....wenn man so Deine Zeilen liest. Geht es in Deutschland wirklich so schlecht.
Die Pessimisten müssen bei uns schleunigst den Mund halten, denn wir steuern (gemäss den Medien) sehr bald auf eine Vollbeschäftigung zu, dies trotz einer völlig liberalsierter Zuwanderungspolitik mit der EU. Sogar die Städte, Kantone und der Bund präsetieren - oh welch Wunder - saftige Ueberschüsse. Anstatt mit der Giesskanne zu verteilen, sollte man nun für härtete Zeiten Reserven schaffen.
Trotz berechtigter Kritik an Exzessen in den Manageretagen, mag ich jenseits s von Abzockertum von oben und Sozialschmarotzern von unten (...ja der Staat wird zunehmend als konsumatives Element wahrgenommen, die Diskussion ist hier voll entbrannt und jenseits der Sozialromantik scheint es auch kräftig zu stinken), nicht an die Verelendung ganzer Schichten denken.
Am meisten leiden wird trotzdem der Mittestand, der einerseits von der Steuerberfreiung der armen nicht mehr profieren kann und andererseits nicht so viel verdient, dass ihm die Steuern und Abgaben nicht mehr weh tun.
Jenseits von Deinen Vorstellungen von gerechten Steuersystemen, ist der Steuerwettbewerb voll im Gang. Das sieht man sehr schön im 3-Kantonseck Rapperswil Jona im Schnittpunkt von Pfäffikon SZ (SZ= sehr günstiger Kanton, günstige Gemeinde), Rapperswil (günstige Gemeinde, mittlerer Kanton und Rüti oder Feldbach (relativ teure Gemeinde aber günstiger Kanton). Gerade die deutschen Zuzüger wandern direkt zum Steuerberater und lassen sich die Unterschiede ausrechnen. Und dann geht es direkt in die günstigste Gemeinde (naja, Aldi und Geiz ist geil lassen grüssen). Und dieser Steuerwettbewerb gilt zunehmend auch international.
Das ganze hat den positiven Effekt, dass hier keiner mehr wie Eure pseudobürgliche Angie als erste Amtshandlung die MWST erhöhen könnte....unsere Classe politiqe lernt zunehmend, mit den vorhanden Mitteln haushälterisch umgehen zu müssen. Die Infrastruktur verlottert deswegen noch lange nicht (zu perfektionistisch ist der Schweizer) und auch an der Sozialhilfe wird (noch) nicht gespart (denn die ist gesetzlich garantiert).
Ich frage mich immer, wo eigentlich der Unterschied von der CH zu D und F ist. Der Schweizer ist dermassen Harmonie- und Konsenssüchtig, dass echte Klassenkampfgefühle hier schwer aufkommen können. Aus diesem Grund ist man doch viel mehr für gesellschaftlichen Ausgleich besorgt.
Auch schätze ich mal, dass kleinere Staaten viel einfacher zu regieren sind, als grosse Einheiten.
Gruss Andreas