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IPCC bald reif für den Rundordner? 21 Apr 2007 20:19 #139385

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Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Wissenschaftlern der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn hat damit begonnen, auf dem Grund des größten Sees der Türkei einen einzigartigen Klima-Kalender auszuwerten, der mindestens eine halbe Million Jahre zurückreicht. Auf dem Boden des ost-anatolischen Van-Sees (siebenmal größer als der Bodensee) liegt in über 400 Meter Tiefe eine bis zu 400 Meter dicke Sediment-Schicht. Für jedes Jahr eine Sommerschicht aus Kalk und Abermillionen Pollen sowie eine Winterschicht, vornehmlich aus dunklem Ton. Anhand dieser
"Jahresringe" lässt sich aufs Jahr genau das Klima bestimmen. Prof. Thomas Litt vom Institut für Paläontologie der Uni Bonn: "Auf zehn Meter kommen rund 20.000 Jahresschichten. Hier ist vermutlich sogar die Klimageschichte der letzten 800.000 Jahre gespeichert. Ein unvergleichlicher Datenschatz, den wir zumindest für die letzten 500.000 Jahre heben wollen." Erste Voruntersuchungen haben ergeben, dass sich das Klima seit der letzten Eiszeit mitunter sehr kurzfristig verändert hat manchmal innerhalb von zehn oder zwanzig Jahren. Warum, weiß man noch nicht. Nur eines ist sicher: Menschen oder Autos waren daran nicht beteiligt.

http://www.businessportal24.com/de/Das_Klima_Erde_Wetter_175818.html



Schön, hoffentlich bestätigt sich das. Nur: Was machen dann all die Klimawissenschafter, die jetzt den Weltuntergang herbeibeschwören wollen? Okeee, Aperos, Lachsbrötchen und Pressekonferenzen wird es ja allenthalben weiterhin geben ;-) Nur, leider, die Forschungsgelder dürften dann schlagartig verebben und "IPCC" wird zum globalen Schimpfwort werden. Und Al Gore möchte ich dann auch nicht heissen.

Zum Glück wäre dieser Hype dann vorbei, sodann könnten wir uns endlich den wirklichen Problenem widmen: Der Ölcrash ist nahe! Und das wird unser aller Problem sein - mehr als uns allen lieb sein wird.

Grüsse

Kusi

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IPCC bald reif für den Rundordner? 21 Apr 2007 22:26 #139387

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Schön, hoffentlich bestätigt sich das. Nur: Was machen dann all die Klimawissenschafter, die jetzt den Weltuntergang herbeibeschwören wollen? Okeee, Aperos, Lachsbrötchen und Pressekonferenzen wird es ja allenthalben weiterhin geben ;-) Nur, leider, die Forschungsgelder dürften dann schlagartig verebben und "IPCC" wird zum globalen Schimpfwort werden. Und Al Gore möchte ich dann auch nicht heissen.

Zum Glück wäre dieser Hype dann vorbei, sodann könnten wir uns endlich den wirklichen Problenem widmen: Der Ölcrash ist nahe! Und das wird unser aller Problem sein - mehr als uns allen lieb sein wird.

Grüsse

Kusi

Woran mag das liegen, dass du mir langsam echt auf den Sack gehst? Zitierst einen Zeitungsbericht, den du nicht verstehst ueber einen wissenschaftlichen Artikel, den du nicht gelesen hast und nicht lesen wirst, stellst das Ganze in einen Zusammenhang, der von niemanden behauptet wurde und nur in deiner Phantasie besteht und laesst zum Schluss noch mal alle Ressentiments der im Leben zu kurz Gekommenen heraus.
Ich habe Eis vom Chimborazo geholt, in der Antarktis 3 Monate gebohrt und bei 8 Tagen Dauerregen auf einem See die Sedimenten versucht zusammen zu halten. Ich schwoer dir, die Lachshaeppchen waren bisweilen ganz schoen durchnaesst. Es gibt in der Paleoklimaforschung einen Berg von Argumenten, warum Treibhausgase noetig sind, um die natuerlichen Klimaschwankungen zu erklaeren. Entweder du beschaeftigst dich einmal damit oder du bekennst dich zu deinem intellektuellen Astigmatismus.

Dein Mitarbeiter vom IPCC

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IPCC bald reif für den Rundordner? 22 Apr 2007 08:37 #139392

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... Du leicht gereizt bist?

