Hallo Steffen
Du schreibst "Die Praxis zeigt halt immer wieder, dass sich das Wetter nicht an Regeln hält".
So formuliert, kann ich dir sogar recht geben. Da müsste JEDE aufgrund
von Regeln erstellte Vorhersage immer zu 100 % eintreffen. Und das wird nie der Fall sein!
Alle Regeln nun in die Tonne zu werfen, wäre aber ein falscher Ansatz. Es gibt Regeln, die sich durchaus bewährt haben. Der Anspruch darf aber einfach nicht zu hoch angesetzt werden. Fakt ist, dass unter gewissen Bedingungen Vorhersagen mit einer deutlich höheren Wahrscheinlichkeit eintreffen. Unter diesen Voraussetzungen wurden die Regeln ja erst "geboren". So sind zum Beispiel 70 % Eintreffwahrscheinlichkeit meines Erachtens eine recht gute Quote. Die restlichen 30 % stehen andererseits dafür, dass die Regeln eben nicht immer hinhauen.
Weil wir hier in einem Langfristforum sind, ist es durchaus angebracht und auch legitim, mit Regeln zu arbeiten. Es sind sich sicher alle Langfristprognostiker bewusst, dass Langfristprognosen nach wie vor mit grossen Unsicherheiten verbunden sind. Vor allem extreme Wettersituationen lassen sich langfristig kaum je richtig vorhersagen. Aber auch wenn du - wie wir alle wissen - gegenüber dem ganzen sehr skeptisch eingestellt bist, wirst du nicht widersprechen können, dass auf diesem Gebiet in Zukunft Fortschritte nicht ausgeschlossen sind. Wichtig erscheint mir, dass man alle Langfristigprognosen immer seriös verifziert und bei Misserfolgen möglichst nach Gründen sucht, die für das Scheitern der Prognose verantwortlich waren. Das bringt alle Prognostiker ein Stück weiter!