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Entwicklung eines M-11-Polar-KATS 15 Mai 2010 11:23 #161364

  • Ivo aus München
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Die aktuelle Kälteperiode wird sich nach den vorliegenden Karten noch länger hinziehen.

Wer mein Buch noch hat, sollte bei Gelegenheit mal reinschauen.
In diesem Jahr bildet sich nämlich ein mustergültiger M-11-Polar-KAT aus.

11. bis 15. Mai und zugleich auch 16. bis 20. Mai deutlich zu kalt.
Dieser KAT ist einer der wichtigsten Anzeiger für einen kommenden zu kalten Winter.

Sollte es nun keinen sehr warmen September geben bzw. die erste Dezemberhälfte unter +2,5 K Abweichung verbleiben, droht ein Kalt-Szenario im Winter 2010/11.
Der VETO-KAT-1, nämlich die sehr warme Märzmitte (12. bis 16. März) ist bereits ausgefallen! Gerade dies war vor den meisten der milden Winter der letzten 50 Jahre immer wieder im Frühjahr zu finden.

Nach meiner Einschätzung ist ein sehr warmer September schon mal recht wenig wahrscheinlich.

Begründung:

Der September folgt ausgeprägten Zyklen.

Der Kalt-September 2008 liegt auf einer sehr markanten 12-Jahres-Zykle von schlechten Septembermonaten:

1960 ---1972---1984---1996---2008

Auf dieser Reihe liegen im 12-Jahre-Abstand die überhaupt kältesten September der letzen 50 Jahre. Deshalb war die Kaltperiode im September 2008 auch so heftig.

Ein Jahr danach befindet sich eine Zykle mit gutem Septemberwetter im 12-Jahre-Abstand:

1961---1973--1985--1997---2009.

Diese September fallen alle sehr sonnig, trocken und meist erheblich zu warm aus.

Der September 2010 liegt aber schon wieder auf einer schlechten Reihe:

1950---1962---1974---1986---1998---2010

Hier fallen die September kaum zu warm, aber häufig zu kalt aus.

Meine Prognose daher: Kein guter September 2010!


Die Wahrscheinlichkeit eines kalten Winters 2010/11 ist nach derzeitgem Stand als hoch einzustufen, besonders nach einem M-11-Polar-KAT.

Wer über umfangreiches Klimadaten-Material verfügt, findet die auffälligen M-11-Polar-KATs der Jahre 1928, 1933, 1939, 1941, 1962. Auch 1995 hatte zuletzt einen solchen.
1987 und 1991 zwar auch, doch da wurde der September eben viel zu warm.
und es gab dann auch 1987/88 und 1991/92 zu milde Winter.

Es kommt also selbstverständlich erst mal auf die weitere Entwicklung an, aber derzeit baut sich ein Kaltwinter-Szenario für den Winter 2010/11 auf.
So ist der momentane Stand der Dinge.

ivo

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Entwicklung eines M-11-Polar-KATS 15 Mai 2010 12:31 #161366

  • fabile
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Ich halte das Risikos eines Mildwinters 2010/2011 grösser.

Warum?

Wir haben einen (möglichen) Uebergang von El Nino zu La Nina: Diese Winter werden gerne schneereich in den Bergen der Alpennordsteite (98/99, 2003/2004, 2007/2008

Wir sind dann im 2. Winter nach dem Sonnenfleckenminimum und der ist im Schnitt viel milder als der 1. Winter nach dem SF-Minimum, der fast immer zu kalt ausfällt (von dem her war der zu kalte Winter 2009/2010 eine "Normalität".

Warten wir einmal ab.

Gruss
Andreas

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Entwicklung eines M-11-Polar-KATS 15 Mai 2010 18:32 #161376

  • Ivo aus München
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Es ist viel zu schwammig, dass im zweiten Jahr nach dem Fleckenminimum die Winter schon wieder viel milder sind. Das hält einer kritischen Überprüfung in keiner Weise stand.

Unter jeweils 17 Bezugsjahren weist das 1. Jahr nach dem Minimum gerade mal einen sehr kalten Winter auf (allerdings viele leicht zu kalte)
Dagegen folgten im 2. Jahr nach einem Fleckenminimum fünf extreme Kaltwinterperioden.

Folgende exteme Kältewellen ereigneten sich im 2. Jahr nach dem Minimum:

1799/00
1844/45
1879/80
1890/91
1955/56

Sogar das 17-jährige Mittel aller Winter im 1. Jahr nach dem Minimum verglichen mit dem Mittel der 17 Winter aus dem 2. Jahr nach dem Minimum ergibt keinen Temperaturanstieg.
Der folgt erst kurz vor dem Maximum.

