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Was wandelt sich weshalb und wohin? 26 Sep 2006 22:05 #132384

  • Markus Brotschi
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Immer die gleichen Fragen.... wenigstens nicht immer die gleichen Artikel. Schön, mal wieder einen Querdenker zu lesen:



Klimawandel

Jetzt, da die warme Jahreshälfte in den kühleren Herbst mündet, ist es Zeit, eine kleine Bilanz zu ziehen. Der Sommer verweilte einige Wochen im Badekostüm, liess uns im August den Regenschirm aufspannen und verwandelte sich zuletzt in die Pracht alter Weiber (womit wir uns derer Aufwertung erst so richtig bewusst werden).

Das Wetter hatte nicht die extremen Züge des Jahrhundertsommers, aber es machte uns doch hie und da staunen. «Schon verrückt dieser Klimawechsel», pflegten wir zu sagen, egal ob die Sonne brannte oder der Himmel weinte. Früher war die Wortwahl weniger wissenschaftlich gefärbt, ehe im Stile von «Oh, diese Hitze» oder «S'Wetter spinnt». Das war zum Beispiel während der heissen Sommertage von 1975 und 1976 der Fall oder als auf den Gartentischen im Bündnerland eines Morgens 20 Zentimeter Schnee lagen.

Nun, der Verdacht eines Klimawechsels lässt sich mit dem Hinweis auf die Vergangenheit nicht so rasch in den Wind schlagen. Weitgehend ist nämlich anerkannt, dass in den letzten 125 Jahren die Lufttemperatur an der Erdoberfläche um durchschnittlich 0,5 Grad gestiegen ist, und das vor allem in den letzten Jahrzehnten. Auch lesen wir immer häufiger, dass nördlich des Polarkreises plötzlich Wasser ist, wo bis vor kurzem noch Eis lag. (Eine Zwischenfrage sei erlaubt: Wo aber ist das Ozonloch geblieben?) Es liegt nahe, den Menschen bei der Suche nach den Ursachen als entscheidenden Faktor zu betrachten und entsprechende düstere Szenarien zu zeichnen. Wenn da nur nicht schon früher innerhalb längerer Perioden markante Klimaschwankungen erfolgt wären, die, als Beispiel, Siedlern erlaubt hatten, sich zirka im 11. Jahrhundert in Grönland niederzulassen.

Es gibt heute noch, wenn auch weniger beachtete Wissenschafter, welche die Wirkung der Sonne auf unser Klima als stärker einschätzen als jene des modernen Menschen. Das erstaunt nicht, wenn wir bedenken, dass die Sonne in einer einzigen Sekunde mehr Energie produziert, als es menschliche Aktivität in Millionen von Jahren imstande ist. Forscher, vornehmlich der Columbia-Universität, haben zudem herausgefunden, dass die Sonne seit 1970 pro Jahrzehnt eine um 0,05 Prozent höhere Hitze abstrahlt.

Der Beachtungsgrad dieser Wissenschafter könnte sich in nächster Zeit steigern. Denn noch in diesem Jahr, frühestens am 25. Oktober, schiesst die Nasa den Satelliten «Stereo» in die Erdumlaufbahn. Er soll mit entsprechenden Strahlenmessungen just diese Frage erhellen: Wie gross ist der Einfluss des Menschen, wie gross jener der Sonne?

Ob wir die Bedrohung als weniger gravierend empfinden, falls wir Erdenbürger von Schuld entlastet werden, bleibt offen. Die Sonnenseite des Klimawechsels aber, die wollen wir dann doch geniessen, zumindest solange es nicht regnet.

Fredi Kurth

www.tagblatt.ch

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Was wandelt sich weshalb und wohin? 27 Sep 2006 11:00 #132404

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Original von Markus Brotschi
Immer die gleichen Fragen.... wenigstens nicht immer die gleichen Artikel. Schön, mal wieder einen Querdenker zu lesen:



Klimawandel

Jetzt, da die warme Jahreshälfte in den kühleren Herbst mündet, ist es Zeit, eine kleine Bilanz zu ziehen. Der Sommer verweilte einige Wochen im Badekostüm, liess uns im August den Regenschirm aufspannen und verwandelte sich zuletzt in die Pracht alter Weiber (womit wir uns derer Aufwertung erst so richtig bewusst werden).

