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Hält sich das Wetter überhaupt noch an seine Regeln? 19 Sep 2006 13:18 #132112

  • Matthias Wiesbaden-Süd
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Manche werden wieder wütend bei dieser Überschrift an die Decke gehen, aber ich habe sie ganz bewusst gewählt.

Seit 2001/02 haben wir normale bis zu kalte Winter in Deutschland gehabt.

Jeweils einer seit dieser Zeit war noch im Norden zu warm und einer im Süden.
Jetzt haben wir das interessante Phänomen das der vierte warme September hintereinander folgt, wir haben aber trotzdem keinen richtigen Mildwinter seitdem gesehen.

Und was noch interessant ist: Trotz eines zu warmen Julis und zu kalten Augustes und warmen Septembers kamen wir letztes Jahr auf den derzeigiten Höhepunkt kalter Winter.

Jetzt ist das ganze noch extremer: sehr heisser Juli, kalter August und sehr warmer September.

Schon früher bedeutete diese Kombination immer einen zu kalten Winter, auch einige unserer Schweizer Freunde bestätigten dies.

Vielleicht setzt diese Kombination genauso wie früher alle anderen Naturgesetze ausser Kraft. Siehe letztes Septemberdrittel über Moskau oder Berlin.

Dies sollte zu denken geben. Je krasser die Abweichungen sind, desto krasser einzelne Monate voneinander und auseinander liegen, desto krasser sind die Auswirkungen später.

Ich möchte hier beileibe keinen kalten Winter ausrufen, aber ich finde wir haben jetzt mit all unseren Regeln die letzten 3 bis 4 Jahre ver.... und sollten im nächsten Winter doch auf das eine oder andere Zeichen achten was uns die Natur neu mit auf den Weg gegeben hat.

Klimawandel könnte eben auch mehr Hochdruck bedeuten. Und das bedeutet eben auch meistens mehr Kälte im Winter. Die Westdrift ist untergangen.

Grüsse

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Hält sich das Wetter überhaupt noch an seine Regeln? 19 Sep 2006 13:57 #132114

  • fabile
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Original von Matthias Wiesbaden-Süd
Manche werden wieder wütend bei dieser Überschrift an die Decke gehen, aber ich habe sie ganz bewusst gewählt.

Seit 2001/02 haben wir normale bis zu kalte Winter in Deutschland gehabt.

Jeweils einer seit dieser Zeit war noch im Norden zu warm und einer im Süden.
Jetzt haben wir das interessante Phänomen das der vierte warme September hintereinander folgt, wir haben aber trotzdem keinen richtigen Mildwinter seitdem gesehen.

Und was noch interessant ist: Trotz eines zu warmen Julis und zu kalten Augustes und warmen Septembers kamen wir letztes Jahr auf den derzeigiten Höhepunkt kalter Winter.

Jetzt ist das ganze noch extremer: sehr heisser Juli, kalter August und sehr warmer September.

Schon früher bedeutete diese Kombination immer einen zu kalten Winter, auch einige unserer Schweizer Freunde bestätigten dies.

Vielleicht setzt diese Kombination genauso wie früher alle anderen Naturgesetze ausser Kraft. Siehe letztes Septemberdrittel über Moskau oder Berlin.

Dies sollte zu denken geben. Je krasser die Abweichungen sind, desto krasser einzelne Monate voneinander und auseinander liegen, desto krasser sind die Auswirkungen später.

Ich möchte hier beileibe keinen kalten Winter ausrufen, aber ich finde wir haben jetzt mit all unseren Regeln die letzten 3 bis 4 Jahre ver.... und sollten im nächsten Winter doch auf das eine oder andere Zeichen achten was uns die Natur neu mit auf den Weg gegeben hat.

Klimawandel könnte eben auch mehr Hochdruck bedeuten. Und das bedeutet eben auch meistens mehr Kälte im Winter. Die Westdrift ist untergangen.

Grüsse


Hallo Matthias

Lass uns die Sache etwas bündeln:

Zu kalt war nur 2005/2006, 2004/2005 war im Süden leicht zu kalt und 2002/2003 war glaube ich im Norden leicht zu kalt (?) und 2001/2002 und 2003/2004 waren eindeutig zu milde Winter!

Zur Sepemberregel: im Norden stimmt die, im Süden immer weniger, wenn auch ganz warme September auch hier nur ein normaler Winter (1961/62) sonst nur milde Winter hervorgebracht hat.

Die Kombination heisser Juli, kalter August und heisser September gibt es aber keine in der Klimageschichte und solch ein Verlauf ist sicherlich als extrem zu beurteilen.

