Willkommen, Gast
Benutzername: Passwort: Angemeldet bleiben:

THEMA:

die Windturbinen... 15 Aug 2011 01:17 #165774

  • Siber Edy
  • Siber Edys Avatar Autor
  • Offline
  • Platinum Boarder
  • Platinum Boarder
  • Beiträge: 1795
  • Dank erhalten: 7
...ob das den "Durchbruch" ergibt...:abwarten:

http://www.20min.ch/news/ostschweiz/story/Stille-Sensation-aus-dem-Rheintal-27301300

salve
Edy

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

...never ever give up!

Wetterstation
www.kaikowetter.ch/mc/meteoplug_seegrabenX.html

die Windturbinen... 15 Aug 2011 12:48 #165776

  • Tobias Ferrari
  • Tobias Ferraris Avatar
  • Offline
  • Administrator
  • Administrator
  • Beiträge: 3267
  • Dank erhalten: 11
Hoi Edy.

Danke für den Link, tönt sehr interessant und könnte grosses Potential haben.

Werde mir das zu Hause noch genauer ansehen, Effizienz und Preis sind auch noch wichtige Faktoren...

Gruss via GPRS
Tobias

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

Der Weise sagt nicht alles was er denkt, aber er denkt alles was er sagt.
www.wetterstation-wohlen.ch

die Windturbinen... 18 Aug 2011 16:39 #165778

  • Mickey
  • Mickeys Avatar
  • Besucher
  • Besucher
Ich staune immer wieder, wie schnell man es bei 20min.ch zu einer Abbildung schafft... wer ein wenig recherchiert, der findet schnell mal raus, dass diese Firma weder eine Internetseite betreibt, noch sonst irgendetwas seriöses über diese Firma... ok, die Firma war auch schon in unseren lokalen Zeitung, aber das habe ja sogar ich als Wetterfrosch schon mehr als einmal geschafft :D

Die Aussage, dass in Südafrika jemand 15'000 solcher Dinger bestellen will, die macht mich dann endgültig stutzig. Sorry Leute, aber von der Sache werden wir in 3 Jahren wohl kaum mehr was hören... Schaut euch doch mal dieses lächerliche Produkt an?! Habt ihr schon mal eine Windenergieanlage genauer angeschaut? Da steckt extremst viel Know-How uns Design (Aerodynamik) dahinter, der Wirkungsgrad einer hochmodernen Windturbine im grossen Bereich kaum mehr als 50%. Dieses Gebastel kommt meiner Meinung nach ziemlich sicher nicht mal auf 10%!! Es ist kein Zufall, dass die Rotoren der Windenergieanlagen heute so aussehen, wie sie es tun.

Es gibt immer wieder Träumer (zum Glück!), die mal etwas querdenken und so auch was Neues rausfinden. Aber bei der Sache hier kann man mit ein wenig Physik und Mathe schon nachweisen, dass der Gamper wohl mehr träumt als was anderes. Die Energie, die im Wind vorhanden ist, die ist zum einen von der Luftdichte abhängig (je weiter oben so eine Anlage steht, desto weniger Energie wird sie also erzeugen) und andererseits durch die Geschwindigkeit und zwar im der 3. Potenz!! Und genau da merkt man dann schnell, dass halb so viel Wind auch bedeutet, dass die Energieausbeute dann 8 (!!) mal kleiner ist. Natürlich bedeutet dann doppelt soviel Wind auch 8x mehr Energie!!

Rechnen wir mal: Schaut mal auf eurer Wetterstation nach, wie hoch der Mittelwind im Schnitt bei euch ist. Ich behaupte, keiner wird über eine längere Zeit mehr als 5 m/s haben, wenn er nicht grad an einer Windecke wohnt. Rechnen wir also mal mit 5 m/s Mittelwind (soviel müsste dann durchschnittlich immer vorhanden sein, um eine gewisse Leistung zu erreichen).

Die Energie pro Fläche ergibt sich aus der Multiplikation der halben Luftdichte mit der Geschwindigkeit des Windes in der 3. Potenz. Das heisst, wir werden bei 5 m/s eine Energie von 75 Watt pro Quadratmeter erhalten (wenn wir mit 20°C warmer Luft rechnen). Nun könnt ihr euch selbst vorstellen, was für krasse Teile der Mensch aufstellen muss, wenn er nur schon eine mittlere Leistung von 1 kW erreichen will, selbst wenn er einen Wirkungsgrad von 50% hinbringt. 13 m2 wäre ein Becher von ca. 3x4m!! Naja... ich glaube, es ist besser, wenn ich nicht mehr mehr dazu schreibe... :D

