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Sturmflut des Alarmismus 09 Nov 2006 13:19 #133775

  • David(Goms, 1050m-1350m)
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Artikel in der heutigen Weltwoche: ( http://www.weltwoche.ch )

Vor der UN-Konferenz in Nairobi branden Weltuntergangsszenarien hoch. Der schrille Tonfall wird durch wissenschaftlich gesicherte Erkenntnis nicht belegt.

In dieser Woche treffen sich in Nairobi mehrere tausend Diplomaten, Wissenschaftler, Industrievertreter und Umweltaktivisten zu einer Weltklimakonferenz, um über den Klimawandel und den Umgang der internationalen Gemeinschaft damit zu diskutieren. Es ist die zwölfte solche Zusammenkunft seit 1992, und sie wird von eingespielten Ritualen begleitet. Dazu gehört eine Sturmflut alarmistischer Medienberichte, die Rekordhöhen erreicht.

Von einer «immer dramatischeren Entwicklung» ist die Rede, und das Klima laufe Gefahr, «ausser Kontrolle» zu geraten, man habe es mit einem Problem «schlimmer als der Terrorismus» zu tun. Das «Überleben der Menschheit» stehe auf dem Spiel, ein Milliarden zählendes Lumpenproletariat müsse in den Entwicklungsländern demnächst vor den steigenden Meeresfluten fliehen, in den reichen Ländern drohe eine «Weltwirtschaftskrise», die ökonomischen Verluste würden die «der beiden vergangenen Weltkriege» in den Schatten stellen.

Gibt es irgendwelche neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse, die eine solche dramatische Zuspitzung rechtfertigen? Was sagen die Prognosen und Modellrechnungen über die künftige Klimaentwicklung, und wie zuverlässig sind sie? Welche Klimaveränderungen lassen sich in der realen Welt messen und beobachten?

Jährlich erscheinen viele tausend Publikationen, zu allen möglichen Aspekten des Klimawandels. Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) versucht, diese zusammenzutragen, die wichtigsten Grundaussagen herauszudestillieren und in einem Turnus von etwa fünf Jahren zu aktualisieren. Die Zusammenfassung ist nicht unumstritten, weil zwangsläufig ein Kompromiss aus mitunter sogar konträren Einzelstudien formuliert und verhandelt wird. Andererseits ist es zumindest ein Versuch, Politikern ein halbwegs repräsentatives Bild des Wissens- und Nichtwissensstandes zu geben.


Keine neue Bedrohungsqualität

IPCC-Berichte gab es 1990, 1995 und 2001. Darin ist von einem merklichen Einfluss des Menschen auf das Klima die Rede, wobei den verschiedenen Treibhausgasen die grösste Bedeutung beigemessen wird. Die Globaltemperatur ist im vergangenen Jahrhundert um etwa 0,7 Grad gestiegen, wobei allerdings auch andere Klimaeinflüsse eine Rolle spielen. Dazu zählen beispielsweise die Sonne und Aerosole aus Schloten, Motoren oder Vulkanen. Beide können die Erdtemperatur direkt durch Veränderungen der Wärmestrahlung, aber auch indirekt durch die Wolkenbildung beeinflussen. Das IPCC räumt diesen Faktoren einen geringeren Einfluss ein, gesteht aber zu, man wisse einfach noch zu wenig darüber («very low level of scientific understanding»).

Für die kommenden 100 Jahre sieht das IPCC in seinem Bericht von 2001 eine Bandbreite der Erwärmung zwischen 1,4 und 5,8 Grad und einen Anstieg des Meeresspiegels zwischen 11 und 88 Zentimetern. Der Bericht 2006/7 liegt bereits als Entwurf vor, ist aber noch nicht endgültig veröffentlicht. Die Fächerung der Temperaturprognosen zeigt keine massiven Änderungen, beim Meeresspiegelanstieg wurden die Werte sogar etwas zurückgenommen. Die angebliche Zunahme von Stürmen und Unwettern durch den Einfluss des Menschen bleibt nach wie vor umstritten. Eine neue Bedrohungsqualität lässt sich daraus kaum herauslesen.


