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Schildbürgerstreich 06 Apr 2007 10:34 #138962

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Da stelle ich mir einfach die leise Frage: "Für was denn, liebe Leute"?

Wenns auf der Zugspitze in 20 Jahren keinen Gletscher mehr gibt, dann wird das für die dannzumal heranwachsende Generation so normal sein, wie es heute für uns normal ist, dass wir nicht im November noch barfuss rumlaufen können wie in der Warmzeit der Römer.

Manchmal hat die Menschheit einfach einen Knall. Einerseits beim Verschmutzen der Umwelt - auf der anderen Seite aber auch auf (gut gemeinten) aber völlig einfältigen "Schutzversuchen".


Message:

Aktiver Umweltschutz auf Deutschlands höchstem Berg - Bereits zum 15. Mal decken Helfer das Eismassiv mit Matten und Planen ab

(A. H.-M./besch) – "Das Problem der Klimaerwärmung ist nicht neu. Anfang der 70er Jahre lag vergleichsweise wenig Schnee auf der Zugspitze", weiß Manfred Haas, Betriebsleiter Skigebiet Zugspitze. "Wir haben deshalb schon Anfang der 90er Jahre überlegt, wie wir den Schnee und somit das Eis des Gletschers über den Sommer retten können." Ergebnis: Er deckte die eisige Pracht zusammen mit Helfern vor 14 Jahren zum ersten Mal ab.


http://www.oppt.de/news-1/datum/2007/04/06/zugspitzplatt-wird-vor-regen-und-sonne-geschuetzt/

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Schildbürgerstreich 06 Apr 2007 14:41 #138968

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Kusi das musst du nicht auf deutschem Boden suchen, in der Schweiz wurde das auch schon gemacht, weiss aber nicht mehr genau wo, ev. auf dem Titlis?

Gruss
shrek (mit Sonnenbrand)

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Schildbürgerstreich 06 Apr 2007 19:35 #138991

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Original von Markus Brotschi

Wenns auf der Zugspitze in 20 Jahren keinen Gletscher mehr gibt, dann wird das für die dannzumal heranwachsende Generation so normal sein, wie es heute für uns normal ist, dass wir nicht im November noch barfuss rumlaufen können wie in der Warmzeit der Römer.


Aber dieses hier wird der heranwachsenden Generation wahrscheinlich nicht mehr egal sein.

(O.K. für dich tragen die gesamten Umweltsünden der Menscheit einen
Fliegenschiss zur Erderwärmung bei, für mich sind sie die Hauptursache.
Deshalb auch unsere unterschiedliche Beurteilung der Lage)

Hier der Text eben geklaut. (aus dem WZ Forum)

06.04.2007
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/9/0,3672,5261929,00.html

Bildquelle dpaWWF: "Verheerender" Ausblick für die Erde
Reaktionen auf den zweiten Weltklimabericht

Der zweite Teil des aktuellen UNO-Klimareportes ist nach Ansicht der Umweltstiftung WWF ein «verheerender» Ausblick für die Erde. Der Report zeige, dass die Folgen des Klimawandels «hier und jetzt» zu sehen seien und sich weiter verschlimmern werden, falls der Mensch nicht gegensteuere. «Ignoranz ist keine Option», erklärte der WWF am Freitag in Brüssel. Greenpeace forderte Kanzlerin Merkel zum Handeln auf.


