Hallo in die sommerliche- vielleicht bald in die zugeschüttete- Runde,
aktuell scheint sich in der Mittelfrist bei GFS etwas zu rühren. Der Hauptlauf sieht ein Ende der schön astreinen Hochsommer-Westlage zugunsten einer zyklonalen NO-Strömung ab dem 20.7.:
Dies brächte insbesondere dem Süden enorme Regenmassen, welche hier- im Gegensatz zu anderen Landesteilen- nicht unbedingt im dort gezeigten Maße gebraucht werden. Für den Norden des Landes gingen dabei allerdings eher die Regenchancen zurück. Die ENS unterstützen zu 7/20 das Szenario, der Kontrollauf ebenso. Allerdings stehen wie von den letzten Wochen gewohnt Control und Hauptlauf niederschlagsmäßig ziemlich alleine da.
EC will von diesem Schlechtwetterszenario nichts wissen, ebenso alle anderen namhaften Modelle. Anders als in den typischen "Regenferiensommern" 05 und 06 hatten wir diesen Juli stets einen stabilen, aktiven Atlantik, denn kurioserweise trieben in jenen Jahren gerade die Tiefs vom Atlantik den Dauer-Höhentrog immer wieder nach Mitteleuropa. Die Basis für ein Aufsteilen des Azorenhochs scheint mir also nicht unbedingt geliefert. Zum Schluss ein kleiner Trend: Die aktuellen Ausgangsbedingungen der GWL hatten wir in sehr vielen Jahren, anteilsmäßig vielleicht jedem 3. Jahr. In den meisten Fällen folgte ein eher unscheinbarer, "braver" Sommer ohne Omegahochs und zugehörigen Trögen. (Frage am Rande: Haben die Tiefs östlich des Omegas eigentlich eine Fachbezeichnung? Omegatief?). Somit traue ich mich einmal von einem milden Restsommer auszugehen, welcher allenfals kurze Unterbrechungen durch östliche, eher nördliche Strömungen erfährt, allerdings glaube ich kaum, dass sich die teilweise schon bedenkliche Hitze in dem Maße dauerhaft fortsetzt. Der extreme Ausgleich für die Monate 12/09-6/10, aber "später einnehmen" ist für die Flora und Fauna nicht unbedingt möglich.
Grüße, Takt wolkenlos 27,1°
Quirin