Gewirr der Hochrechnungen

Die Hochrechnungen der angewendeten Klimamodelle weichen stark voneinander ab, je nachdem, mit welchen Annahmen man sie füttert und welches Rechenprogramm gewählt wird. Schon kleine Veränderungen der Parameter können am Ende zu gewaltigen Ausschlägen in die eine oder andere Richtung führen. Jeder hat schon auf der eigenen Haut erfahren, welchen Temperaturunterschied es ausmacht, wenn sich im Sommer eine Wolke vor die Sonne schiebt. Doch die hochkomplexe Rolle der Wolkenbildung ist nicht genug verstanden, um sie im Rechner adäquat zu simulieren. Der Computer muss deshalb mit Vermutungen und Annahmen gefüttert werden.

So stellte das dänische National Space Center in den «Proceedings A» der Royal Society kürzlich ein Ergebnis vor, das eine grosse Tragweite besitzen könnte. Erstmals ist es gelungen, experimentell nachzuweisen, wie die kosmische Strahlung Wolken bildet. Die kosmische Strahlung stammt von explodierenden Sternen in der Galaxie und enthält winzige Partikel, die beim Auftreffen auf die Erdatmosphäre Kondensationskerne und Wolken bilden. Je stärker das Magnetfeld der Sonne nun ist, desto mehr schirmt sie die Erde gegen den Partikelsturm ab. Nun hat sich das Magnetfeld der Sonne im 20. Jahrhundert verdoppelt. Weil die Erde dadurch besser abgeschirmt wird, bilden sich in den unteren Schichten weniger kühlende Wolken: Es wird wärmer.

Dennoch herrscht der Konsens: Wenn immer mehr Kohlendioxid in das Klimasystem hineingegeben wird, dann wird es tendenziell wärmer und nicht kälter – vorausgesetzt, alle anderen Klimaparameter blieben unverändert. Dies hat in der populären Wahrnehmung zu dem Umkehrschluss geführt, das Klima bliebe unverändert, wenn es nur gelänge, den Kohlendioxidanteil in der Atmosphäre zu stabilisieren. Das ist natürlich Unsinn. Das Klima hat sich immer verändert und wird sich auch in Zukunft wandeln. Knapp die Hälfte der 0,7 Grad Erwärmung im letzten Jahrhundert fand vor 1940 statt, als das Kohlendioxid noch keine grosse Rolle spielte. In der mittelalterlichen Warmzeit war es mindestens so warm wie heute, in Grönland wurde Landwirtschaft und in England Weinbau betrieben. In der späteren «kleinen Eiszeit» litten die Menschen wegen schlechter Ernten Hunger und wanderten in grosser Zahl aus Europa nach Amerika aus (heute würde man von «Klimaflüchtlingen» sprechen). Am stärksten gelitten hat die Menschheit in der Vergangenheit immer in kalten Zeiten, in warmen Zeiten erblühten Landwirtschaft und Kultur.


Die Ozeane werden kälter

Viele ökonomische Hochrechnungen, die die Kosten eines vom Menschen verursachten Klimawandels beziffern, unterliegen einem gedanklichen Kurzschluss. Selbst wenn man den Ausstoss von Klimagasen von heute auf morgen abstellen könnte, müssten wir auch weiterhin mit Verwüstungen durch Stürme und Fluten rechnen. Und in jedem Fall wären drastisch steigende Kosten zu kalkulieren, weil immer mehr Menschen mit immer mehr Hab und Gut in gefährdeten Gebieten leben. Hurrikan «Katrina» war eigentlich kein herausragender Sturm. 1926 beispielsweise jagte ein Hurrikan über die USA, der unter den heutigen Besiedlungsverhältnissen weitaus verheerendere Schäden anrichten würde.

Es ist deshalb nur vernünftig, dass der Aspekt der Anpassung bei den internationalen Klimaverhandlungen ein immer stärkeres Gewicht erhält. «Sollen wir Unsummen für eine CO2-Reduktion ausgeben, damit der Wasserstand in Bangladesch in 100 Jahren um 10 Zentimeter weniger ansteigt – oder helfen wir den Menschen dort wirkungsvoller, indem wir ihnen heute Schutzbauten finanzieren», sagt der angesehene deutsche Klimaforscher Hans von Storch, der im Übrigen fest von der vom Menschen gemachten Erwärmung überzeugt ist.