Vielleicht noch was aus der Praxis:
Für die grösste Momentan gebaute Windkraftanlage mit einer maximalen Leistung von 7.5 MW braucht es Rotordurchmesser von nicht weniger als 127m!! Quelle: http://www.enercon.de/de-de/66.htm
So ein Teil überstreicht dann eine Fläche von knapp 13'000 m2 bei einer Windstärke von 5 m/s würde dieses Gerät also gerade mal 500 kW erzeugen, selbst wenn der Wirkungsgrad 50% betragen würde, was sie aber nicht schafft. Solche Anlagen werden natürlich nur dort aufgestellt, wo's ganz übel windet, also meistens Offshore. Volllast erreicht die E126 von Enercon dann bei 16 m/s (knapp 60 km/h), das ist dann also schon ganz gehörig. Und damit meine ich Mittelwind und nicht Böen!

Nun kann sich jeder selbst ein Bild davon machen.

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

die Windturbinen... 19 Aug 2011 15:40 #165790

  • fabile
  • fabiles Avatar
  • Offline
  • Platinum Boarder
  • Platinum Boarder
  • Beiträge: 3086
  • Dank erhalten: 0
..wie man den Atomausstieg in der Schweiz mit erneuerbaren Energie schaffen will.

Grossanlagen bei der Wasserkraft sind regulatorisch kaum mehr machbar, die Sonnenenergie ist ein Witz und Windrädlis lohnen wohl nur im Hochgebirge. Dort hätte es zumindest im Winter allenfalls genügend Wind.

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

die Windturbinen... 21 Aug 2011 11:23 #165791

  • Mickey
  • Mickeys Avatar
  • Besucher
  • Besucher
Naja, das muss man etwas differenzierter anschauen! Dass die Sonnenenergie ein Witz ist, das ist schon eine Aussage, die so fast nur aus dem Parteiprogramm der SVP stammen kann... :gruebel: Denn meiner Meinung nach steckt in der Sonnenenergie ein sehr grosses Potenzial. Für mich sogar das 2. grösste nach der Wasserkraft in der Schweiz!! Hast Du gewusst, dass die Gestehungskosten für Solaranlagen in den letzten 3 Jahren auf die Hälfte gesunken sind? Heute bekommst Du für den selben Preis also doppelt soviel Solarfläche!! Und dieser Trend dürfte noch einige Zeit weitergehen. Experten reden davon, dass in China z.B. in 5 Jahren die Parität erreicht sein soll, auch bei uns in der Schweiz soll es kaum mehr 10 Jahre gehen.
Aber auch die Windenergie kann einen wesentlichen Beitrag leisten. Nur müssen wir uns in der Schweiz einfach klar werden, ob wir mit dem Risiko der Atomkraftwerke leben wollen oder ob wir den optischen Eingriff einer Windenergieanlage in unsere Landschaft dulden oder nicht. Und bereits hier werden wohl die Meinungen weit auseinandergehen... Unser Politisches System wird uns hier wohl nicht gross weiterhelfen, da sich immer und gegen alles Kreise finden werden, die GEGEN etwas sind... Aber unsere Kompromissfähigkeit sollte eigentlich reichen, genügend tun zu können, um in 10-15 Jahren wenigstens unsere eigenen AKW's abzuschalten... Und es gäbe Wege dazu, die Frage ist nur, wieviel wir bereit sind, dafür herzugeben.

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

die Windturbinen... 21 Aug 2011 16:48 #165796

  • jachen
  • jachens Avatar
  • Offline
  • Platinum Boarder
  • Platinum Boarder
  • Beiträge: 424
  • Dank erhalten: 5
[url=http://https://picasaweb.google.com/lh/photo/t-5XvXD3plwwYQB14J-V-jYKLhZ0X3svH7RcdWyrZhM?feat=directlink]https://picasaweb.google.com/lh/photo/t-5XvXD3plwwYQB14J-V-jYKLhZ0X3svH7RcdWyrZhM?feat=directlink[/url]

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

die Windturbinen... 21 Aug 2011 17:02 #165797

  • jachen
  • jachens Avatar
  • Offline
  • Platinum Boarder
  • Platinum Boarder
  • Beiträge: 424
  • Dank erhalten: 5
Wollte noch etwas hinzufügen aber dieser Server stellt nach 10 Minuten den Aenderungsdienst ein.

So what, würde Schawinski sagen

jachen

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

die Windturbinen... 21 Aug 2011 17:20 #165798

  • Tobias Ferrari
  • Tobias Ferraris Avatar
  • Offline
  • Administrator
  • Administrator
  • Beiträge: 3267
  • Dank erhalten: 11
Wo sinnvoll (und das ist beachtlich wo es überall möglich wäre) sollte eine Solar und/oder Photovoltaik Pflicht für jeden Neubau und jede Dachsanierung inkl. einem Förderbeitrag pro m2 Fläche eingeführt werden.