100 Millionen Menschen in Küstenstreifen, die nur einen Meter über dem Meeresspiegel lebten, liefen Gefahr, ihr Zuhause zu verlieren. Die globale Erwärmung werde in China und Indien durch Missernten zu Hunger führen. "Man kann den Fakten nicht entkommen: Die globale Erwärmung wird Hunger, Überschwemmungen und Wassermangel bringen. Arme Länder, die am wenigsten Verantwortung dafür tragen, werden am meisten leiden", erklärte der Direktor des WWF-Klimaprogramms, Hans Verolme.
Nichts zu tun hätte desaströse Konsequenzen, ergänzte er. Die industrialisierten Länder müssten ihre Verantwortung akzeptieren und mit der Lösung des Problems beginnen. Die Experten des UNO-Klimarates IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) hätten klar gemacht, dass der Klimawandel unvermeidlich ist. Aber noch gebe es Zeit, um sich gegen die schlimmsten Folgen zu schützen.
Infobox
WWF: Zehn Regionen besonders bedroht
Korallenriffe: Bei einem Temperaturanstieg von einem Grad verlieren die Korallen ihre Farbe und sterben. Bedroht sind die Unterwasserlandschaften vom Großen Barriereriff bei Australien bis zu den karibischen Korallenriffen bei Belize.
die Chihuahua-Wüste an der Grenze zwischen Mexiko und den USA: In der größten Wüste Nordamerikas leben 3500 einzigartige Pflanzenarten.
die Lebensräume von Schildkröten in der Karibik: Sechs von sieben Arten sind bedroht, wenn ein steigender Meeresspiegel die Brutstätten an den Stränden überschwemmt. Besonders gefährdet ist die Echte Karettschildkröte (Eretmochelys imbricata).
Der Valdivian-Regenwald in Chile und Argentinien: Im Regenwald der gemäßigten Temperaturzone sind die Alerce-Bäume oder Patagonischen Zypressen (Fitzroya cupressoides) von nachlassenden Regenfällen gefährdet. Der Rückgang der Gletscher beeinflusst außerdem den Grundwasserspiegel.
die Sunderbans in Indien: Das Sumpfland im Süden von Bengalen ist größte Heimstatt des Bengalischen Tigers (Panthera tigris tigris). Der steigende Meeresspiegel aufgrund der globalen Erwärmung bedroht die Mangrovenwälder der Küstenregion.
der Yangtze: Der Fluss ist die Lebensgrundlage für 450 Millionen Menschen in China. Die Gletscherschmelze gefährdet die Wasserzufuhr am Oberlauf des Stroms.
das Amazonas-Becken: Ein Anstieg der Temperatur um zwei bis drei Grad innerhalb von 50 Jahren würde 30 des 60 Prozent des Regenwalds in eine trockene Savanne verwandeln.
die Beringsee: Die Eisschmelze am nördlichen Rand des Pazifiks verändert die Wasserbeschaffenheit und gefährdet damit Kleinlebewesen, welche die wichtigste Nahrungsgrundlage von Fischen und anderen Meeresbewohnern sind.
die Himalaja-Gletscher: Der Rückgang einiger Gletscher um jährlich zehn bis 15 Meter führt zunächst zu Überschwemmungen, später zu Dürreperioden im Sommer. Die Gletscher regulieren den Wasserhaushalt für mehrere hundert Millionen Menschen in Indien, Nepal, Pakistan und Bangladesch.
die Küstenwälder in Ostafrika: Klimaforscher sagen für diese Region häufige Stürme voraus, die Zerstörungen anrichten in Mangrovenwäldern, an Korallenriffen und in der Landwirtschaft.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Handeln auf. Merkel müsse die Bevorzugung klimaschädlicher Braunkohle beim Handel mit Verschmutzungsrechten sofort beenden, erklärte Greenpeace-Klimaexpertin Gabriela von Goerne am Freitag in Brüssel.