Grüsse in den Sonntag

Kusi

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IPCC bald reif für den Rundordner? 23 Apr 2007 13:12 #139418

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Original von Markus Brotschi

Zum Glück wäre dieser Hype dann vorbei, sodann könnten wir uns endlich den wirklichen Problenem widmen: Der Ölcrash ist nahe! Und das wird unser aller Problem sein - mehr als uns allen lieb sein wird.

Grüsse

Kusi



Hallo Kusi,

Erstmal Danke für den Link und den Bericht. Die aktuelle Studie der Bonner Geologen ist ne tolle Sache, die während meiner Frankreich-Exkursion auch immer wieder gern angeschittenes Thema an Feierabend war. Das Mit den "Sprüngen" innerhalb weniger Jahre ist aber nichts neues in der Paläoklimaforschung: Es ist auch schon aus der Auswertung anderer Proxydaten wie Eiskerne oder auch Seesedimenten bekannt, dass dass Klima teilweise inenrhalb weniger Jahre deutliche Temperatursprünge vollziehen kann. Der letzte dieser "Sprünge" fand vor etwa 8200 Jahren statt, und wird auch "8 K-Ereignis" genannt.

Allgemein scheint es aber so zu sein dass diese plötzlichen Sprünge, die in der Fachwelt als Dansgaard-Oeschger-Ereignisse bezeichnet werden, in Kaltzeiten eher auftreten als in Warmzeiten. Oder anderes ausgedrückt: Wir leben momentan in einer ungewöhnlich stabilen Phase des Klimas.

Aber zurück zum Thema: Die Daten die die Wissenschaft von diesen Sprüngen hat, stammen eigentlich hauptsächlich aus den polaren Regione, sprich Eiskernen. Wie sich diese Sprünge auf eine Region wie Anatolien ausgewirkt hat weiß man einfach nicht, und das ist das interessante an der Sache.

Zu Deinem Kommentar: Die Wissenschaft nennt das Klima ein "nich-lineares-System, also ein -vereinfacht ausgedrückt- unberechenbares System. Wenn ein Klmasystem also auch ohne Menschen und Autos solche Sprünge vollführen kann, welche Auswirkungen haben dann die Faktoren, die der Mensch auf das Klima ausübt? Ab welchem Punkt reagiert wechselt das Klimasystem von "linearer Reaktion" (=gleichmäßige Erwärmung) auf "nicht lineare", sprich chaotische Reaktion?

Und bitte vergiss die Lachshäppchen. Mit Lachshäppchen hat angewandte Klimaforschung nichts, aber rein gar nichts zu tun. Das ist was für Politiker, die die Ergebnisse der harten Geländearbeit auf einem Silbertablett serviert bekommen, um diese dann in endlosen Konferenzen kleinzureden, und am ende einen Kompromiss auf den Tisch legen, der das Paper nicht wert ist, wodrauf es gedruckt ist.

Gruß aus Augustin

Constantin

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IPCC bald reif für den Rundordner? 23 Apr 2007 13:36 #139423

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Original von Constantin Venema

Allgemein scheint es aber so zu sein dass diese plötzlichen Sprünge, die in der Fachwelt als Dansgaard-Oeschger-Ereignisse bezeichnet werden, in Kaltzeiten eher auftreten als in Warmzeiten.


Ich kenne keinen Fall eines DO Events in einer Warmzeit. DIe Daenen hatten das mal vor ein paar Jahren behauptet. Es lag letztlich an Problemen der EIsstratigraphie. Der Eiskern machte wilde Spruenge, nicht das Klima.

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IPCC bald reif für den Rundordner? 23 Apr 2007 13:46 #139424

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Original von Georghof

Ich kenne keinen Fall eines DO Events in einer Warmzeit. DIe Daenen hatten das mal vor ein paar Jahren behauptet. Es lag letztlich an Problemen der EIsstratigraphie. Der Eiskern machte wilde Spruenge, nicht das Klima.


Wenn das so ist könnte man als Schlussfolgerung die Behauptung aufstellen dass ein auftreten eines solchen Temperatursprungs für die nächste Zukunft unwahrscheinlich ist, da wir uns in einer Warmzeit befinden, in dem das Klima "stabiler" ist, Schwankungen eher einen linearen Verlauf nehmen, und sich das Klima zudem ja weiter erwärmt.