Das Wetter hatte nicht die extremen Züge des Jahrhundertsommers, aber es machte uns doch hie und da staunen. «Schon verrückt dieser Klimawechsel», pflegten wir zu sagen, egal ob die Sonne brannte oder der Himmel weinte. Früher war die Wortwahl weniger wissenschaftlich gefärbt, ehe im Stile von «Oh, diese Hitze» oder «S'Wetter spinnt». Das war zum Beispiel während der heissen Sommertage von 1975 und 1976 der Fall oder als auf den Gartentischen im Bündnerland eines Morgens 20 Zentimeter Schnee lagen.

Nun, der Verdacht eines Klimawechsels lässt sich mit dem Hinweis auf die Vergangenheit nicht so rasch in den Wind schlagen. Weitgehend ist nämlich anerkannt, dass in den letzten 125 Jahren die Lufttemperatur an der Erdoberfläche um durchschnittlich 0,5 Grad gestiegen ist, und das vor allem in den letzten Jahrzehnten. Auch lesen wir immer häufiger, dass nördlich des Polarkreises plötzlich Wasser ist, wo bis vor kurzem noch Eis lag. (Eine Zwischenfrage sei erlaubt: Wo aber ist das Ozonloch geblieben?) Es liegt nahe, den Menschen bei der Suche nach den Ursachen als entscheidenden Faktor zu betrachten und entsprechende düstere Szenarien zu zeichnen. Wenn da nur nicht schon früher innerhalb längerer Perioden markante Klimaschwankungen erfolgt wären, die, als Beispiel, Siedlern erlaubt hatten, sich zirka im 11. Jahrhundert in Grönland niederzulassen.

Es gibt heute noch, wenn auch weniger beachtete Wissenschafter, welche die Wirkung der Sonne auf unser Klima als stärker einschätzen als jene des modernen Menschen. Das erstaunt nicht, wenn wir bedenken, dass die Sonne in einer einzigen Sekunde mehr Energie produziert, als es menschliche Aktivität in Millionen von Jahren imstande ist. Forscher, vornehmlich der Columbia-Universität, haben zudem herausgefunden, dass die Sonne seit 1970 pro Jahrzehnt eine um 0,05 Prozent höhere Hitze abstrahlt.

Der Beachtungsgrad dieser Wissenschafter könnte sich in nächster Zeit steigern. Denn noch in diesem Jahr, frühestens am 25. Oktober, schiesst die Nasa den Satelliten «Stereo» in die Erdumlaufbahn. Er soll mit entsprechenden Strahlenmessungen just diese Frage erhellen: Wie gross ist der Einfluss des Menschen, wie gross jener der Sonne?

Ob wir die Bedrohung als weniger gravierend empfinden, falls wir Erdenbürger von Schuld entlastet werden, bleibt offen. Die Sonnenseite des Klimawechsels aber, die wollen wir dann doch geniessen, zumindest solange es nicht regnet.

Fredi Kurth

www.tagblatt.ch


Na quer oder gerade denken ist mir egal, hauptsache richtig. Vor zwei Wochen gabs es einen Review Artikel in Nature zum Thema solare Variationen. Insbesondere wurde der Datensatz, der diesen oben beschriebenen Trend zeigte beerdigt. Es ist halt sehr schwierig mehrere Satellitendatensaetze zusammenzusetzen und der vermeintliche Anstieg seit den 70er entpuppte sich als Artefakt eines solchen falschen Zusammensetzen. Hier das zwei Wochen alte letzte Wort der Solarphysiker zum Thema Trends in der solaren Einstrahlung. Von Minimum zu Minimum gibt es Trends von gerade mal max. 0.09W/m2. Zum Vergleich, die Treibhausgase liegen bei einem akkumulierten Effekt (bis 2000) von 2.5W/m2, also ca 250 mal mehr.

