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Trockenheit - wie weiter ? 06 Jan 2006 16:27 #120225

  • fabile
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Nachdem der Bodensee einen historischen Tiefststand verzeichnet, Zürcher Bäche und Flüsse ebenfalls sehr wenig Wasser führen und der Linthkanal seit 1958 nicht mehr wenig Wasser hatte, wie weiter ?

Anscheinend hat sich das Grundwasser seit 2003 nicht mehr richtig erhohlen können.

Herbst 2002 war die letzte Jahreszeit mit langanhaltenden Niederschlägen in einer sehr feuchten SW-Strömung. Januar 2003 war damit Schluss.

2003 war trocken
2004 knapp normal
2005 leicht zu trocken

kombiniert mit zu hohen Temperaturen ergibt klar ein Niederschlagsdefizit.

Frage nun: Wie weiter ? Nach einer feucht-milden Westsrömung sieht es ja nicht aus, nach nassem NW-Wetter auch nicht. Eher nach nach Hoch mit ein paar harmloseren Störungen. Sollte das das ganze Jahr so weiter gehen, dann wird's bitter.

Gruss Andreas

P.S. Wenn Röder Recht hat, dann sollte der März wenigstens zu nass werden.

http://www.climaprog.de/website0106004.htm

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Trockenheit - wie weiter ? 06 Jan 2006 19:41 #120249

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Irgendwie hab ich kein gutes Gefühl, was 2006 angeht. Aber ich möchte erst einmal die nächsten zwei Monate noch abwarten, bevor ich genauer darauf eingehen möchte.

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Trockenheit - wie weiter ? 07 Jan 2006 09:01 #120262

  • fabile
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dass es kaum zu einer mildfeuchten SW-Lage kommen wird. Eher mild-Trocken. Zwar würde es gemäss Roeder eher ein kühles Frühjahr geben, aber geben, fix is nix.

Gruss Andreas

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Trockenheit - wie weiter ? 09 Jan 2006 13:03 #120384

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Salü Andreas

Der Sommer 2003 war wohl nur die Vorspeise der aktuellen Trockenheit. Damals gabs ab und zu wenigstens Gewitter. Ok, auch in letzter Zeit gabs zwischendurch Schneefall und Regen, aber was uns da die ENS für die nächsten Tage sagen: KRASS!

Hauptlauf der MILDESTE und der TROCKENSTE !

Niente Niederschlag - NULL KOMMA NULL.

Einfach unglaublich. Ich hoffe, der Hauptlauf entscheidet sich in den kommenden Tagen doch zu einer feuchteren Version.

Grüsse

Kusi

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Trockenheit - wie weiter ? 09 Jan 2006 14:20 #120388

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Sieht nicht grad schneereich aus. Lange habe ich auf Zonalisierung gehofft, doch dies kann ich wohl vergessen. Nun hoffe ich wenigstens auf ein kräftiges Mittelmeertief, das mal so richtig viel Niederschlag (evt. in Form von Schnee bis in den Talgrund) bringt. Auch wenn es nur pflastriger Pappschnee wäre evt. mit Regen versetzt, wäre es schon ein Geschenk Petrus.

Dieses langweilige Hochdruckwetter darf so nicht weitergehen. Ebenfalls wäre für mich kalte Luft aus Russland ein Graus (gäbe hier eh keinen Neuschnee). Kälte gabs diesen Winter sowieso schon genug. Seit 17Nov. war jeder Tag ein Frosttag.
Das was es diesen Winter noch nicht gab sind die stürmischen Westlagen.

Aber vielleicht wirds ja dann wie 98/99 wo der Hammer erst ab 26Jan. kam. Das war vielleicht ein Winter...

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Trockenheit - wie weiter ? 09 Jan 2006 14:24 #120389

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...nicht zu mild und nicht zu kalt. Nicht normal ist allerdings warum er bisher normal ist-im Grunde durch eine einzige dominierende Wetterlage ohne großartige Wechsel zwischen Kaltphasen und Mildphasen, die auch Niederschläge hätten bringen können. Zum Leidwesen aller die unter der Trockenheit leiden und sich eben diese Niederschläge so sehr wünschen.

Leider sieht es nach den Modellen nicht so aus alsob es in den nächsten Tagen oder gar Wochen eine Grundlegende änderung geben wird.