Grosse Rätsel gibt derzeit eine Untersuchung der National Oceanic Atmospheric Administration der USA (NOAA) auf: Danach sind die Ozeane in den letzten Jahren nicht wärmer, sondern kälter geworden. Die oberen Wasserschichten haben in den Jahren 2003 bis 2005 ein Fünftel der Hitze verloren, die sie in den fünfzig Jahren zuvor aufgebaut hatten. Ein solches Verhalten der Ozeane ist in keinem Klimamodell vorgesehen. Dass Überraschungen immer möglich sind, zeigen gerade britische Forscher. Sie glaubten 2005 eine starke Abschwächung des Strömungsantriebs des Golfstroms festgestellt zu haben und publizierten ihre Ergebnisse im Wissenschaftsmagazin Nature. Neuerliche Messungen der gleichen Forscher ergaben jetzt, dass sie, statt einen langfristigen Trend zu erkennen, starken monatlichen Schwankungen aufgesessen waren. Ihre neuen Ergebnisse fanden im Gegensatz zur ursprünglichen Studie keinen Weg in die Medien.

Die Situation an den Polen ist nicht eindeutig. Am Südpol ist es in den letzten Jahrzehnten überwiegend kälter geworden. Wenn von einer Erwärmung die Rede ist, bezieht sich dies in der Regel auf die antarktische Halbinsel. Die macht allerdings nur zwei Prozent der antarktischen Landmasse aus. Am Nordpol ist es hingegen tatsächlich wärmer geworden. Allerdings überwiegend im kanadischen Teil und in der Packeis-Region. Der Nordpol besteht aus auf dem Wasser schwimmendem Eis, das den Meeresspiegel beim Schmelzen nicht steigen lässt. Abschmelzende Eismassen auf den Festlandsockeln der Antarktis oder Grönlands würden den Meerespegel aber sehr wohl ansteigen lassen. Diese Eismassen verändern sich zwar, aber von einem eindeutigen Trend zur Massenabnahme lässt sich nicht sprechen.

Unbestritten ist: In den Alpen nehmen die Gletscher derzeit ab, auf anderen Kontinenten – etwa in Neuseeland – gibt es jedoch auch wachsende Gletscher. Auch hier ist es schwierig, eine Abgrenzung zwischen natürlichen Zyklen und einem vom Menschen gemachten Klimawandel als Ursache vorzunehmen. In den Schweizer Zentralalpen gab es in den letzten 10000 Jahren acht Rückzugsphasen über den heutigen Stand hinaus.

Das ändert freilich nichts daran, dass wir in den letzten Jahrzehnten eine Häufung warmer Jahre erlebt haben. Seit 1998 ist die durchschnittliche Globaltemperatur im Schnitt allerdings nicht mehr gestiegen. Aus sieben Jahren lässt sich sicherlich kein Trend zur Abkühlung ablesen, allerdings auch keine galoppierende besonders dramatische Entwicklung, wie dies viele Medien derzeit suggerieren.

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Sturmflut des Alarmismus 09 Nov 2006 13:20 #133776

  • David(Goms, 1050m-1350m)
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und da man nur begrenzt viele Zeichen pro Eintrag schreiben kann, hier noch der Rest des Artikels:

Megafon-Journalismus

Inzwischen wird das auch engagierten Vertretern der menschengemachten Treibhausthese zu viel. Mike Hulme, Direktor des bekannten britischen Tyndall Centre for Climate Change Research, spricht von einem «Megafon-Journalismus», der kurz davor sei, die Gesellschaft auf eine «negative, depressive, reaktionäre Flugbahn» zu bringen, die vollkommen kontraproduktiv sei. Dies zeigt die Antwort auf eine einfache Frage: Was wäre, wenn wir überhaupt kein Klimaproblem hätten? Könnten wir dann weitermachen wie bisher? Die Antwort lautet: nein. Der Kampf um knapper werdende Energievorräte aus obendrein politisch problematischen Weltgegenden zwingt uns schon aus rein ökonomischen Gründen zum Umstieg auf neue Energieformen, egal, ob es nun um Wind, Wasser, Biomasse, Geothermie, Solar- oder Atomkraft oder Kernfusion geht. Dies ist der eigentliche Konsens, auf dem eine vernünftige Klimapolitik aufbauen sollte.


grüsse

David

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Sturmflut des Alarmismus 09 Nov 2006 13:29 #133777

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Mein Gott was eine erbaermliche Anhaeufung von PLatituden, Unwahrheiten, aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten etc. Am besten ist vielleicht sein Gedankengang: Gibts was Neues? Nein: Also braeuche man sich doch nicht so aufregen.
Genau umgekehrt. Seit Jahrzehnten sagt die Wissenschaft das Gleiche und jetzt passiert es halt.

