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Markus(Stuttgart) ist für viele eine notwendige Bremse 10 Nov 2006 11:23 #133814

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Ich habe immer wieder den Eindruck, dass viele total abheben, wenn die Wintermonate näher kommen.
Heute lese ich in der WZ, dass wir in einem tiefen Tal stecken, aus dem wir im ersten Anlauf kaum wieder rauskommen. Gemeint war damit das Temeraturniveau der Winter seit etwa 2000.

Es gehen Ansichten um, dass es mehrerer Jahre bedürfe, damit mal wieder ein zeitiges Frühjahr kommen kann, weil die vergangenen Jahre einen schweren und grundlegenden Wandel vollzogen hätten.

Blicken wir auf die Tatsachen:

Die erste Hälfte des neuen Jahrzehnts brachte unter dem Strich wieder zu milde Winter. Die Serie hat sich somit fortgesetzt.

2000/01 zu mild
2001/02 zu mild
2002/03 etwa normal
2003/04 zu mild
2004/05 mild, nur am Alpenrand zu kalt
2005/06 kalt

Dass mal ein kalter Winter dabei ist war auch in der 90ern der Fall.
Wir schreiben in 2 Monaten schon das Jahr 2007 und es gab in diesem Jahrzehnt nur einen zu kalten Winter überall in Deutschland.

Wenn der Winter 2006/07 so mild wird, dass er alle Rekorde bricht, passt er besser ins Bild der letzten 10 bis 20 Jahre als viele sich bewusst sind.

MarkusS sieht das Ganze sehr realistisch und lässt sich nicht von Schneehäufen blenden, die monatelang draußen lagen im letzten Winter.
Denn: Das Temperaturniveau war für so einen Winter wie 2005/06 doch erstaunlich hoch. Daher war auch der Schnee oft so nass und schwer, dass er alles niedergedrückt hat.
Wirklich strenge Fröste gab es praktisch nicht! Ohne den Schnee hätte der Winter überhaupt nichts zustande gebracht! Der Winter 2005/06 hat sich im Prinzip am eigenen Schwanz hochgezogen, indem er mit Schnee sozusagen als Kühlmittel um sich geworfen hat, dennl er wusste, dass es ansonsten nix wird.

ivo

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Markus(Stuttgart) ist für viele eine notwendige Bremse 10 Nov 2006 11:41 #133815

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Original von Ivo aus München
Denn: Das Temperaturniveau war für so einen Winter wie 2005/06 doch erstaunlich hoch. Daher war auch der Schnee oft so nass und schwer, dass er alles niedergedrückt hat.
Wirklich strenge Fröste gab es praktisch nicht! Ohne den Schnee hätte der Winter überhaupt nichts zustande gebracht! Der Winter 2005/06 hat sich im Prinzip am eigenen Schwanz hochgezogen, indem er mit Schnee sozusagen als Kühlmittel um sich geworfen hat, dennl er wusste, dass es ansonsten nix wird.
ivo


Sorry, Ivo, aber das ist mit jedem Winter so.

Genügend Schneemassen im Winter zu haben ist auch innerhalb der Grosswetterlage eine äusserst wichtige Komponente. Du weisst das ja selber auch. Osteuropa, Russland Skandinavien ohne Schnee: Da kommt ein Warmfröntchen und rauscht - übertrieben ausgedrückt - bis zum Ural durch. Liegt aber grossflächig und genug Schnee, dann wird derart viel Energie verbraucht, dass Warmfronten (am Boden) regelrecht absterben. Respektive kaum kommt das Rückseitenwetter sind die Schneeflächen wieder beste Kältereservoir-Produzenten und unterstützen die zufliessende Kaltluft noch.

Der letzte Winter war eigentlich ein schönes Beispiel dafür, was genügend Schnee zum richtigen Zeiitpunkt ausmachen kann - auch wenn es nicht so kalt ist.

Blenden lasse ich mich nicht: der letzte Winter war ein schöner Winter. Das Temperaturverhalten ist für mich völlig zweitrangig. Du kennst ja meine Worte: Lieber 1m Schnee und 0°C als Kahlfrost bei -18°.


Grüsse

Kusi

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Markus(Stuttgart) ist für viele eine notwendige Bremse 10 Nov 2006 15:51 #133818

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Hallo Ivo

Ich glaube nicht, dass wir die Bremse von Markus S unbedingt brauchen. Auch für uns ist klar, dass es im Zuge der Klimaerwärmung zu weniger strengen Wintern kommt. Markus sieht es aber zu extrem. Nach ihm dürfte es eigentlich gar keine zu kalten Monate mehr geben. Entscheidend für einen zu kalten oder zu milden Winter wird immer noch die entsprechende Wetterlage sein. Und das in letzter Zeit weitgehende Ausbleiben einer Westdrift spricht ja auch nicht unbedingt für Wärme. Andererseits müssen die häufiger auftretenden Blockadesituationen aber auch nicht immer gleich Kälte bedeuten.