Der Stromanteil aus Photovoltaik steigt und die Bezugsmengen an Strom, Öl und Gas für die Warmwasseraufbereitung sinken. Evt. noch etwas zeitlosere und opisch integriertere Module entwickeln, Sicherheitsstandards bei Photovoltaik erhöhen und dann die entsprechende Verordnung einführen.

Dies kostet zwar etwas mehr, dank dem Förderbeitrag ist es aber schneller amortisiert. Zudem ist es ein Beitrag an den Klima- und Umweltschutz, grüne Energie eben.

Gruss
Tobias

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

Der Weise sagt nicht alles was er denkt, aber er denkt alles was er sagt.
www.wetterstation-wohlen.ch

die Windturbinen... 21 Aug 2011 20:10 #165800

  • jachen
  • jachens Avatar
  • Offline
  • Platinum Boarder
  • Platinum Boarder
  • Beiträge: 424
  • Dank erhalten: 5
Hallo Freunde

Als ich vor 6 Jahren den Ersatz meiner Oelheizung anging, errechnete ich, dass der wirtschaftliche Nutzen im Zeitraum von 25 Jahren keine Alternativen kannte.
Und das ist bis heute so geblieben. Klar gibt es den Aspekt Umwelt und andere Gewissens- und philosophische Fragen.

M.e. gibt es aus den heutigen Erkenntnissen der Technik nur eine nachhaltige und währende Energiegewinnung für die Zukunft der Menschen auf diesem Planeten: die Kernfusion. Photovoltaik und Solarenergie sind kleinkarierte Ansätze mit dem Nebenprodukt der Verschandelung der Umgebung.
Es sind momentane Kleinlösungen in Anbetracht des rasch steigenden Energiebedarfs. Eigentlich wäre es an der Zeit, alle verfügbaren monetären und personellen Ressourcen in die Kernfusionstechnik(en) zu stecken.

Arte biete immer wieder tolle wissenschaftliche Beiträge zum Thema. Vielleicht interessiert sich hier jemand dafür.

http://youtu.be/k9pam4Coxtk

gruss

jachen

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

die Windturbinen... 22 Aug 2011 15:55 #165805

  • Mickey
  • Mickeys Avatar
  • Besucher
  • Besucher
Hi Tobias, sehe ich ähnlich: Nur sollte meiner Meinung nach Fotovoltaik für Private erst dann gefördert werden, wenn die Nutzung für Warmwasser bereits solar gemacht ist. Denn der Wirkungsgrad ist bei einer Thermischen Anlage um ein Vielfaches höher, d.h. pro m2 Dachfläche holt man einiges mehr raus als mit PV.

Übrigens: Wusstest Du, dass in der Gesamtenergiestatistik die Schweiz in den letzten 10 Jahren einen Rückschritt von 18% Anteil EE auf 17% gemacht hat? Der Anteil an erneuerbarer Energie am gesamten Energiehaushalt der Schweiz ist gemäss einer Statistik, die im Wassertriebwerk 8/2011 publiziert wurde sogar gesunken!!! Und damit ist die Schweiz fast alleine auf weiter Flur!! Viele Nationen in Europa haben ihren Anteil an EE deutlich erhöht!! Deutschland z.B. von 2.4% auf 8.5%!!

