Hallo zusammen,
bevor ich den Januarbericht sende, muss ich jetzt erst mal den Frust eines Wetterstationbetreibers loswerden.
Zum wiederholten Mal gab es heute an der Wetterstation Hauptstrasse mutwillige Beschädigungen. Man könnte wirklich so langsam die Lust verlieren und den ganzen Bettel hinwerfen, aber das ist eventuell gerade das, was diese Vollidioten oder Idiotinnen wollen. Es ist einfach nur traurig, dass für ein Weiterbetreiben der Station eine Überwachungskamera oder das kompletten Einzäunen der Anlage notwendig wird.
Trotz erneuter mutwilliger Beschädigungen an der Station sind durch 2 unabhängig voneinander aufzeichnende Systeme keine Daten verloren gegangen.
Das große Warten auf den Winter ging auch im Januar weiter. Mit nur ein paar Schneeflocken und ohne die kleinste Schneedecke ist der Winter 2013/2014 bis jetzt in den Niederungen ein Totalausfall. Der 2. meteorologische Monat war 3°C zu warm, 30% zu nass und die Sonne schien gegenüber der Januarnorm 6:20 Stunden zu kurz.
Das neue Jahr begann wie das alte aufgehört hatte mit einem Winter, der nur im Kalender stattfand. Die komplette erste Monatshälfte des Januars bekamen wir mit südwestlichen Höhenwinden frühlingshaft mildes und wechselhaftes „Antiwinterwetter“, am 7. Januar stieg die Temperatur mit 14,1°C auf die höchste Temperatur des Monats an. Bedingt durch die oft zweistelligen Temperaturen setzte ganz zum Missfallen der Allergiker bereits in der ersten Januarhälfte der Flug von Erlen- und Haselnusspollen ein. Somit verzeichneten wir in der ersten Januarhalbzeit einen Temperaturüberschuss von 4,1°C. Bei nur 3 niederschlagsfreien Tagen regnete es schon 97% des normalen Januarniederschlages und die Sonnenscheindauer lag mit 30 Stunden 10% unter dem Januar-Normwert. Auch zu Beginn der zweiten Januarhälfte schaufelte Tief „Helga“ milde und feuchte Luft aus südlichen Breiten in unsere Region, bevor uns Zwischenhoch „Benjamin“ pünktlich zum Wochenende am 18. und 19. mit 6:30 Stunden Sonne verwöhnte. Nach diesem teilweise recht sonnigen Wochenende sorgte Tief „Ilona“ für trübes und feuchtes Wetter, an den folgenden 5 Tagen zeigte sich die Sonne gerade mal 1:20 Stunden lang und die Frühlingsluft der ersten Januarhälfte war passé. Ein richtiger Winter war zwar immer noch nicht da, die Temperaturen bewegten sich aber wieder auf ein normales Temperaturniveau zu. Am 23. fielen die ersten Schneeflocken in diesem meteorologischen Winter, für eine Schneedecke reichte es jedoch nicht. Wie bereits am vergangenen Wochenende kamen wir am Samstag 25. Januar in den Einflussbereich vom östlich von uns gelegenen Hochdruckgebiet „Benjamin“. Nach einer sternenklaren Nacht registrierten wir mit minus 4,1°C die tiefste Temperatur des Monats und tagsüber konnten wir uns an 6:50 Stunden Sonnenschein erfreuen. Nach diesem sonnigen Samstag sorgte Tief „Lilly“ an den 2 Folgetagen wieder für wechselhaftes und windiges Westwindwetter. Im Einflussbereich von Hoch „Can“ zeigten sich die letzten 4 Januartage mit sonnigen Abschnitten niederschlagsfrei, aber an den gesamten Januar angepasst auch deutlich zu warm. Mit 8:35 Stunden Sonnenschein war der 28. der sonnigste Tag des Monats.
Über den weiteren Witterungsverlauf im Februar und März lässt sich keine Aussage treffen, denn ein grober Wettertrend ist nur bis zu 10 Tagen realistisch. Blickt man jedoch auf die Statistik des Deutschen Wetterdienstes, so stellt man fest, dass in den Jahren, in denen der Dezember und der Januar deutlich zu warm waren, in etwa 65 % der Fälle auch der Februar oder der März zu warm wurden.
Viele Grüße Helmut
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