Hallo
Klickt hier mal z.B. auf 2006 und vergleicht die Städte:
http://www.meteoswiss.ch/web/de/klima/aktueller_klimaverlauf/jahresverlaeufe_seit1864.html
Zürich ist in den letzen 20 Jahren quasi auf das Niveau von Genf von 60-90 gerückt (1.3 Grad wärmer) und wird 2050 mehr oder weniger ein Klima von Lugano von 60-90 haben. Das rückt dafür nach Süden.
Ketzerisch muss man sich da fragen, lohnt es sich in den "Klimaschutz" zu investieren oder müsste man den Ansatz nicht pragmatischer gestalten.
Wenn man auf der Weltkarte schaut, wo die grossen Landgebiete sind, dann könnte (mit Betonung auf könnte) ein extremer Temperaturanstieg gerade im Norden (Kanada, Russland etc) bewohnbar machen und potentiell die Flüchtlinge aufnehmen und ernähren, die auf Grund der Klimaewärmung ihr Land verlieren.
Was nicht heissen soll, dass wir massiv in den Ressourcenschutz investieren müssen. Das heisst, eine viel effizientere Nützung der Ressourcen.
Allerdings halte ich es für utopisch, dass wir den Co2 Ausstoss bis 2050 um 20-50 % reduzieren können. Und bis zum Point of no return wird nicht genügend passieren können.
Anstatt einem Klima nachzujammern, das wir längst nicht mehr haben, sollten wir anfangen uns an ein Klima anzupassen, das wir schon haben und mit grosser Sicherheit haben werden.
Ein paar kleine Beispiele:
z.B. in der Forstwirtschaft auf Baumarten setzen, die Trockenheit besser vertragen
in der Landwirtschaft: Mehr auf Winterssaatgetreidearten setzen, bewässerungsintensive Landwirtschaft reduzieren, bessere Methoden etc.
- Gebiete, die Ueberflutungsgefährdet sind, langfristig in der Zonenplanung ausscheiden etc etc.
- Skigebiete aufgeben, langfristig auf Sommertourismus setzen (wie angenehm ist doch das Endgadin, wenn die Hitze im Mittelland lähmend ist....) etc
Für viele Menschen mag das bittere Konsequenzen haben, jedoch müssen wir uns den Tatsachen stellen, dass wir uns auf etwas einstellen müssen, was vorher so noch nicht da gewesen ist.
Gruss Andreas