Normalerweise sind im Mitteleuropäischen Klima die Tiefdruckgebiete die "Tonangebenden" Druckgebilde - seit einiger Zeit scheinen es jedoch immer mehr die Hochdruckgebiete zu sein die über die Mitteleuropäische Wetterlage dominieren. Mit allen Folgen für den gequälten Hobbymeteorologen, der die Wochenlange Gammellage nicht mehr sehen kann, und den Bauern, denen die Trockenheit bisweilen echte Probleme bereitet. Ob das eine Folge des Klimawandels ist? möglich wärs jedenfalls, und Spiegel-Berichte über einen abgeschwächten Golfstrom passen da leider nur allzugut ins Bild. Vielleicht ist das ein Vorgeschmack auf Winter in den kommenden Jahren: Schwächere Tiefdruckgebiete bedeuten zwar weniger milde Westlagen, dafür aber immer öfter einen Stillstand der europäischen Wetterküche was in Wochenlangen Hochdrucklagen ohne viel Bewegung in der Atmosphäre resultiert.

Dazu passen auch die immer weiter zunehmenden Extreme bei den Niederschlägen an sich. durch die immer weiter aufgeheizte Luft im Sommer werden Kaltfronten Regelmäßig zu Unwetterlinien mit allen Folgen; durch die oft Blockkierte GWL können Tiefdruckgebiete nicht einfach "durchrauschen", sondern kommen oft nur langsam voran oder gar zum Stillstand, um sich dann über bestimmten Gebieten tagelang auszuregnen oder zu -schneien. Das ist dann wiederum viel zuviel des guten, was die Hochwasserlage in den Alpen im August, oder die Schneekatastrophe in Niedersachsen und NRW eindrucksvoll belegen. An anderen, oft nur wenige Kilometer entfernte Orte fällt dagegen nix oder zu wenig.

Wann habt ihr eigentlich zum letzten mal eine mehrere Tage lange durchrauschende offene Westlage mit einem Regelmäßigen Wechsel von Warmfronten mit Aufgleitregen und nachfolgenden Kaltfonten mit Schauern und einzelnen Gewittern erlebt? Ich kann mich nicht mehr daran erinnern- aber es wäre schön so etwas wieder erleben zu dürfen.

Gruß aus Bonn

Constantin

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Trockenheit - wie weiter ? 09 Jan 2006 15:52 #120395

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...bisher ein zu kalter Winter der am 15.11. bis kräftigen unternmalen Temperaturen anfing, mit einem recht kalten Dezember (1 Grad zu kalt) und einem zunehmenden Inversionsjanuar mit Dauerfrost. Alles auf 60-90 bezogen und Zürich.

Ohne Kaltluftzufuhr ist Ende Januar spätestens Schluss mit dem Dauerhoch. Februar hat immer für Abwechslung gesorgt.

Was das Jahr bringt?

Gruss Andreas

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Trockenheit - wie weiter ? 09 Jan 2006 18:03 #120401

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Original von Constantin Venema
Ob das eine Folge des Klimawandels ist? möglich wärs jedenfalls, und Spiegel-Berichte über einen abgeschwächten Golfstrom passen da leider nur allzugut ins Bild. Vielleicht ist das ein Vorgeschmack auf Winter in den kommenden Jahren: Schwächere Tiefdruckgebiete bedeuten zwar weniger milde Westlagen, dafür aber immer öfter einen Stillstand der europäischen Wetterküche was in Wochenlangen Hochdrucklagen ohne viel Bewegung in der Atmosphäre resultiert.


Das würde ich so nicht sagen. Wir befinden uns kurz vor dem Sonnenfleckminimum und dort gibt es für mitteleuropäische Verhältnisse, kaum Westlagen. Ausserdem bleibe ich dabei, dass wir in Zukunft wieder schöne und grausame (Jahreszeit bedingt) Westlagen bekommen werden.

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Trockenheit - wie weiter ? 11 Jan 2006 07:47 #120499

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Bodensee hat den tiefsten Pegel seit 1902 und nur 10 cm ober dem Rekord von 1858.

Wenn man die Karten anschaut, werden die Pegel wohl weiter sinken.

