Original von Markus Brotschi
Zum Glück wäre dieser Hype dann vorbei, sodann könnten wir uns endlich den wirklichen Problenem widmen: Der Ölcrash ist nahe! Und das wird unser aller Problem sein - mehr als uns allen lieb sein wird.
Grüsse
Kusi
Hallo Kusi,
Erstmal Danke für den Link und den Bericht. Die aktuelle Studie der Bonner Geologen ist ne tolle Sache, die während meiner Frankreich-Exkursion auch immer wieder gern angeschittenes Thema an Feierabend war. Das Mit den "Sprüngen" innerhalb weniger Jahre ist aber nichts neues in der Paläoklimaforschung: Es ist auch schon aus der Auswertung anderer Proxydaten wie Eiskerne oder auch Seesedimenten bekannt, dass dass Klima teilweise inenrhalb weniger Jahre deutliche Temperatursprünge vollziehen kann. Der letzte dieser "Sprünge" fand vor etwa 8200 Jahren statt, und wird auch "8 K-Ereignis" genannt.
Allgemein scheint es aber so zu sein dass diese plötzlichen Sprünge, die in der Fachwelt als Dansgaard-Oeschger-Ereignisse bezeichnet werden, in Kaltzeiten eher auftreten als in Warmzeiten. Oder anderes ausgedrückt: Wir leben momentan in einer ungewöhnlich stabilen Phase des Klimas.
Aber zurück zum Thema: Die Daten die die Wissenschaft von diesen Sprüngen hat, stammen eigentlich hauptsächlich aus den polaren Regione, sprich Eiskernen. Wie sich diese Sprünge auf eine Region wie Anatolien ausgewirkt hat weiß man einfach nicht, und das ist das interessante an der Sache.
Zu Deinem Kommentar: Die Wissenschaft nennt das Klima ein "nich-lineares-System, also ein -vereinfacht ausgedrückt- unberechenbares System. Wenn ein Klmasystem also auch ohne Menschen und Autos solche Sprünge vollführen kann, welche Auswirkungen haben dann die Faktoren, die der Mensch auf das Klima ausübt? Ab welchem Punkt reagiert wechselt das Klimasystem von "linearer Reaktion" (=gleichmäßige Erwärmung) auf "nicht lineare", sprich chaotische Reaktion?
Und bitte vergiss die Lachshäppchen. Mit Lachshäppchen hat angewandte Klimaforschung nichts, aber rein gar nichts zu tun. Das ist was für Politiker, die die Ergebnisse der harten Geländearbeit auf einem Silbertablett serviert bekommen, um diese dann in endlosen Konferenzen kleinzureden, und am ende einen Kompromiss auf den Tisch legen, der das Paper nicht wert ist, wodrauf es gedruckt ist.
Gruß aus Augustin
Constantin