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Sturmflut des Alarmismus 09 Nov 2006 13:34 #133778

  • David(Goms, 1050m-1350m)
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Würde mich interessieren, was konkret unwahr ist.

grüsse

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Sturmflut des Alarmismus 09 Nov 2006 13:55 #133779

  • Markus Brotschi
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Hallo Georg

Ach, ich beobachte das doch immer wieder: Andersdenkende, andere Berichte, andere Überlegungen werden einfach als falsch, Platitüden usw. abgekanzelt.

Punkt.

So kommt das Gegenüber in einen Argumentationsnotstand und man kann (aus Deiner Sicht) schön zusehen, wie die anderen sich rechtfertigen.

Krass ist doch nur schon das:

Grosse Rätsel gibt derzeit eine Untersuchung der National Oceanic Atmospheric Administration der USA (NOAA) auf: Danach sind die Ozeane in den letzten Jahren nicht wärmer, sondern kälter geworden. Die oberen Wasserschichten haben in den Jahren 2003 bis 2005 ein Fünftel der Hitze verloren, die sie in den fünfzig Jahren zuvor aufgebaut hatten. Ein solches Verhalten der Ozeane ist in keinem Klimamodell vorgesehen. Dass Überraschungen immer möglich sind, zeigen gerade britische Forscher. Sie glaubten 2005 eine starke Abschwächung des Strömungsantriebs des Golfstroms festgestellt zu haben und publizierten ihre Ergebnisse im Wissenschaftsmagazin Nature. Neuerliche Messungen der gleichen Forscher ergaben jetzt, dass sie, statt einen langfristigen Trend zu erkennen, starken monatlichen Schwankungen aufgesessen waren. Ihre neuen Ergebnisse fanden im Gegensatz zur ursprünglichen Studie keinen Weg in die Medien.


Die Dinger kühlen sich also ab. Dann müsste der Meeresspiegel ja sinken. Tut er aber nicht. Wieso soll er dann ansteigen, wenn sie wärmer werden?

http://www.swisswetter.ch/cgi-bin/wbb/wbb2/thread.php?threadid=2619#post18739

Die ganze Klimarechnerei ist in meinen Augen eine nette Beschäftigungstherapie. Weisst Du warum? SAEMTLICHE Hochrechnungen konnten noch NIE verifiziert werden. Ich schreibs nochmals: NIE !

Wettermodelle kann man alle 6 Stunden verifizieren. Aber selbst sie stimmen ab einem gewissen Vorhersagerahmen nicht mehr. Wettermodelle befassen sich NUR mit dem Wetter.

Klimamodelle müssten weiss der Teufel was alles berücksichtigen, um auch nur annähernd einen gescheiten Output zu liefern. Aber klar, die heutige Obrigkeit ist die Technik - ihr glauben wir alles.

Grüsse

Kusi

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Sturmflut des Alarmismus 09 Nov 2006 14:02 #133780

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Original von David(Goms, 1050m-1350m)
Würde mich interessieren, was konkret unwahr ist.

grüsse

Ich denke Maxeiners Strategie ist hauptsaechlich soviel Muell anzusammeln, dass man gar keine Lust und Zeit das zu korrigieren.
Ein kurzer Versuch.

1) "Antarktis sei kaelter geworden" siehe meinen Blog

2)Sein Vergleich "ja, ein paar Gletscher in den Alpen nehmen ab, aber in Neuseeland nehmen sie halt zu" laesst vermuten, es gaebe keinen eindeutigen globalen Trend: Jedoch www.wgms.ch/mbb/mb04/sum04.html

3) Der direkte Aerosol-Effekt (dh die Rueckstrahlungsfaehigkeit) ist nicht, wie er sagt, im IPCC als "very low level of understanding" eingeschaetzt, sondern als "Medium Level". Aerosole sind besser und besser verstanden.

4) Die Darstellung der Modellrechnungen finde ich schlicht verlogen. Die Modelle weichen hauptsaechlich stark voneinander ab, WEIL man sie mit sehr unterschiedlichen Scenarien fuettert. Man will ja gerade wissen, welches Verhalten koennte zu welchem Klima fuehren. Maxeiner stellt das dar, als ob alles Modellunsicherheiten waeren.

