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Das Jahr 2006 - eine weitere bedeutende Wegmarke der Klimaerwärmung? 07 Nov 2006 08:19 #133738

  • Markus Brotschi
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Ich bin nicht sorglos, Andreas.

Ich mache mir ganz sicher meine Gedanken, wo alles noch hinführen wird.

Aber es macht einfach keinen Sinn, null Sinn, wenn ich ebenfalls in das Horn der Schwarzmalerei blase, Weltuntergangsstimmung verkünde und alle zu absoluter Bewegungslosigkeit anstifte, nur damit keine Energie mehr verbraucht wird.

Greenpeace hat letzte Woche lauthals verkündet, dass sie mit einem Bürger zusammen durch alle schweizer Gesetzesinstanzen hindurch das Recht auf saubere Luft einklagen will. Da hat so ein grüner Lümmel das grinsend vor der Kamera zum Besten gegeben und ist sich dabei wohl auch noch cool vorgekommen.

Das ist absolut verblödeter Pseudoaktivismus. Mit solchen Aktionen beraubt sich Greenpeace selber seiner Daseinsberechtigung. Vergeudet zudem Steuer- und Mitgliedergelder. Vor allem: Nehmen wir an, das Recht könnte eingeklagt werden - und dann? Damit ist nicht ein Kubikzentimeter Luft sauberer. Das ist einzig und alleine Medienpräsenz markiert: "Hallo, uns gibt es auch noch, redet doch wieder mal über Greenpeace".

Ich glaube, wir müssen schon auf dem Boden bleiben. Uns wird durch die Medien suggeriert, dass uns morgen "Horden von durstigen Menschen aus dem Süden" überfallen und dass wir übermorgen, wenn wir von der Arbeit heimkehren, zuerst 2 Stunden lang unsere vom Russ und Feinstaub verschmutzte Gesichtshaut zu reinigen hätten.

Da beunruhigt mich die Verbauung der Natur weit mehr als solche Meldungen.

Grüsse

Kusi

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Das Jahr 2006 - eine weitere bedeutende Wegmarke der Klimaerwärmung? 07 Nov 2006 22:14 #133752

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Das Jahr 2006 - eine weitere bedeutende Wegmarke der Klimaerwärmung? 09 Nov 2006 11:46 #133773

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Ich gebe auchnoch kurz meinen Senf dazu:

1) Im Antarktischen Inneren wird es weder waermer noch kaelter zur Zeit (zumindest nicht in einem sinnvollen langzeitlichen Mittel) und die Akkumulation nahm weder ab noch zu. Die 0.5C sind falsch bzw in keinster Weise gesichert (wir sprechen immer von der Gesamt-Antarktis). Die Peninsula zeigt Rekorderwaermungsraten. Fuer die entsprechenden Papers, schau bitte auf meinem Blog nach.
2) Das Schmelzen von Meereis erhoeht sicher nicht den Meeresspiegel, das ist aber auch nicht die interessante Diskussion. Schelfeis besteht uebrewiegend aus Meereis, welches das dahinterliegende aufliegende Kontinental-Eis aufstaut. Schmilzt es, rutsch das Kontinentaleis sofort nach und stellt das neue Gleichgewicht her usw. Und so erhoeht sich natuerlich der Meerespiegel eben doch.

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Das Jahr 2006 - eine weitere bedeutende Wegmarke der Klimaerwärmung? 09 Nov 2006 11:58 #133774

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Man kann aber auch mal kurz einen Blick in den IPCC oder ein Lehrbuch werfen.
Natuerlich dehnt sich der Bodensee und übehaupt jeder See durch Temperaturaenderungen aus, man sieht's nur nicht, bzw kann es wahrscheinlich sogar kaum genau bestimmen. Die Effekte von Verdampfung und sich veraenderndem Zufluss (das Erste im Sommer groesser und das zweite wahrscheinlich eher kleiner) sind eben viel staerker.
Fuer den Ozean gilt, bei einem Standardscenario bis ca 2100, 30cm Zuwachs mit einem Gleichgewichtswert (nur den Ausdehnungsteil betreffend) von sicher einigen cm mehr. Es braucht halt eine Zeit bis der Ozean reagiert (die Erwaermung muss erst in den Ozean eindringen koennen. Der Ausdehnungseffelkt ist praktisch nur auf die oberen 100-150m beschraenkt.
Ferner gilt mit einiger Sicherheit, dass zb eine ca +3C waermere Erde sich auf laengere Sicht (1000Jahre) von grossen Teilen Groenlands verabschieden muss. Das sieht man unter anderem wenn man nur weit genug in die Vergangenheit zurueckgeht. Im mittleren Miozaen hat es eben Groenlands Eis noch nicht gegeben.