Heiligendamm als "Klimakrisengipfel"?
Das Treffen der sieben reichsten Industriestaaten und Russlands (G8) im Juni in Heiligendamm soll nach Auffassung von Greenpeace zu einem "Klimakrisengipfel" umgewandelt werden. Deutschland sollte in die internationalen Klimaverhandlungen mit dem Angebot gehen, seine Treibhausgase um 40 Prozent bis 2020 zu vermindern - ohne dies an andere Staaten zu koppeln.
"Dieser Bericht zeichnet ein Bild von einer apokalyptischen Zukunft", erklärte von Goerne. "Machen wir weiter wie bisher, gibt es bald keinen Ort mehr, an dem wir vor den Auswirkungen der Klimazerstörung noch sicher sind."
Merkel: Gemeinsames Vorgehen
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat unterdessen ein gemeinsames Vorgehen der internationalen Gemeinschaft zum Schutz der Umwelt gefordert. "Der Bericht bestätigt, dass der Klimawandel eine Tatsache ist", sagte die Kanzlerin der "Süddeutschen Zeitung". "Deswegen brauchen wir ein schnelles und entschiedenes Handeln, um den Temperaturanstieg weltweit zu begrenzen und den Kohlendioxid-Ausstoß zu verringen."
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) sieht seine Forderung nach einer "ehrgeizigen Klimaschutzpolitik" bestätigt. "In diesem Jahr müssen wir entscheidende Weichen für ein multilaterales Klimaschutzregime für die Zeit nach 2012 stellen, um eine globale Erwärmung um mehr als zwei Grad Celsius gegenüber vorindustriellen Werten zu verhindern", erklärte der Minister am Freitag in Berlin.
Die Bundesregierung will Vorreiter beim Klimaschutz sein. "Ich werde das Thema auch beim G-8-Gipfel im Juni im Heiligendamm ansprechen", kündigte Merkel an. "Mein Ziel ist es, möglichst alle Staaten in die Verantwortung für den Klimaschutz einzubinden."
"Diplomatie und Kindergarten"
Nach Beobachtung von Umweltstaatssekretär Michael Müller (SPD) waren die Brüsseler Verhandlungen über den zweiten Teil des UNO- Klimareports "streckenweise eine Mischung aus hoher Diplomatie und Kindergarten". Den Delegationen aus USA, China, Saudi-Arabien und Russland warf Müller vor, sie wollten - "da der Klimawandel nicht mehr geleugnet werden kann" - den menschlichen Einfluss klein schreiben.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) forderte "Sofortmaßnahmen zur Minderung der Treibhausgase". Da die ärmeren Regionen der Welt schon jetzt am stärksten unter dem Klimawandel litten, müssten die Industriestaaten umso dringlicher handeln, forderte der Verband.
Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul forderte zusätzliche finanzielle Hilfen für die ärmsten Entwicklungsländer, die am meisten unter den dramatischen Folgen des Klimawandels zu leiden hätten. "Die Industrieländer stehen in der Verantwortung", sagte sie am Donnerstag mit Blick auf den Klimabericht. Sie müssten ihre Emissionen radikal reduzieren und den Entwicklungsländern bei der Anpassung an den Klimawandel finanziell unter die Arme greifen.