5) Die Daenen haben in einem Laborexperiment gezeigt, dass die Bestrahlung mit hochenergetischen Teilchen zur Erhoehung von Kondensationstroepfchen fuehrt. Die ganze Theorie, die er erklaert, ist durch nichts bewiesen. Insbesondere bezweifele ich, ob in den Gegenden (im wesentlichen die subtropischen Hochdruckgebiete) ein Mangel an Kondensationkeimen vorliegt. Von diesem Laborexperiment zu irgendeinem verifizierten Einfluss auf das Klima ist es sehr sehr weit.

Aber ich gestehe zu, die platten Unwahrheiten sind in der Minderzahl gegenueber der selektiven Auswahl und Verdrehung von Argumenten.

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Sturmflut des Alarmismus 09 Nov 2006 16:47 #133784

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...sie füttern die Modelle in der Vergangenheit und vergleichen mit der Gegenwart.

Es erstaunt mich doch, dass so ganz banale Dinge wie ein Treibhauseffekt per se immer wieder in Frage gestellt werden. Irgendwie muss doch ein Grundkonsens bestehen, was in etwa zutrifft und was nicht.

Ich hab mal die lange Baur Reihe angeschaut und war doch erstaunt wie z.B. im 30 jährigen Mittel die Temperaturen erstaunlich lange stabil blieben:

von 1761 bis 1810 ganz leicht über dem Mittel von 1761 bis 1970, dann leicht darunter mit einem Minimum um 1855 (- 0.3), so ab 1935 dreht es in leicht positive und ab 1945 zieht es dann von 0.1 Abwe. bis 1 Grad ins 2005.

Ueber 150 Jahre schwankten die Temperaturen knapp ein halbes Grad, in gut 50 Jahren dann ein Anstieg von einem Grad....

Im 10 Jahres-Mittel liegen wir bei knapp 1.5 Grad...

Ableiten kann ich nur, dass es zwar immer wärmere und kältere Phase gegeben hat, dass diese aber meistens kurz genug waren, um das 30 Jahresmittel kaum zu beeinflussen. Dieser Mechanismus entfällt ab den 30er Jahren.

Gruss Andreas

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Sturmflut des Alarmismus 10 Nov 2006 15:33 #133817

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Original von Markus Brotschi
Hallo Georg

Ach, ich beobachte das doch immer wieder: Andersdenkende, andere Berichte, andere Überlegungen werden einfach als falsch, Platitüden usw. abgekanzelt.

Punkt.



Das mag daran liegen, dass es "Andersdenkende" (wenn überhaupt im Deutschen) nur bei so Themen gibt wie "Kann man statt Creme fraiche auch Saure Sahne nehmen?". Hier sind wir aber bei der Wissenschaft und da wird nur richtig oder falsch gedacht. Punkt.


So kommt das Gegenüber in einen Argumentationsnotstand und man kann (aus Deiner Sicht) schön zusehen, wie die anderen sich rechtfertigen.

Krass ist doch nur schon das:

Grosse Rätsel gibt derzeit eine Untersuchung der National Oceanic Atmospheric Administration der USA (NOAA) auf: Danach sind die Ozeane in den letzten Jahren nicht wärmer, sondern kälter geworden. Die oberen Wasserschichten haben in den Jahren 2003 bis 2005 ein Fünftel der Hitze verloren, die sie in den fünfzig Jahren zuvor aufgebaut hatten. Ein solches Verhalten der Ozeane ist in keinem Klimamodell vorgesehen. Dass Überraschungen immer möglich sind, zeigen gerade britische Forscher. Sie glaubten 2005 eine starke Abschwächung des Strömungsantriebs des Golfstroms festgestellt zu haben und publizierten ihre Ergebnisse im Wissenschaftsmagazin Nature. Neuerliche Messungen der gleichen Forscher ergaben jetzt, dass sie, statt einen langfristigen Trend zu erkennen, starken monatlichen Schwankungen aufgesessen waren. Ihre neuen Ergebnisse fanden im Gegensatz zur ursprünglichen Studie keinen Weg in die Medien.