Nun zur Prognose:

Da der September zu den 4 wämsten Septembern gehört = wird der winter höchstens normal (+ 0.3 Grad).

Die wärmste heisser Juli/käterer Augustkomibination war 0.0 Grad = 1983/84.


Die beiden Regeln blockieren sich gegenseitig d.h. der Winter müsste im Schnittpunkt der beiden Regeln zu liegen kommen = d.h. im normalen, leicht zu milden Bereich. Auf Grund der Klimaerwärmung müsste man noch ein paar zehntel-Grad Zuschlag geben, aber lassen wir das. Der Winter müsste somit, hält er sich an meine rein statistischen Regeln, so zwischen 0.0 und + 0.5 Grad zu liegen kommen.

Und der Winter wird nach Norden immer milder d.h. allenfalls ähnlich wie 2004/2005.

Fragt sich nur, ob die Wetterküche so nett ist, sich an meine statistischen Vorgaben zu halten ?!?

Gruss Andreas

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Hält sich das Wetter überhaupt noch an seine Regeln? 19 Sep 2006 14:17 #132115

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Hallo,

einige nicht unbedeutende Korrekturen von meiner Seite:

1. Seit 2001/2002 - oder besser gesagt: seit 1995/96 - gab es in Deutschland nur einen einzigen Winter, der im Flächenmittel zu kalt ausfiel, nämlich der letzte Winter.

2. Von den letzten vier Septembermonaten war keiner derart deutlich zu warm wie der diesjährige. 2003 und 2004 gab es nur leicht positive Abweichungen von rund 1K - damit war in diesen Jahren die von mir bestätigte Regel für deutlich (!) zu warme September nicht anwendbar.
Der September 2005 erfüllte die Voraussetzungen der Regel (Abweichung größer als +1,5K), so dass im vergangenen Jahr die Ausnahme die Regel bestätigte. In diesem Jahr aber bewegen wir uns auf einen der wärmsten Septembermonate seit Aufzeichnungsbeginn zu. In der Folge der bisherigen Rekordhalter (September 1999, 1947, im Süden: 1987) trat jeweils ein deutlich zu milder Winter auf. Man sollte angesichts der so markant erfüllten Septemberregel nicht unbedingt darauf hoffen, dass sich die Ausnahme vom letzten Jahr wiederholt.

3. Die Suche nach Analogien zu der Abfolge Rekord-Juli/kühler August/rekordverdächtiger September
ist sowohl müßig als auch vergeblich. Gleiches gilt in diesem Zusammenhang für die Anwendung angeblicher "Regeln". Die einzige - auch auf Grund der nordhemisphärischen Druckkonstellationen - sinnvolle Analogie findet sich im Jahr 1982, als auf einen markant zu warmen Juni und Juli ebenfalls ein kühler August und anschließend ein deutlich zu warmer September folgte. Diese Analogie hat übrigens schon Ende August zu meiner sehr erfolgreichen Prognose eines deutlich zu warmen September beigetragen. Zur Information: Der Herbst 1982 wurde der teils bis heute wärmste Herbst seit Aufzeichnungsbeginn, der folgende Winter 1982/83 fiel in ganz Deutschland deutlich zu mild aus.

4. Es ist auch rein statistisch keinerlei Abschwächung des Erwärmungstrends
in den Wintermonaten erkennbar. Daher sollte man nicht davon ausgehen, dass sich die Intervalle zwischen zwei kalten Wintern nun plötzlich wieder von zehn auf ein Jahr verkürzen werden, nachdem sie seit zwanzig Jahren kontinuierlich größer geworden sind.

5. Der "Untergang" der Westdrift
ist ein Mythos. Wir hatten auch in diesem Jahr schon längere zyklonale Westlagen! Ich empfehle das Internetangebot des DWD zu den Großwetterlagen Europas.

Gruß
Markus

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Hält sich das Wetter überhaupt noch an seine Regeln? 19 Sep 2006 17:33 #132117

  • fabile
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....uups ich vergass noch die SFM-Winter. Der mildeste SFM-Winter stammte aus dem Jahr 1922 mit einer Abweichung von +0.7 Grad. Die 20er Jahre waren ein Jahrzehnt mit recht milden Wintern. 1913 und 1976 folgen mit je +0.1

Eigentlich ist die Situation recht spannend:

Supermildregel: Heisser September
Kaltregel: Heisser Juli / kälterer August
Kaltregel: SFM

und was wird kommen ?

Im Moment tröste ich mich, dass die Zeichen 2004 und 2005 im Herbst auch auf Supermild standen und alle depressiv dahinschrieben....