Der derzeitige Witterungsablauf dieses Frühjahr weist ganz klar in die Kalt-Richtung!

ivo

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Entwicklung eines M-11-Polar-KATS 15 Mai 2010 23:37 #161381

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... Sollten heuer die Ameisen bis Ende September ihre Bauten nach zwei Jahren wieder an die Waldränder verlegen, ist ein wärmerer Winter praktisch so gut wie sicher. Aber noch tut sich gar nix dergleichen. (Ist auch noch etwas zu früh zu spekulieren). Bleiben sie aber drinnen und werden die Hundstage so wie letztes Jahr, dann Gnade uns Gott, dass genug Heizmaterial da ist.
(O-Ton Forst- und Landwirte)

LG von Fabienne

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Entwicklung eines M-11-Polar-KATS 16 Mai 2010 06:49 #161384

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Ich schließe einen milden Winter 2010/11 nicht aus.
Es ist in der Tat auch viel zu früh, darüber jetzt schon zu spekulieren. Das war auch gar nicht mein Anliegen.
Ich wollte nur mitteilen, dass wir uns nach meiner Ansicht noch immer im Kaltwinter-Modus befinden, was besonders durch eine sehr kalte Maimitte unterstrichen wird (M-11-Polar)

Wenn es aber in nächster Zeit kippen sollte, wird das Mildwinter-Szenario ganz schnell ebenso realistisch. Bestes Beispiel war ja 2006.

Eine ähnlich kalte Mai-Mitte wie in diesem Jahr gab es übrigens 1887, 1879, 1900, 1902, 1928, 1933, 1941, 1955, 1962, 1987, 1991. In den letzten beiden Fällen kippte im weiteren Verlauf des Jahres das Wetter auf den "Mild-Modus", so dass auch jeweils ein sehr warmer September folgte und schon war es vorbei mit einem Kaltwinter.
Ohne den sehr warmen September führten aber die anderen Fälle fast alle zu einem kalten Winter.
Es lag also anscheinend an den Besonderheiten von 1987 und 1991, dass jeweils ein sehr kalter Mai in einen sehr warmen September überführte, was die anderen genannten Jahre nicht hatten.
Sehr kühler Mai und zugleich danach ein kühler September war der beste Hinweis auf einen Kaltwinter.

ivo

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Entwicklung eines M-11-Polar-KATS 16 Mai 2010 15:28 #161402

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Ich hab "nur" das 20. Jahrhundert betrachtet und da ist das Ergebnis halt so. Auch machen die Wintertemperaturen in Zürich einen ziemlichen Sprung.

Interessant auch dass Minimum- und Nachminimumwinter gerne zu kalt, aber selten sehr kalt werden.

Dass davor einige besondere Grosswinter gerade auf diese Position im SF-Zyklus fallen, hab ich nicht gewusst. Da könnte man meinen: Wenn schon, denn schon und dann heftig.

Da die Sonne wieder in einen Fleckenlosen Schlaf gefallen ist, könnte das dann für einen erneuten zu kalten Winter hilfreich sein, wenn die Fleckenflaute länger anhält.

Was sich Enso-Mässig tut, gefällt mir nicht so, aber eine schwächere La Nina hat weniger Einfluss. Analog zu 2006 und 1987 müssen wir halt schauen, ob das Jahr ein einen Mildmodus (der Ausdruck gefällt mir), fällt.

Ein mässig milder September schadet aber nicht (2004, 2005, 2009)

Grüsse
Andreas

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Entwicklung eines M-11-Polar-KATS 16 Mai 2010 17:53 #161404

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Das ist überhaupt eine merkwürdige Geschichte mit den Sonnenflecken diesmal. Ich bin wirklich überrascht, dass es wieder rückwärts geht zur Zeit. Wir wissen noch gar nicht, was da jetzt läuft. Am Ende geht das Minimum sogar in die Verlängerung! Was dann?

Mit dem September stimmt es so wie Du schreibst. Nur extrem warme September schieben einen Riegel vor den Kaltwinter, wie etwa 1999 oder 2006. Ansonsten bleibt alles offen.


ivo

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Entwicklung eines M-11-Polar-KATS 16 Mai 2010 20:23 #161409

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Eine "Verlängerung" könnte unser Wetter gerade in Mitteleuropa noch nachhaltig beeinflussen. Schauen wir mal.

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