Grusz Georg

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Was wandelt sich weshalb und wohin? 27 Sep 2006 12:25 #132406

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Original von Georghof
]
Na quer oder gerade denken ist mir egal, hauptsache richtig. [/img]


Es ist doch sehr erfreulich, dass auch in diesem Forum den immer wiederkehrenden Phrasen derjenigen, die krampfhaft am kapitalistisch-konsumistischen Entwicklungsstil festhalten und die Propaganda der großen Konzerne (allen voran der Öl-Multis) als Tatsachen verkaufen wollen, tatsächlich einmal die normative Kraft des Faktischen entgegen gesetzt wird.

Gruß
Markus

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Was wandelt sich weshalb und wohin? 27 Sep 2006 16:59 #132413

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Fakten sollten jedoch erst dann das Handeln diktieren, wenn eindeutig bewiesene Kausalzusammenhänge existieren. Jeden zweiten Tag kommt eine Studie heraus welche dem Menschen die Hauptschuld an der Klimaerwärmung geben will. Da schreibt der eine dem anderen ab, verändert ein Mü und schon wirds als neue Erkenntnis gefeiert.

Solange kein bewiesener Kausalzusammenhang besteht, bleibt es für mich eine Möglichkeit unter vielen.

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Was wandelt sich weshalb und wohin? 27 Sep 2006 17:36 #132416

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wie die Menschheit das Klimaproblem angehen sollte. Rein theoretisch mal.

Gruss Andreas

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Was wandelt sich weshalb und wohin? 27 Sep 2006 17:40 #132417

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klar ist ?

Also weiter mit Vollgas in eine ungewisse Klimazukunft!

Mir langt es, dass wir einen drastischen Klimawandel haben und eine Wanderung auf dem Vorab im Sommer oder Winter bestätigt mir, dass der Wandel da ist, und der heftig ist.

Da muss ich nicht erst an den Nordpol reisen.


Gruss Andreas

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Was wandelt sich weshalb und wohin? 27 Sep 2006 18:25 #132418

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.sollen wir erst handeln, wenn es zu 100 %


Nein, das habe ich nicht gesagt. Wollte damit nur ausdrücken, dass ich etwas erst als wahr betrachte, wenn es bewiesen ist.

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Was wandelt sich weshalb und wohin? 27 Sep 2006 21:24 #132421

  • Markus Brotschi
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Original von Markus_S

......einmal die normative Kraft des Faktischen entgegen gesetzt wird......


Hallo Markus

Cooles Wortspiel - könntest Du glatt einem Politiker verkaufen :-)

Grüsse

Kusi

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Was wandelt sich weshalb und wohin? 27 Sep 2006 22:04 #132422

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...oder die Verpackung ist wichtiger als der Inhalt....

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Was wandelt sich weshalb und wohin? 27 Sep 2006 23:04 #132423

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"Politikerphrasen" eben = die normative Kraft des Lapidaren

:D
:D
:D

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Was wandelt sich weshalb und wohin? 27 Sep 2006 23:34 #132424

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An alle Zweifler der Klimaerwärmung
Heute Abend wurde im ZDF ein interessanter Bericht (Abenteuer Wissen) über die Klimaerwärmung und das Waldsterben ausgestrahlt. Dabei wurde auch das Gletschersterben dokumentiert. Ich empfehle Euch, diese Reportage anzusehen, falls sie wiederholt wird.
Gruss Heinz

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Was wandelt sich weshalb und wohin? 28 Sep 2006 00:54 #132425

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......einmal die normative Kraft des Faktischen entgegen gesetzt wird......


Um mit möglichst gescheiten Phrasen weiterzufahren:

Wenn Fakten Normatives deduzieren sollen, dann ist man dem naturalistischen Fehlschluss aufgesessen.

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