Die Dinger kühlen sich also ab. Dann müsste der Meeresspiegel ja sinken. Tut er aber nicht. Wieso soll er dann ansteigen, wenn sie wärmer werden?

http://www.swisswetter.ch/cgi-bin/wbb/wbb2/thread.php?threadid=2619#post18739

Warum er ansteigen soll wenn es waermer wird? Das ist Physik fuer Zehnjaehrige.

Hast du den Originalartikel von Lyman/Willis und Johnson gelesen? Schade. Dann haettes du folgendes erfahren. 1) Ein neues Bojensystem ist dem alten hinzugefuegt worden, welches mit einem Mal den zirkumantarktischen Ozean mit hinzunimmt. Mit Sicherheit spielt auch diese neue geographische Verteilung eine Rolle. Das alte System gibt gerade mal eine leichte Abschwaechung der seit Dekaden vorsichgehenden Erwaermung her. 2) Ist das das erste Mal das solche Schwankungen im Ozeanwaermebudget passieren. Nein. Schon die alten Analysen von Levitus zeigen hin und wieder Waerme-Schwankungen auf Grund des Mischens von Tiefenwasser in hoehere Schichten und/oder eventuell Schwankungen der Wolkenalbedo. 3) Da das Meeresniveau in der fraglichen Zeit (2003-2005) weiter angestiegen ist (und die Altimetrie Daten tatsaechlich genau genug sind) bleiben nur zwei Hypothesen. Das Hinzufuegen der neuen Bojen ueberschaetzt deutlich die Abkuehlung resp Stagnation der Erwaermung oder der Schmelzwassereintrag (hauptsaechlich von Groenland) ist deutlich unterschaetzt.



Die ganze Klimarechnerei ist in meinen Augen eine nette Beschäftigungstherapie. Weisst Du warum? SAEMTLICHE Hochrechnungen konnten noch NIE verifiziert werden. Ich schreibs nochmals: NIE !


Das ist natuerlich schoen, dass du mir das gleich zweimal schreibst, und dann auch noch GROSS und mit Ausrufezeichen. Doch trotz aller Interpunktion bin ich noch nicht so recht ueberzeugt. Ich mach dir mal einen Vorschlag. Du sagst mir, was du bei einem Klimamodell gerne getestet haettest (und warum es wichtig ist) und ich schau mal, was ich fuer dich tun kann. Im Moment habe ich ein ganz kleines bisschen den Eindruck, du hast dir noch nie wirklich Paper ueber Klimamodelle und ihre Verifizierung angeschaut. Na, das wird doch wohl nicht wahr sein, hoffentlich?

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Sturmflut des Alarmismus 10 Nov 2006 15:53 #133819

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Original von Markus Brotschi

Die ganze Klimarechnerei ist in meinen Augen eine nette Beschäftigungstherapie. Weisst Du warum? SAEMTLICHE Hochrechnungen konnten noch NIE verifiziert werden. Ich schreibs nochmals: NIE !


Hier ist also schon mal ein erstes Beispiel, wie diese Beschaeftigungstherapie genau aussieht. Offensichtlich hat niemals, ich wiederhole, NIIIIIEEEEEE niemand nicht nachgeschaut, ob diese Modelle in der Lage sind, die Klimavariabilitaet des 20ten Jahrhunderts hinzubekommen. Offensichtlich hat das tatsaechlich nicht geklappt. Trotzdem ein realistisches Forcing von Treibhausgasen und Aerosolen und solarer Variabilitaet und Vulkanen hinzugenommen wurde, kommt ein derart erbaermliches Ergebnis heraus.

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Sturmflut des Alarmismus 10 Nov 2006 16:03 #133820

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Hallo Georg

Nun gut, wenn wir schon bei "Physik für Zehnjährige" angelangt sind, dann spielen wir dieses Spiel eben weiter:

Angenommen man nimmt 10 verschiedene Modelle. Füttert sie mit Pseudodaten aus der Vergangenheit (sowieso alle "irgendwie" so ein bisschen aproximativ ermittelt), füllt sie aber auch mit aktuellen Messreihen, welche über alle Zweifel erhaben sein sollten.

So weit so gut. Ich hoffe, ich habe keine unwissenschaftliche Terminologie gebraucht, ansonsten: Einfach sagen, dann kann ich mich bessern.

So, lieber Georg, und nun sage mir, wie ich die Modelle kontrollieren will, wenn diese mir für das Jahr 2040 (als Beispiel) irgendwelche "Erwärmungen" ausspucken.