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Das Jahr 2006 - eine weitere bedeutende Wegmarke der Klimaerwärmung? 09 Nov 2006 17:57 #133790

  • shrek
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Der Blick auch:

Klima-Professor warnt: «Wissenschaft wird ignoriert!»

http://www.blick.ch/news/klimagipfel/artikel48848

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Das Jahr 2006 - eine weitere bedeutende Wegmarke der Klimaerwärmung? 16 Nov 2006 09:10 #133969

  • shrek
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Bundespräsident Moritz Leuenberger
«Manchmal ist Umweltpolitik kaum zum Aushalten!»

VON SIMON SPENGLER AUS KENIA
16.11.2006 | 00:36:49

NAIROBI – Moritz Leuenberger (60) über seinen Frust
als Umweltpolitiker und seine Freude am Bäumepflanzen.


BLICK Herr Bundespräsident, Sie haben heute am Klimagipfel die Einführung einer globalen CO2-Abgabe vorgeschlagen. Hat dieser Vorschlag eine Chance?
Moritz Leuenberger «Ich bin nicht so naiv zu glauben, dass der Vorschlag morgen realisiert werden könnte. Jetzt ist er aber in die Diskussion eingebracht und wird in Zukunft weiter diskutiert werden. Es wird wohl noch einige Konferenzen brauchen, bis die Sache konkret wird.»

Sie haben bisher die CO2-Abgabe noch nicht einmal in der Schweiz einführen können. Richtet sich Ihre Rede vor allem an die Politiker zu Hause?
«Sicher auch. Es darf wirklich nicht sein, dass die Ständeratskommission die CO2-Abgabe noch immer vor sich herschiebt. Das ist unverantwortlich.»

Hier in Nairobi wird über die Zeit nach 2012 diskutiert, wenn das Kyoto-Protokoll ausläuft. Kann die Schweiz ihre Verpflichtungen bis dann erfüllen?
«Wenn die CO2-Abgabe eingeführt wird, werden wir das Ziel erreichen. Aber sie muss schnell kommen, sonst reicht es nicht mehr. Das wäre ein gewaltiger Rückschritt. Wir würden viel von unserer Glaubwürdigkeit verlieren, die wir heute haben.»

Die Klimapolitik kommt überall nur mit kleinsten Schrittchen voran. Ist das nicht ein permanenter Frust für Sie?
«Wenn ich sehe, was getan werden müsste und was wir tatsächlich umsetzen können, ist das schon belastend. Manchmal ist Umweltpolitik tatsächlich kaum zum Aushalten. Bei meiner ersten Umweltkonferenz in Dänemark vor vielen Jahren bin ich sogar vorzeitig abgereist. Ich konnte all das Gerede nicht länger ertragen. Inzwischen habe ich gelernt, dass es sein muss.»

Warum?
«Je mehr Länder und Kulturen eingebunden werden sollen, desto längere Gesprächsrunden braucht es. Natürlich ist das ein mühsamer Weg. Die Alternative wäre, sich auszuklinken. Aber das käme totaler Resignation gleich. Ich will aber die Hoffnung nicht aufgeben, dass wir unsere Zukunft sinnvoll gestalten können. Immerhin gibt es auch Fortschritte: Kyoto
ist zustande gekommen und wird nach 2012 weitergeführt werden.»

Woher nehmen Sie denn bei all dem Frust Ihre Hoffnung?
«Ich halte es mit Martin Luther. Der hat gesagt: ‹Selbst wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, ich würde noch heute einen Baum pflanzen.› Einen Baum zu pflanzen ist für mich ein Zeichen, dass wir wirklich
etwas tun können.»

:O Die können nicht mal den Schaden wieder gut machen den sie mit der ganzen Konferenz verursachen, also die Umwelbelastung durch die Teilnehmer an dieser Konferenz. (Flüge, Autos, Hotels, etc. eine gewaltige Energiemenge die da verschleudert wird... :P

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