Und um gleich auch noch Bezug zu nehmen auf die Worte von jachen: Weisst Du, dass alleine in Deutschland 2010 eine installierte PV-Leistung von 17'000 GW erreicht sind? Das ist die Leistung von 17 AKW's!!!!! Und bereits jetzt wo ich das schreibe ist die Marke von 20'000 GW bereits geknackt, denn im 2010 wurden 7'000 GW zugebaut und diese Rate wird wohl auch im 2011 erreicht werden. Wer hier noch behauptet, dass das eine Kleinlösung wäre, der ist entweder nicht richtig informiert oder er unterstützt das Ziel, um jeden Preis zu verhindern, dass die Energieproduktion dezentralisiert wird und damit die Macht an viele Kleine verteilt wird! Dass die Kernfusion eine mögliche Lösung darstellen kann, das will ich nicht in Abrede stellen. Doch wieso steht sie noch nicht industriell zur Verfügung? Wieso ist sie so kompliziert? Und genau da ist das, was ich sogar als lächerlich bezeichne in diesem Film: Wieso vergleicht man hier Technologien, die es schon gibt mit einer, die noch gar nicht zur Verfügung steht? Sollen wir nun einfach, weil man noch Zeit braucht, nix tun und warten? Das kann ja auch nicht die Lösung sein?! Und ich wage zu behaupten, dass eine solche Kernfusions-Anlage dereinst alles andere als ungefährlich sein wird... was den Menschen aber nicht daran hindern soll, nicht weiter zu forschen. So lange man davon ausgehen kann, dass die Kernfusion irgendwann als Alternative für die heute zur Verfügung stehenden Technologien gelten kann und das ohne strahlende oder giftige Abfälle, dann soll man daran ruhig weiterforschen. Aber bis es so weit ist, braucht es eine Übergangslösung. Und diese Lösung ist JETZT schon reif und kann bereits in 10 Jahren weltweit hunderte AKWs ersetzen, wenn man nur will. Dazu brauche es natürlich noch weitere Technologien wie Speicherlösungen (Pumpspeicherung, Batterien, etc.). Auch hier gibt es bereits jetzt gute Lösungen, die man sofort einsetzen kann (siehe z.B. Pumpspeicherkraftwerk Linth-Limmern im Glarnerland).

Ich habe schon eine Studie gesehen, dass der Erde im Jahr 2050 sogar mehr Energie zur Verfügung steht, als sie verbraucht, selbst dann, wenn der Energiehunger weiter wächst. Denn mit zunehmend sinkendem Preis der PV-Module wird die Parität schon in 5-10 Jahren erreicht sein, d.h. dann wird der Gestehungspreis aus Solarenergie gleich hoch sein wie der übrige Energiemix.

Der Beitrag von ARTE ist sicher interessant, aber so wie ich das sehe, wird es noch mindestens 1 Jahrzehnt, wenn nicht mehr dauern, bis diese Technologie einsatzbereit ist. Und niemand kann garantieren, dass es nicht Rückschläge gibt, die dazu führen, dass das Projekt um Jahre zurückgeworfen wird. Deshalb, und alleine schon deshalb müssen wir die JETZT zur Verfügung stehenden Technologien einsetzen. Ein weiterer Vorteil der PV- und Windenergieanlagen ist nämlich, dass man sie einfach
und ohne grosse Spuren zu hinterlassen in wenigen Tagen rückbauen kann, sollten sie dereinst nicht mehr gebraucht werden!

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

die Windturbinen... 22 Aug 2011 18:37 #165806

  • fabile
  • fabiles Avatar
  • Offline
  • Platinum Boarder
  • Platinum Boarder
  • Beiträge: 3086
  • Dank erhalten: 0
...reden wir doch pro erzielte Leistung pro Einheit und nicht von installierter Leistung.

Für mich zählt "nur" die pro Jahr erreichte Energieernte. Auch bei Wind und Atom.

Was nützt es mir, wenn ich ein Windrädli mit 6 MW Leistung in die Landschaft stelle und die Ernte lausig ist.

Da sind wir schon beim Problem. Atom hat den grossen Vorteil, dass man aus einer minimalen Menge Uran eine ganze Menge Energie rausholt. Nun sind neue AKW politisch tot und die alten Meiler werden in den nächsten 15 Jahren vom Netz gehen müssen. Von dem kann man wohl als Ausgangspunkt ausgehen. Atom ist im Moment langfristig keine Option mehr und die Kernfusion etwas für unsere Urenkel. Falls es ein Comeback gäbe, wäre der Planungshorizont viel zu lange. Also soviel zu Atom und der politischen und gesellschaflichen Realitäten.

Also rechnen wir mal aus. Um ein AKW mit Windrädli zu ersetzten, brauchen wir wohl bis zu 500 Windrädli (bei einer angen. Ernte von 1 Megawatt pro Rädli) um ein mittleres AKW zu ersetzten. Bei der Photovoltaik sieht es dann so aus. Pro m2 eine Ernte pro Jahr von 70-125 KWh pro Jahr, also mal 100 als Mittelwert. Für 1KWh Dauerleistung braucht es schon ca. 90 m2. Für ein MW-Dauerleistung 90'000m2 (entspräche einem Windrädli) und pro AKW 45'000 km à 1 m Breite. Nur um die Relationen ein wenig zu zeigen. Das wären dann ca. 5.5 m2 pro Bürger. Viel/wenig?

Wir haben ja erst ein mittleres AKW ersetzt. Wir müssen alle ersetzen + die 2 AKW, die in Frankreich für uns brüten. Und dann wollen wir noch in Batterieautos rumfahren, den Klimawandel stoppen etc etc etc.

Das ist meine Skeptik. Mal von der Tag/Nachtproblematik, Winter/Sommer etc. abgesehen und extrem vereinfacht.