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Schildbürgerstreich 06 Apr 2007 21:27 #138993

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Schildbügerstreich?? Wir Schweizer habens schon versucht in Andermatt (Gemsstock), in Oesterreich wurde es versucht, aber das wird alles nichts nützen, nur die Gletscher bei Kusi können nicht verschwinden, da es im Appenzellerland keine mehr gibt (Es gab mal ein Gletscher am Säntis - Ewigschneefeld, weiss aber nicht, ob es diesen GL noch gibt).
Hier ein Link auf das BUWAL, betrifft den soeben 2 Bericht, der in den Medien kommentiert wurde.

http://www.bafu.admin.ch/klima/03449/04215/index.html?lang=de

Gruss ins Wetterforum, falls hier überhaupt noch jemand mietliest.
Heinz

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Schildbürgerstreich 07 Apr 2007 10:40 #138994

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... wird natürlich hier mitgeleden :-)

Salü Heinz

Es ging mir nicht um Deutschland und die Zugspitze. Fabile hat ja mehrmals auch Bilder von den schweizer Gletscher-Abdeckaktionen gepostet. Ich glaube, da waren die Schweizer Vorreiter und schon dort habe ich mir wegen der Aktionen an die Stirn gefasst.

Es geht mir auch nicht darum dass das Appenzellerland ja gar keine Gletscher hat. Ich würde genau so argumentieren, wenn ich im Goms leben würde oder in Zermatt.

Die Abdeckaktionen sind meiner Meinung nach einfach hirnrissig. Wenn Die Erwärmung so kommt, wie sie prognostiziert ist, dann kommt sie so. Da helfen auch Abdeckaktionen null und nichts.

ABER:
Hat jemand von euch gestern die Tagesschau geguckt? Der zweite Teil des UNO-Klimaberichts ist (wiederum mit viel Getöse) erschienen. Und nun - haltet euch am Stuhl fest - da stand doch der CEO des WWF-Schweiz (Hans-Peter Fricker) vor der Kamera und verkündete lauthals, dass bis in ein paar Jahrzehnten die Alpen "vesteppt" seien und (jetzt kommts): "Pflanzen und Wälder vollkommen aus den Alpen verschwunden seien".

Lieber Gott, wirf bitte bitte Hirn vom Himmel! (Und eine spezielle Portion für Hans-Peter Fricker).

Jetzt haben die grünen Umweltverbände den Bodenhalt also wirklich vollends verloren. Man braucht ja nun wirklich kein Stänkerer und unbequemer Hinterfrager wie ich zu sein, um zu erkennen: Da wird absoluter Käse verzapft. Und mit solchem Mist schafft man es sogar in die Tagesschau.

Link rum Realvideo >>

Bravo WWF.
Wieder eine Stufe unglaubhafter.

Grüsse

Kusi

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Schildbürgerstreich 07 Apr 2007 11:40 #138999

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habe ich herausgefunden, dass es heute nicht "zu warm" ist,
sondern, dass die Vergangenheit - und damit meine ich den Vegleichszeitraum,
mit dem man die heutigen Temparturen vergleicht - "zu kalt" war.

viel Spaß noch beim Osterei finden wollen,
und beste Grüße aus dem Frühling,
Alex

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Schildbürgerstreich 07 Apr 2007 17:09 #139002

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Und als nächstes gehe ich nur noch mit einem Büffeltöter raus wenn ich mit dem Hund spazieren gehe. Gut möglich dass ich dort entlang des Baches etwa Löwen oder Hyänen begegne wenn das Mittelland versteppt!
Aber ich weiss mir zu helfen. Die Pläne für einen entsprechenden Tierpark a la Steve Irwin habe ich in der Schublade.

Brauche noch einen Crocodile Hunter!
Bedenkliche Grüsse

Shrek

http://www.blick.ch/news/klima/artikel59913

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Schildbürgerstreich 07 Apr 2007 19:18 #139005

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... bei Dir. Stehe Dir zur Verfügung für Kamelausritte (nein, ohne Vierbeiner, ich bin ja das Kamel).

Wenn ich solche Sachen lese, wird mir Angst und Bange:

Für Andreas Fischlin, Professor an der ETH, eine Horrorvision. Aber eine, die durchaus Wirklichkeit werden könnte.

Dann komm ich und Gründe den "Verein der standhaft ungläubigen Obrigkeitshinterfrager".

Unser Slogan: "Es KOENNTE[/b] auch anders kommen......"

Aber ich kann ja keinen Verein Gründen, bin ja ein Kamel ;-)

Grüsse

Kusi

P.S.:

Muss mein Avatar-Bild bald wechseln: In Wüstenkleidung am Sanddündenlaufen in Appenzell.

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Schildbürgerstreich 08 Apr 2007 12:44 #139009

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Hallo Kusi

Dir und allen Forumianern zunächst einmal ein frohes Osterfest!!

