Hallo Daniel
Ich habe da in einem Buch was gefunden:
Wolkenuntergrenze
Die genaue Beobachtung und Vorhersage der Höhe der Wolkenuntergrenze (Wolkenbasis) ist speziell für den Sichflugverkehr besonders wichtig. Die Höhe kann mittels Wolkenscheinwerfer (veraltet) oder Ceilometer (Laufzeitmessung eines Licht- oder Radarimpulses) gemessen werden; in den Bergen ist die Bestimmung der ungefähren Höhe an bekannten Punkten der Topografie möglich.
Auch aus der Steigzeit von Pilotballonen kann die Wolkenuntergrenze bestimmt werden, wenn die Steiggeschwindigkeit bekannt ist. Die Basis von Cumulus-Wolken kann auch aus der Taupunktsdifferenz bestimmt werden. In der internationalen Luftfahrt wird die Wolkenuntergrenze in Fuß (ft) angegeben: 100ft == 30,5m. Neben der Sichtweite ist die Höhe der Wolkenuntergrenze auch für den Instrumentenflug ein wichtiges flugmeteorologisches Element. Sie ist entscheidend dafür, ob ein Start bzw. eine Landung und damit ein Flug überhaupt möglich sind.
Die Wolkenuntergrenze ist in ihrer Struktur sehr unterschiedlich; es können auch kurzzeitig größere Schwankungen auftreten. Tiefliegender Stratus oder Hochnebel hat meist eine diffuse Untergrenze. Cumulus hingegen haben eine glatte Untergrenze (==Kondensationsniveau); ihre Höhe weist nur Schwankungen im Tagesgang auf. Bei stärkerem und anhaltenden Niederschlag bilden sich unter der Wolke durch Verdunstung der fallenden Regentropfen Wolkenfetzen (stratus fractus) mit einem Bedeckungsgrad von 4 bis 7/8 und schwankenden Untergrenzen.
Der Tagesgang der Höhe der CU-Wolkenuntergrenze hängt von der Jahreszeit (Ausmaß der Einstrahlung) und der Stabilität der Schichtung ab. Das Ansteigen der CU-Basis über die Mittagszeit ist auf die Vergrößerung der Taupunktsdifferenz (Spread) infolge der Erwärmung durch die Sonneneinstrahlung zurückzuführen. Nachts tritt der gegegenteilige Effekt auf: Die nächtliche Abkühlung infolge Ausstrahlung verringert den Spread, die Basis sinkt ab.
Faustformel für die Berechnung der Höhe derWolkenuntergrenze von Quellwolken: Höhe in Meter == 122 mal Spread; Höhe in Fuß == 400 mal Spread.
Berechnung der Wolkenuntergrenze nach der Henning’schen Faustformel
Taupunktsdifferenz (engl. “spread“).
Die Taupunktsdifferenz ist die Differenz zwischen der herrschenden Lufttemperatur und dem Taupunkt. Ist der Spread groß, ist die Luft relativ trocken, ist er klein, ist die Luft relativ feucht; ist er Null, herrscht Sättigung (100% relative Feuchte). Kennt man die Taupunktsdifferenz eines konvektiv aufsteigenden Luftpaketes, läßt sich das Kondensationsniveau nach einer Faustformel berechnen: Höhe des Kondensationsniveaus == 122 mal Taupunktsdifferenz (in Metern).
Beispiel Wolkenuntergrenze in Feed
Lufttemperatur = 20° C
Taupunkt = 14° C
SPREAD = 6 x 400
Wolkenuntergrenze = 2400ft
Beispiel Wolkenuntergrenze in Meter
Lufttemperatur = 23° C
Taupunkt = 18° C
SPREAD = 5 x 122
Wolkenuntergrenze = 610 Meter
Hier noch mehr Details:
www.stephan-bruening.de/kleine-wetterkun...d-wolkenuntergrenze/
Beantwortet Deine Frage nicht, ich weiss, aber zumindest wissen wir nun, warum das so berechnet wird.
LG, Markus