Wie schnell die Zeit vergeht... Ich erinnere mich noch ganz genau an diesen plötzlich aufgetretenen Orkan um die Mittagszeit, mit welchem kaum jemand gerechnet hatte. Wir sassen an diesem Stefanstagsonntag gegen 12 Uhr beim z'Mörgele und hörten Radio Argovia. In und nach den Nachrichten wurde erwähnt, dass es in den nächsten Minuten ziemlich windig werden würde, doch von einer grosser Unwetterwarnung war da nicht die Rede...
Tatsächlich traf der Orkan wenige Minuten später in Wohlen ein und schlug ohne Vorwarnung mit voller Wucht zu. Er trat so unvermittelt auf, dass wir Angst hatten, dass die Fensterscheiben eingedrückt würden. Es knackte und knarrte beängstigend, ich fürchtete vor allem, dass herumfliegende Trümer die Fensterscheiben treffen und bei dieser Wucht zertrümmern könnten. Wir hielten uns daher während dem Höhepunkt des Orkans von den Fenstern fern.
Nachdem der Hauptteil des Orkans vorbei war und "nur" noch Windgeschwindigkeiten von geschätzten 40 km/h wehten, gingen wir auf Erkundungstour durch unsere nächste Nachbarschaft. Es zeigte sich, dass in der Umgebung einige Bäume komplett mit der Wurzel aus dem Boden gerissen wurden, es lagen unzählige abgerissene Äste herum. Dachziegel wurden auf einigen Dächern zwar angehoben, allerdings ist mir in unserer Umgebung kein Fall bekannt, wo sich Dachziegel komplett lösten und zu Boden stürzten.
Besonder interessant finde ich im Bericht von Meteoschweiz die Auszüge aus dem Logbuch von Gaudenz Truog, es zeigt, dass er Meteorologe mit Herz und Seele ist und seine Arbeit kritisch hinterfragt, Hut ab!
Die Gedanken kreisen weiter. Habe ich alles gemacht, was in meinen Möglichkeiten stand? Was wäre besser gewesen? Wo hätte ich anders reagieren sollen?
Krass ist dieses Bild, man stelle sich vor, wenige Minuten später war dieses Haus komplett zerstört gewesen! Der Orkan riss es regelrecht auseinander.
Quelle:
http://www.meteoschweiz.ch
Gruss
Tobias