Hast Du zufälligerweise eine "Timemachine" in der Garage und kannst mal eben rasch dort im 2040 nachmesen gehen?

Weisst Du, wenn Du mir schon an den Karren fahren willst und meinst, nur die Wissenschaft habe die Wahrheit für sich gepachet und alles andere sei ganz einfach Schrott (Dein Schwarzweissdenken ist geradezu beängstigend!) dann erkläre mir, wie Du diese Outputs verifizieren willst.

Wenn Du nun bei deiner Wissenschaft bleibst, musst Du mir nämlich Recht geben: Die Outputs lassen sich erst im Jahr 2040 definitiv und endgültig verifizieren.

Grüsse

Kusi

P.S.:
Wir reden jetzt nicht mehr über Klimaerwärmung, sondern über Vorgehensweisen, Forecasting und deren Verifizierung. Nur damit Du mich nicht in die ach so böse böse Lobby der "Klimaerwärmungsleugner" einordnest.

a) der Klimaerwärmungstrend ist aktuell
b) den weiteren Verlauf weiss Niemand.
Ich schreibs gerne nochmals und gerne wieder gross: NIEMAND
c) die Ursache der Klimaerwärmung: vielleicht dies, vielleicht das. Eventuell aber auch selbiges, allenfalls sogar jenes........

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Sturmflut des Alarmismus 10 Nov 2006 16:24 #133821

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Original von Markus Brotschi
Hallo Georg

Angenommen man nimmt 10 verschiedene Modelle. Füttert sie mit Pseudodaten aus der Vergangenheit (sowieso alle "irgendwie" so ein bisschen aproximativ ermittelt), füllt sie aber auch mit aktuellen Messreihen, welche über alle Zweifel erhaben sein sollten.

So weit so gut. Ich hoffe, ich habe keine unwissenschaftliche Terminologie gebraucht, ansonsten: Einfach sagen, dann kann ich mich bessern.

So, lieber Georg, und nun sage mir, wie ich die Modelle kontrollieren will, wenn diese mir für das Jahr 2040 (als Beispiel) irgendwelche "Erwärmungen" ausspucken.



Das macht man genaus so, wie man Wettermodelle kontrolliert, dh durch hindcasten (wie bei den 20ten Jahrhundertlaeufen oben). Wetter oder auch "Ozeanwetter" koennen die Modelle nicht vorhersagen (aufgrund des chaotischen Verhaltens von Wetter und den ungenuegend vorliegenden Randbedingungen) aber Langzeittrends schon.
Ich weiss nicht wo dein Problem ist.
Die Ausdehnung von Wasser ist Physik fuer Zehnjaehrige (wie mir eine meiner Toechter kuerzlich bestaetigt hat)


Weisst Du, wenn Du mir schon an den Karren fahren willst und meinst, nur die Wissenschaft habe die Wahrheit für sich gepachet und alles andere sei ganz einfach Schrott (Dein Schwarzweissdenken ist geradezu beängstigend!) dann erkläre mir, wie Du diese Outputs verifizieren willst.



Ich behaupte, dass es sich bei der Klimaforschung um Forschung handelt und nur Wissenschaft dazu beitragen kann. Alles andere ist nicht Schrott, sondern hat einfach nichts damit zu tun.

Wir reden jetzt nicht mehr über Klimaerwärmung, sondern über Vorgehensweisen, Forecasting und deren Verifizierung. Nur damit Du mich nicht in die ach so böse böse Lobby der "Klimaerwärmungsleugner" einordnest.

a) der Klimaerwärmungstrend ist aktuell

ca 100 Jahre alt

b) den weiteren Verlauf weiss Niemand.

In dem Sinne weiss auch keiner, was passieren wird, wenn du deinen Rechner aus dem Fenster wirfst.
Kann man auch sagen, die Annahme, das er runterfaellt ist reine Theorie.


Ich schreibs gerne nochmals und gerne wieder gross: NIEMAND

Und es wird immer noch nicht besser dadurch.

c) die Ursache der Klimaerwärmung: vielleicht dies, vielleicht das. Eventuell aber auch selbiges, allenfalls sogar jenes........

Beschaeftige dich mal richtig mit dem Thema und nicht nur oberflaechlich. Man muss kein Gruener werde oder sein (ich bin sicher keiner), um die Physik hinter der Klimaaenderung zu verstehen.

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