Dazu sehr zu empfehlen:

http://www.amazon.de/energethische-Imperativ-vollst%C3%A4ndige-erneuerbaren-realisieren/dp/3888976839

Die Konsequenz von Scheer wäre, da hat er nicht weiter gedacht, dass die Menschen dorthin ziehen werden (müssen), wo die EE anfällt. Auf meiner Urlaubsinsel hab ich schnell gesehen, dass das Potential an EE wohl nicht in der CH liegt. Wind: lau, Sonne: wenig, Auf meiner Urlaubsinsel weht fast immer ein Wind, hat es enorm viel Totholz in den Wäldern, scheint die Sonne, mit der man heizen kann und mit dem geklärten Abwasser könnten man auf den brachliegenden Feldern Energiepflanzen produzieren, anstatt das ins Meer zu leiten. Das wäre dann die Chance für Länder und Regionen, die jetzt kurz vor der Pleite sind.

Das wäre letztlich auch eine Chance für unsere Berggebiete, die einfach besser positionniert sind für EE. Wasser, Photovoltaik (weniger Nebel), mehr Strahlung und mehr Wind im Hochgebirge wäre dann eine WinWin Situation für eine Dezentralisierung unserer Gesellschaft. Das ist nun ein wenig kühn gedacht und nur möglich, wenn man das CO2 Problem wirklich global angehen will (und der Preis für fossile Energieträger massiv steigt). Aber das wäre die Konsequenz der Dezentralisierung der Stromproduktion.

Meine Urlaubsinsel könnte wohl energieautark werden, wenn sie das wollte. Was ich mir am Zürichsee weniger vorstellen kann. Kein Wind, viel Nebel.

Auf meinem Dach mach ich das Warmwasser selber. Im Winter meistens nicht möglich.

Die SVP kann lange von AKW's träumen, die sind politisch tot. Aber die "Grünen" müssen trotzdem beweisen, dass der AKW-Ausstieg nicht ein Einstieg in Gas und Co wäre.

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

die Windturbinen... 23 Aug 2011 08:31 #165808

  • Mickey
  • Mickeys Avatar
  • Besucher
  • Besucher
fabile, da muss ich Dir in den meisten Punkten recht geben. Das mit dem Umzug in Gebiete mit mehr EE habe ich mir auch schon gedacht. Aber wer weiss, genau das könnte ja dereinst passieren...

Einen Punkt von Dir möchte ich aber trotzdem noch ein wenig differenzieren. Du sagt, dass die Ernte von einem Windrädli mit 6 MW Leistung lausig ist... Nun, in Tat und Wahrheit erzeugt ein 6 MW Windrädli tatsächlich weniger als ein optimal ausgebautes Wasserkraftwerk mit 6 MW (das hat dann ca. 90 Tage Volllast). Eine solche Wasserkraftanlage erzeugt ca. 25-30 GWh, je nach Wasserangebot, während eine WEA mit gleicher Leistung "nur" 15-20 GWh erzeugt. Natürlich kann es sein, dass es auch Anlagen gibt, die weniger erzeugen, weil sie an Orten stehen, wo es schlicht weniger Wind hat.

Aber sag' mal einem Alphirten, der gar keinen Strom hat, dass sein Windrädli, das täglich während 2h Stunden dafür sorgt, dass er abends ein wenig Licht hat und sein Natel laden kann, dass seine Stromerzeugung Pipifaz ist... damit möchte ich nur aufzeigen, dass wir in der Schweiz extrem verwöhnt sind. Auch Kleinvieh macht Mist! Bei uns müssen es immer gleich Tausende von GWh sein, die aus einer Anlage kommen. Dabei wäre es auch möglich, dass jeder Mensch seinen Energiebedarf selbst erzeugt, das ist übrigens auch hier bei uns in der Schweiz möglich, dazu braucht man nicht auf seine Trauminsel auszuwandern! Dazu braucht es natürlich aber eine Kombination von Solar-, Wind- und Wasserkraft, aber auch Geothermie und Biomasse kann durchaus einen Beitrag leisten! Und dann braucht es geeignete Speicher und Transportleitungen. Das wäre ja gelacht, wenn das nicht machbar wäre!! Es ist alles nur eine Frage des Preises! Und ich bin überzeugt davon, dass durch steigende Energiepreise zumindest einige der genannten EE schon bald günstiger sein wird, als der aktuell angebotene Strommix.

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: Tobias FerrariMarkus Brotschi
Ladezeit der Seite: 0.219 Sekunden
Zum Seitenanfang
JSN Boot template designed by JoomlaShine.com