....die Hoffnung stirbt zuletzt....

....statistisch so klare Zeichen wie selten...

Gruss Andreas

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Hält sich das Wetter überhaupt noch an seine Regeln? 19 Sep 2006 17:48 #132119

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Sagen die Regeln einen Kaltwinter vorher, werden sie natürlich hier ausposaunt, und niemand kommt auch nur auf die Idee eine solch ketzerische Frage überhaupt zu stellen.

Nun müßte man aber nach diesen "heißen" Sept. einen Mildwinter vorhersagen ...
Geht aber auch nicht, also wird die Regel ruck zuck selbst in Frage gestellt , und schnell ein paar Beispieljahre gesucht.

@Matthias, für dich wär diese Regel optimal:
Egal wie der Sept. auch wird, der nächste Winter wird zu kalt.

belustigden Gruß, Steffen

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Hält sich das Wetter überhaupt noch an seine Regeln? 19 Sep 2006 18:17 #132120

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...1 kalter Winter alle 10 Jahre.... 1995/1996.....2005/2006....2015/2006 ???


Gruss Andreas

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Hält sich das Wetter überhaupt noch an seine Regeln? 19 Sep 2006 19:57 #132125

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zu 4. statistisch ist eine klare Abbnahme der Wintertemperaturen besonders im Februar zu sehen. Auch sind die Winter in den letzten Jahren , wie schon wiederholt kühler geworden seit 01/02.

zu 1. das stimmt nicht ganz, was du sagst. Zwar nicht im Flächenmittel, aber seit 2001/02 ist jeweils einmal noch ein Winter im Norden zu kalt gewesen und einmal im Süden. Also hatte der Norden zwei kalte Winter in diesem Jahrzehnt und zwei kalte Winter hatte der Süden.

zu 5. eine Westdrift so wie wir sie früher hatten, kam sehr lange nicht mehr. Wo wir teilweise 8 - 10 Wochen nichts hatten ausser West und Südwest.

zu 2. lasse ich mich überraschen

zu 3. die Anreihung eines zu warmen Julis - kühlen August - warmer September war bereits 1928 gegeben sowie noch früher in der Wettergeschichte. Es düfte so im 18. Jahrhundert gewesen sein. Das komische war halt immer das auf die Konstellation ein kalter Winter folgte.


Grüsse

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Hält sich das Wetter überhaupt noch an seine Regeln? 19 Sep 2006 20:22 #132133

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leider verstehe ich deine Antwort im Zusammenhang auf meinen Beitrag nicht.

gruß

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Hält sich das Wetter überhaupt noch an seine Regeln? 19 Sep 2006 21:00 #132141

  • Philipp aus Alraft
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Hallo zusammen.

Mit großem Interesse habe ich eben offline diese Beitragrunde gelesen und mittlerweile ist ja auch geklärt welcher Winter wie ausgefallen ist. Hier war es so:

2002/2003: Normal (recht große Monatsunterschiede) --September +0,5K--
2003/2004: Deutlich zu mild --September +0,5K--
2004/2005: Normal (deutliche Monatsunterschiede!) --September +1,5K--
2005/2006: Deutlich zu kalt --September +2,2K--
2006/2007: ??? --September aktuell über 4° zu warm--

Das bringt jetzt niemanden weiter, soll es auch nicht, aber man erkennt doch große Ratlosigkeit in diesem Thread.
Was jedoch die letzen Jahre mehr als fehlte war eine richtige Winter-Westdrift. Die letzte richtige Westdrift gab es Ende Januar/Februar 2002! Auch wen Markus dem nicht zustimmen wird, aber „Wz“ und ähnlich beschreibt lange noch keine anhaltende und kräftige Westlage. Und ohne Westlage wird hier jeder Winter min. normal. Nur das die Kaltluft, besonders bodennah, von Jahr zu Jahr wärmer wird...

Grüße,
Philipp

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Hält sich das Wetter überhaupt noch an seine Regeln? 19 Sep 2006 21:50 #132153

  • Matthias Wiesbaden-Süd
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eine Klimaerwärmung kann aber auch so abgehen das die nächsten 20 Jahre sehr kühl werden, aber die 20 Jahre darauf doppelt so warm wie in der Erwärmung nach den drei Grosswintern 87-90.

Vor kurzem hörte ich einen Bericht der dies so besagte.
Für mich utopisch. Obwohl Klimaerwärmung kein Hitzerekord. Die 40,2 Grad aus Bayern im Jahre 1983 wurde trotz zu warmen Sommer 2003 und heissen Juli 2006 nicht geknackt.

Grüsse

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