Ich werde in diesem Jahr 64 Jahre alt und viele glauben vielleicht, die Klimaerwärmung gehe mir am A.... vorbei, nur weil ich die vorhergesagten Auswirkungen nicht mehr erleben werde. Das ganze beschäftigt mich aber sehr, weil es mir keineswegs egal ist, wie meine Kinder die Zukunft erleben (müssen). Und als eingefleischter Winterfan möchte ich in den nächsten Jahren eigentlich gerne noch einige knackige Winter erleben.

Fakt ist, dass sich das Klima erwärmt,dafür haben wir ja die Statistikzahlen. Bei der Beurteilung dieser Erwärmung bzw. wer dafür verantwortlich ist, gibt es es aber grosse Fragezeichen.

Auch ich bin von den Diagrammen beeindruckt, die auf den ersten Blick vor allem in den letzten 20 Jahren einen offenbar noch nie dagewesenen, steilen Temperaturanstieg vermitteln. Das ganze wird aber durch andere Diagramme wieder relativiert, die einen grösseren Zeitraum umfassen und belegen, dass es früher auch schon grössere Temperaturschwankungen gab. Für mich stellt sich nun nicht in erster Linie die Frage, ob die Erwärmung natürlich oder anthropogen bedingt ist und zu welchem Prozentsatz der Mensch nun an dieser Klimaerwärmung beteiligt ist. Das lässt sich im Moment schlichtweg noch nicht sagen. Wenn ich da von 95 % lese, kommt mir das mindestens so unseriös vor, wie wenn behauptet wird, es handle sich ausschliesslich um natürliche Temperaturschwankungen.

Ich nehme die Klimaerwärmung ernst und unterstütze ganz klar, dass man Massnahmen zur Verbesserung der Umwelt trifft. Dazu gehört auch eine Verminderung des CO2-Ausstosses und zwar ungeachtet davon, wie stark er für die Erwärmung des Klimas verantwortlich ist. Hier bestehen ja nach wie vor unterschiedliche Auffassungen in der Wissenschaft. Hat nun der vermehrte CO2-Ausstoss eine Temperaturerhöhung zur Folge oder kommt zuerst immer die Erwärmung? Gibt es nicht andere Treibhausgase, die für das Klima eine grössere Bedeutung haben?

In den Foren werden die Langfristprognostiker immer wieder von Experten harsch zurechtgewiesen, dass man das chatotische Wetter nur bis max. 10 Tage vorhersagen kann. Ich stelle mir daher die Frage, wie man denn heute schon wissen will, wie das Klima im Jahre 2050 aussieht. Wenn ich mir vorstelle. mit wieviel x-tausend Daten die Computer gefüttert werden und wieviel Ungewissheit da dahintersteckt, ob auch alles so kommt wie angenommen, würde ich jedes
Szenario mit einem grossen Fragezeichen versehen. Sicher ist nur, dass man nichts genaues weiss.

Alle Szenarien sind grundsätzlich möglich. Ich finde es daher absurd, die Leute jetzt nur mit schrecklichen Horroszenarien zu beunruhigen und sogar von einem versteppten Mittelland zu sprechen. Noch absurder ist es, heute schon mit Zahlen zu operieren, um wieviel Grad Celsius sich die Erde bis 2050 erwärmt. Mir ist klar, dass das alles vor allem für die Medien ein gefundenes Fressen ist, die ja in erster Linie Sensationen, sprich Extreme, verkaufen wollen.

Noch einmal: Ich bin der letzte, der die Klimaerwärmung verharmlosen möchte. Ich bin aber einfach dagegen, bei der herrschenden Unsicherheit nur von Horrorszenarien auszugehen und für andere Möglichkeiten keinen Platz zu lassen. Oder will man mit dieser extremen Darstellung einfach erreichen, dass die Politik endlich mehr für die Umwelt tut?