Die Top Ten der mildesten Winter seit 1755 (Messreihe Basel-Binningen) verteilen sich - mit positiven Abweichungen von 2.2 bis 2.9 K auf folgende Jahre:

1833/34, 1868/69, 1876/77, 1915/16, 1974/75, 1989/90. 1993/94. 1994/95. 1997/98 und 2000/01.

Die Häufung der deutlich zu milden Winter zwischen den Jahren 1990 und 2000 ist nicht von der Hand zu weisen. Fakt ist aber auch, dass gerade danach die Winter eher wieder kühler ausfielen, was die nachfolgende Aufstellung belegt:

Jahr_____________Mittel________________Abweichung

2001/02_________3.2°C________________+ 1.6 K
2002/03_________2.2°C________________+ 0.6 K
2003/04_________2.6°C________________+ 1.0 K
2004/05_________1.4°C________________- 0.2 K (!)
2005/06_________0.3°C________________- 1.3 K (!)

Die Chance, dass der kommende Winter zu mild wird, ist sicher gross, auch von den KATs her gesehen. Man kann aber auch nicht ausschliessen, dass sich der Trend der letzten Jahre zu wieder etwas kühleren Wintern fortsetzt. Es müssen ja nicht gleich wieder zu kalte sein wie die letzten beiden.

Einen guten Winter mache ich auch nicht allein an den Temperaturen fest. Auch ein mässig zu milder Winter kann in unserem Lagen schöne Schneeereignisse bringen. Und selbst bei den oben erwähnten oberen Top Ten konnte ich einzelne Wintermonate ausmachen, die unter der Norm bzw. im normalen Bereich lagen. Mit dem Mittel ist es halt auch so eine Sache. Nehmen wir mal den Winter 1955/56: Wer würde bei einem Mittel von - 0.8 °C darauf schliessen, dass der Dezember (+ 4.5°C) und der Januar (+ 2.5°C) deutlich zu mild waren. Der Februar mit einem Mittel von sage und schreibe - 9.3 °C (Abweichung - 11.6 K!!) hats möglich gemacht.

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Markus(Stuttgart) ist für viele eine notwendige Bremse 10 Nov 2006 17:55 #133823

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ich möchte Dich einmal an Deine Tastatur-Höhenflüge erinnern, von maskierten Strengwintern bis zum Sommereifen-Drama. Anscheinend bist du bei der anschliessenden Reha geläutert und schreitest nun auf den tippalisch überkorrekten Pfaden.

Im Süden ist 01-06 genauso kalt wie 1991-96. Es gibt einen grossen Unterschied zu 2004-2006 und 1995-97: dieses Mal im Süden kälter und schneereicher, die der 90er waren im Norden z. T. recht kalt, aber im Süden schneearm.

Die Entwicklung der Winter kann man wohl erst in ein paar Jahren bewerten. 2-3 Mild- oder Supermildwinter und alles schaut völlig verschieden aus.

Fact ist nur: seit 1999 sind die Winter im Süden eher wieder etwas schneereicher geworden, es sind die letzen Jahre im Osten einige Schneerekorde gefallen.

Was an Markus S nervt, ist einfach die Tatasche, dass ausser Sommer wie 2003 und Winter wie 1989/90 es keine Zwischentöne gibt, was natürlich völliger Quatsch ist. Ausserdem werden die Treffer hochgejubelt und die Nieten verniedlicht....

Obwohl ich ihn zu der linken Mottenkiste zähle, passt er eher zum Georg W. : gebetsmühlenartig immer wieder die gleiche Leier und Verschleierungstaktik bei den Dingen, die nicht so passen.

Allerdings bin mit ihm einig, dass wir klimatisch gesehen schon ganz schön auf der warmen Welle schwimmen.

Gruss Andreas

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Markus(Stuttgart) ist für viele eine notwendige Bremse 12 Nov 2006 15:56 #133873

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Habe ich mir eben gedacht, als ich Ivo's Beitrag gelesen habe. Ohne Schnee wäre auch die Auskühlung im hohen Norden geringer. Mit Regen die Wüste deutlich kälter.

Gruß ins Ländle,
Philipp

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