Gruss Andreas

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Trockenheit - wie weiter ? 11 Jan 2006 12:34 #120511

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Original von fabile
Bodensee hat den tiefsten Pegel seit 1902 und nur 10 cm ober dem Rekord von 1858.

Wenn man die Karten anschaut, werden die Pegel wohl weiter sinken.

Gruss Andreas

Er wird so oder so noch weiter sinken, da der Tiefststand immer erst im Februar erwartet wird, egal wie es vorher war.

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Trockenheit - wie weiter ? 11 Jan 2006 15:51 #120524

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Hallo,

wie im WZ-Forum bereits kurz angemerkt, hat mich die Beständigkeit der aktuellen Hochdrucklage ebenfalls überrascht. Im Moment sehe ich zwar noch keinen Anlass, von meiner Winterprognose abzurücken, da die großräumige nordhemisphärische Druckkonstellation der letzten sieben Monate weiterhin einen baldigen Durchbruch von Südwest- bis Westlagen nahelegt.

Sollte sich die derzeitige Situation allerdings mit nur kurzen Unterbrechungen bis März fortsetzen, dann könnte wohl niemand eine deutliche Analogie zu 2003 bestreiten. Seit September 2005 lässt sich wieder eine sehr starke Persistenz von Hochdrucklagen in Mitteleuropa beobachten, wie sie sich zuletzt ab Dezember 2002 einstellte. Bei einer Fortsetzung des derzeitigen Trends bis weit in das Frühjahr wäre es somit nicht auszuschließen, dass auch der diesjährige Sommer von ähnlichen Bedingungen geprägt wäre.

Ich betone in aller Deutlichkeit, dass es sich hierbei noch um ein rein hypothetisches Gedankenspiel handelt. Allerdings wurde in zahlreichen Analysen gezeigt, dass im Jahre 2003 durch die ab Februar dominierenden Blockierungslagen der nachfolgende Sommer wesentlich und stetig "vorbereitet" wurde. Angesichts ähnlicher Tendenzen seit September des letzten Jahres besteht zumindest das Risiko, dass bei Ausbleiben einer länger andauernden Zonalisierung - wie ich sie nach wie vor für die wahrscheinlichere Variante halte - auch in diesem Jahr noch eine längere Trockenphase bevorsteht. Ein bedeutender Unterschied zu 2003 besteht allerdings darin, dass wir bereits jetzt ein deutlich höheres Niederschlagsdefizit (und wesentlich niedrigere Grundwasserstände) zu verzeichnen haben, als dies nach einem recht niederschlagsreichen Jahr 2002 der Fall war. Vor diesem Hintergrund würde ich das Eintreffen meiner Winterprognose sogar für sehr wünschenswert halten.

In jedem Falle sollten wir die weitere Entwicklung genau im Auge behalten!

Beste Grüße
Markus

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Trockenheit - wie weiter ? 11 Jan 2006 19:09 #120535

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Also der Witterungsverlauf von diesen Jahren passt nun überhaupt nicht zu einenander.

Nun sind Dürren in den letzen Jahrzehnten die Ausnahme gewesen:

Schneearme Herbstmonate / Winter gab's immer, nur traf das dann nicht für den ganzen Folgesommer zu.

schneearme Winter waren z.B. 63/64, 71/72 und 75/76 in Nordbünden. 1976 war ein Dürresommer, 1964 galt auch als schöner Sommer und 1972 war bescheiden.

2003 setzte der "Klick" im Januar ein und die Blockade erreichte die grösste Stärke im Juni und August, im Juli etwas gemildert. Also perfektes "Timing".

87-90 waren extreme Mildwinter und die sind trotz weiterer Milderung ausgeblieben. 2003 kann sich schnell wiederholen, kann aber auch eine seltene Laune der Natur bleiben.

Ich persönlich bin der Meinung, dass heisse Sommermonate in Zukunft viel häufiger sein werden. Ausser 2004 hatten wir jeden Sommer ab 2002 einen Monat, der 3 K zu warm war.

Eines ist sicher: Bleibt es ziemlich trocken und wird der Frühling / Sommer ebenfalls zu trocken und zu warm (was wahrscheinlich ist), dann wird die Natur ganz schön leiden. Die Gletscher werden noch schneller und stärker schmelzen, denn das Niederschlagsdefizit im Hochgebirge ist beträchtlich.

Gruss Andreas

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