Dass die vergangenen Monate fast durchwegs grosse positive Abweichungen brachten, ist meiner Meinung nicht unbedingt der Beweis einer beschleunigten Klimaerwärmung. Da stellt sich nämlich gleich die Frage, warum denn der August 2006 als einziger in der Reihe deutlich zu kalt wurde. Auch bei den anderen schliesslich klar zu milden Monaten zeigten sich bei Betrachtung der Monatshälften enorme Unterschiede. Juni und November 2006 waren z.B. in der ersten Hälfte etwa normal, während die zweiten Hälften der Monate Dezember 2006 und März 2007 negativ abwichen, der März sogar mit - 1.6 K. Was ich damit sagen will? Bei entsprechender Wetterlage sind auch in Zukunft zu kalte Monate sicher möglich. Ob die Häufigkeit und Persistenz dieser Lagen durch die Klimaerwärmung beeinflusst wird, ist allerdings keine unberechtigte Frage.

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Schildbürgerstreich 08 Apr 2007 14:14 #139013

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Wünsche noch allen ein frohes Osterfest1

@ Kurt & Kusi:
Sehr bemerkenswerte Artikel aus der FAZ.
Objektive Berichterstattung mit pro & contra beim Klimawandel.
Dazu ein Artikel eines Geologen der Uni Heidelberg.

Ich habe mir mal erlaubt den Text aus dem Internet ins PDF für die Ewigkeit zu wandeln.

MfG
MSE29

Attached files Klimaberichte_FAZ_2007_KW14.zip (176.5 KB)Â

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Schildbürgerstreich 08 Apr 2007 21:11 #139016

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... wie sprichst Du mir aus der Seele!

Ich kann Dir nur 100% zustimmen.

Du bist der weisere, der erfahrenere und wie Dein Text zeigt, gehst Du die Dinge - mit Worten - etwas sachter an als ich.

Ich hingegen kann mich über gewisse Aussagen in den Medien extrem aufregen, ich werde dann sehr sarkastisch und schiesse überdies manchmal mit "Bomben" retour, anstatt die Dinge vielleicht erst mal ein bisschen wirken und ruhen zu lassen.

Betreffend der Klimaseite, welche ich auf SwissWetter.ch aufgeschaltet habe, gibt es interessanterweise zweierlei Reaktionen. Die Einen bekunden mir unter vorgehaltener Hand Sympathie und teilen mir mit, dass sie eigentlich auch dieser Meinung sind, nur dürfe das ja heute niemand mehr laut sagen. Und die Anderen würden wohl am liebsten mit dem Sturmgewehr hier in die Moosegg fahren. Nur blöd, hats hier überall WebCams ;-)

Was mich allgemein sehr beunruhigt, ist die Situation, wie wir sie identisch zur Zeit des Waldsterbens hatten. Wer damals Kritik übte, konnte froh sein, nicht auf dem Makrtplatz öffentlich erschossen worden zu sein. Das ist vielleicht etwas überspitzt ausgedückt, aber in diese Richtung ging es. Die ganze Lehrerschaft war mit dem Waldsterbevirus infiziert und impfte uns in unsere noch jungen Hirne ein, dass wir dereinst in einer waldlosen heruntergekommenen Landschaft dahinvegetieren werden.

Und wie wir inzwischen wissen, haben sich alle damals "wissenschaftlich belegten" Prognosen als falsch erwiesen. Zum Glück.

Was aber sagt uns das? Sind heute die Szenarien besser, nur weil IPXX drunter steht? Oder nur weil die Berichte das UNO-Siegel draufgeklebt haben? Oder sind heute die Prognosen besser, weil 10'000 Wissenschaflter nicht irren können?

So, und nun sind wir bei den Prognosen, bei den Hochrechnungen und beim Thema, das Dich eben auch so beunruhigt. Mich beunruhigt das nicht nur, ich bin regelrecht nervös, wenn ich dran denke. Und man muss nicht einmal Meteorologe oder Klimatologe sein, um den direkten Zusammenhang oder eben den darin enthaltenen Widerspruch zu erkennen.