Gruß aus Augustin

Constantin

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IPCC bald reif für den Rundordner? 23 Apr 2007 13:50 #139425

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Original von Georghof
Es lag letztlich an Problemen der EIsstratigraphie. Der Eiskern machte wilde Spruenge, nicht das Klima.


Ernste Frage: Wie hat man das herausgefunden, respektive beweisen können, dass das Eis "verrückt " spielte?

Und wenn das wirklich so war: Wie verlässlich sind denn Eiskernanalysen überhaupt noch? Muss man dann folglich nicht permanent mit dem Sprichwort leben: "Wer misst misst Mist"?

Ich bin bis jetzt immer davon ausgegangen, dass die Bohrkerne zu 100% korrekt seien.....

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IPCC bald reif für den Rundordner? 23 Apr 2007 14:05 #139426

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Original von Markus Brotschi

Original von Georghof[/i]
Es lag letztlich an Problemen der EIsstratigraphie. Der Eiskern machte wilde Spruenge, nicht das Klima.


Ernste Frage:

Naee, komm jetzt. Immer mal was Neues.


Wie hat man das herausgefunden, respektive beweisen können, dass das Eis "verrückt " spielte?

Und wenn das wirklich so war: Wie verlässlich sind denn Eiskernanalysen überhaupt noch? Muss man dann folglich nicht permanent mit dem Sprichwort leben: "Wer misst misst Mist"?

Ich bin bis jetzt immer davon ausgegangen, dass die Bohrkerne zu 100% korrekt seien.....


Das Eem (die letzte Warmzeit, Isotopenzaehlung 5e, 125000 vor heute) ist in Groenland die letzten paar Meter Eis ueber Grund. Mehrere Beobachtungen fuehrten zum Beweis, dass das Eis dort ineinander gefaltet ist:
1) Die Schichten waren nicht mehr strikt horizontal anngeordnet.
2) Die Gase (O2 und Methan) machen die gleichen Spruenge, an den gleichen Stellen, wie die Isotope (=Temperatur). Das sollten sie aber nicht, da sie im Vergleich zu Klima immer ein paar dutzend Zentimer im Eisverschoeben sind und ausserdem das O2 eine Reaktionszeit von ueber 1000 Jahre hat und nicht einfach so herumpringen sollte.

GRIP (Zentralgroenland) ist korrekt bis ca 115 Kilojahre.

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IPCC bald reif für den Rundordner? 23 Apr 2007 14:09 #139427

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Danke für die Info

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IPCC bald reif für den Rundordner? 24 Apr 2007 16:39 #139443

  • fabile
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...eigentlich solche Faktoren wie Westströmung, El Nino, La Nino, Golfstrom, Meeresströmungen etc etc etc.

Wie wir aktuell sehen geht mit der starken Erwärmung im Norden bei uns die Westströmung flöten, was uns (so scheint es...) innert einiger Jahren klimatisch in den Süden schiessen dürfte. Früher waren ja die Alpen die Barriere zwischen dem sonnigen Süden und dem verschifften Norden, aber so langsam scheint mir diese Barriere obsolet zu werden.

Das würde aber auch heissen, wenn wir mehr strahlungsgesteuertes Wetter erhalten, dass wir dann eher eine sprunghafte Erwärmung haben werden und sich nachher der Anstieg verflacht, da die Einstrahlung für sich nicht zunimmt (?).

Das könnte ja eine Erklärung sein, dass wir aktuell in ME eine Erwärmung haben, die die globale Erwärmung bei weitem sprengt, da einfach wir jetzt im Azorenhoch sitzen und früher war da die Westströmung.

Sicher alles sehr vereinfacht aber ?

Gruss Andreas

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IPCC bald reif für den Rundordner? 24 Apr 2007 18:35 #139444

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Hi Andreas,

klingt für mich irgendwie logisch. Aber wahrscheinlich nur deshaölb, da meine Gedanken in den letzten Monaten auch in diese Richtung gingen.


Gruß

Thomas

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Wo bleibt der Schnee ?? ;-)

IPCC bald reif für den Rundordner? 24 Apr 2007 19:25 #139447

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..weiteres Beispiel, je nördlicher der Jetstream, desto mehr sind wir am SO Rand in einer SW-Strömung.

Alles postive Rückkopplungen.

Einzig im Winter könnten wir analog der Poebene mehr im Nebel hocken....
...da es mehr Hochdrucklagen gibt. Und ist das Hoch nördlich genug, kommen wir am Ostrand in Nord/Ost-strömungen.

Gruss Andreas

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