MfG
MSE29

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