Meteorologie, numerische Vorhersage:
- basiert auf Datengrundlagen, den Analysen des Istzustandes
- errechnet auf Grund von ganz spezifischen Formeln und weiteren Zusammenhängen wie Topografie, Gewässer usw. die Werte der zukünftigen Wetters für bestimmte Gitterpunkte. Und dies jweils in definierten Zeitsprüngen.
- Mit kleinen Variationen der Startwerte werden die Penetrationen berechnet, also die möglichen Szenarien, die eben den GKB manchmal recht amüsant werden lassen.

Nun das Wichtigste:
All diese Berechnungen können wir wenige Stunden später oder Tage später VERIFIZIEREN. Das heisst, die Wettermodelle können einer Qualitätskontrolle unterzogen werden. Danach können die Verfahren, die Formeln verbessert werden, oder mit Erhöhung der Rechenkapazität können detailliertere Prognosen erstellt werden, welche die Gesamtgüte wiederum erhöhen.

Nehmen wir an, wir machen diese Computermodelle seit 1987. Nehmen wir an, wir machen sie nur 2x pro Tag (heute sinds ja 4x). Dann waren das bisher 14'600 Prognoseläufe.

14'600 Mal wurde also berechnet und um ein Vielfaches mehr wurde anschliessend kontrolliert, denn die Modelle machen ja Prognosen für einen längeren Zeitraum und der gesamt Zeitraum eines Runs wird verifiziert.


Und nun analog aus dem Bereich Klima:
Die Wissenschalftler aus dem Bereich Klimahorrorprognosen schmeissen uns "Computerberechnungen" und deren Prognosen auf den Tisch, dass die Wände wackeln. Logo, der Computer kann ja nicht irren. Alleine die Bandbreite der Prognosen ist krass. 2.5 bis 7 Grad. Das sind Welten.

Aber das Schlimmste:
Noch nicht EINMAL konnten die Berechnungen verifiziert werden, wer das behauptet ist ein Time-Tunnel-Fahrer und war demnach schon mal im Jahr 2030 0der 2050.

Aber alls diese Daten und "Ergebnisse" werden für bare Münze genommen. Alles stimmt. Alles kommt 100% so. Oder zumindest schwatzen alle so, als ob es stimmen würde. Und ein anderes Wort als "Schwatzen" kann man ja am Beispiel des CEO von WWF schweiz nicht mehr verwenden. "Die Alpen werden ohne Pfllanzen und Wälder sein". Das waren Worte eines Schwätzers und Nachplapperers.

Ja, ich weiss, ich setze mich in die Nesseln und irgend einmal werde ich eine Klage am Hals haben. Aber ich kann solche Sachen einfach nicht hinnehmen. Das wurmt mich bis in den kleinen Zehennagel.

Ja, ich bin für Umweltschutz.
Ja, ich bin für den sorgsamen Umgang mit Ressourcen.
Ja, ich spare selber auch, wo es geht.
Ja ja ja.....

Aber wo eben mit Horrorszenarien Angst geschürt wird, wo knallhart mit nicht verifizierbaren Szenarien um sich geschmissen wird, hört mein Obrigkeitsglaube (sprich, der Glaube an die Religion der Neuzeit: die "Wissenschaft") schlagartig auf.

Somit kann ich Deinen Worten nur zustimmen, Kurt. Aber Du drückst Dich besser aus - ich raste halt immer fast aus.

Nun wünsche ich auch Dir noch schöne Ostern

Kusi

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Schildbürgerstreich 08 Apr 2007 21:30 #139017

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... für die PDF's.

Mangini gefällt mir sehr. Sachter behutsamer Rundumblick aber kritisch.

"Klimaäpfel" gefällt mir nur schon deswegenn nicht, weil darin die Zahl 99% vorkommt.

Dir auch noch schöne Ostern

Kusi

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