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Wichtige Regeln für den Winter 06/07 01 Okt 2006 20:11 #132513

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getroffen, da in Moskau der Luftruck minimal zu tief war. Die Baur-Regel gilt deshalb nicht.

Damit ist der heisse September im Moment die einzige Veto-Regel für keinen kalten Winter!

Gruss Andreas

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Wichtige Regeln für den Winter 06/07 03 Okt 2006 19:54 #132579

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Sie trat also weder in Moskau noch in Berlin ein? Mh, ein interessantes Spiel wird das für den Winter werden.

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Wichtige Regeln für den Winter 06/07 03 Okt 2006 22:49 #132588

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Hallo,

die "Heißer-September"-Regel ist nicht nur eine Veto-Regel gegen einen zu kalten Winter, sondern vielmehr ein deutlicher Indikator für einen milden Winter!

Gruß
Markus

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Wichtige Regeln für den Winter 06/07 20 Okt 2006 20:08 #133027

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... Baur September Luftdruckregel.

Eine Veto-Mildwinter-Regel weniger, bleibt nur der heisse September, der ist eine andere Veto-Mildwinter-Regel.

Gruss Andreas

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Wichtige Regeln für den Winter 06/07 14 Nov 2006 11:49 #133915

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Vielen Dank den Autoren:

Es ist auch klar,dass es "immer" unterschiedliche Indizien und Signale gibt,ob eine Jahreszeit zu kalt/zu warm,zu nass oder zu trocken ausfällt und man kann sich streiten,ob es "überhaupt" Indizien und Signale gibt oder nur Chaos oder ob das Chaos auch Regeln folgt.

Nicht anders ist es vor diesem Winter - und das wurde ja auch in breitem Ausmaß diskutiert.Und es gibt auch gute Gründe,die auf einen milden Winter schließen lassen.Aber - ich habe es schon mehrmals geschrieben - noch Anfang Dezember 1962,zu einer Zeit,als der Deutsche Wetterdienst noch Jahreszeitenvorhersagen herausgab und diese in den "Großwetterlagen Europas" veröffentlichte, wurde ein "milder bis sehr milder Winter 1962/63" vorhergesagt und überzeugend statistisch begründet,mit Regeln,die davor eine nahezu 100%ige Treffsicherheit gebracht hatten.Im Frühjahr 1963 erschienen dann Aufsätze,die genauso überzeugend darlegten,warum der Winter 62/63 so streng werden musste.

In diesem Sinne möchte ich meinen Beitrag verstanden wissen,also nicht als "Vorhersage", sondern als "ein" "Argument" für einen "kalten Winter",also dies bitte nicht verwechseln.

Eine wesentliche Rolle spielt in dieser Frage die NAO,die zwar auch schwer vorherzusagen ist,die aber immerhin im Wesentlichen an die Temperaturabweichungen des Nordatlantik gebunden ist,also die Antwort der Atmosphäre auf den Zustand des Ozeans ist (und natürlich ihrerseits die Meerestemperatur beeinflusst).Anomalien der Meeresoberflächentemperatur haben den Vorteil über einen längeren Zeitraum konstant zu sein und man weiß inzwischen auch,dass eine negative NAO mit einem ganz bestimmten Muster einhergeht,nämlich positiven Abweichungen der Meersoberflächentemps im subtropischen Atlantik,vor der europäischen Westküste und vor allem südlich Grönlands und negativen Abweichungen dazwischen.Diese Anordnung ergibt die sogenannte "horseshoe-structure" (bei positiver NAO umgekehrt).Man weiß auch,dass bei Andauer der Meeresoberflächenanomalien über den Sommer hinweg die Atmosphäre die Angewohnheit hat im Spätherbst/Frühwinter da weiterzumachen,wo sie im Spätwinter/im zeitigen Frühjahr aufgehört hat (vgl.dazu:Cassou,Deser,Terray,Hurrell,Drevillon:Summer Sea Surface Temperature Conditions in the North Atlantic and their Impact upon the atmospheric circulation in early winter.Jounal of Climate.2004.Dieselben Verfasser:A seasonal bridge for winter to winter variability of the North Atlantic Oscillation.Journal of Climate.2002/03.).

Setze ich dies um,so suche ich die Jahre heraus,die wie 2006 eine negative NAO im März(zeitiges Frühjahr),im September (summer bridge) und im November (Spätherbst)hatten (ich gehe davon aus,dass der November eine negative NAO bringen wird),das waren seit 1950 die Jahre 1951,52,57,62,83 und 84.(Bei der NAO verwende ich die Werte der "Standardized Northern Hemisphere Teleconnection Indices" und bei den Temperaturen die Werte meiner Region,Freudenstadt,Nordschwarzwald,800m ü.N.N.,Abweichungen bezogen auf 1961-90.)

Von den folgenden 6 Wintern waren 5 zu kalt,einer zu mild (um 0,4K,durchschnittliche Abweichung -1,5K).Von den 18 Wintermonaten waren 5 zu mild und 13 zu kalt.Der geringste Zusammenhang zeigte sich mit dem Dezember (3mal zu mild,3mal zu kalt,durchschnittliche Abweichung -0,3K),die größte mit dem Januar (1mal zu mild,5mal zu kalt,durchschnittliche Abweichung -2,3K),der Februar lag dazwischen(1mal zu mild,5mal zu kalt,durchschnittliche Abweichung -1,7K).

Gruß
Karl-Heinz

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Wichtige Regeln für den Winter 06/07 15 Nov 2006 15:32 #133945

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Ganz abgesehen davon, dass die Entwicklung der NAO im laufenden Monat keineswegs so "eindeutig" ist, wie vom Autoren dieses Beitrages unterstellt wird, kann ich dazu nur eines sagen: Sämtliche statistischen Zusammenhänge, die ich in den letzten Wochen hier präsentiert habe, basierten auf einer wesentlich höheren Fallzahl als der oben behauptete Zusammenhang. Aber manche wollen eben nur das sehen, was sie sehen wollen. Und das Jahr 2006 mit dem Jahr 1962 vergleichen zu wollen, entbehrt doch einer gewissen klimatologischen Blindheit nicht.

Gruß
Markus

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Wichtige Regeln für den Winter 06/07 15 Nov 2006 22:24 #133959

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Dieser Autor ist seriös, seriöser geht es garnicht. Er setzt sich für eine Prognose tagelang hin und nicht wie mancher andere in fünf Minuten gemacht.

K.-H. B. ist dir so weit voraus, das wirst du niemals aufholen. Ich selbst habe nicht die Phantasie um solche Zusammenhänge zu untersuchen. Ich finde es eine Sauerei so einen tollen Beitrag noch zu kritisieren in dieser Form.

K. - H. B. sagt auch nicht zum wiederholten Male Sachen so wie du, so das es einem dauernd auf die Nerven geht.

Dieser Votrag von K.-H. B. ist für mich einer der besten Vorträge des Jahres und hat nichts damit zu tun ob es nun ein kalter Winter oder milder Winter werden soll.


Grüsse

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Wichtige Regeln für den Winter 06/07 16 Nov 2006 12:00 #133976

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Original von Markus_S
Ganz abgesehen davon, dass die Entwicklung der NAO im laufenden Monat keineswegs so "eindeutig" ist, wie vom Autoren dieses Beitrages unterstellt wird, kann ich dazu nur eines sagen: Sämtliche statistischen Zusammenhänge, die ich in den letzten Wochen hier präsentiert habe, basierten auf einer wesentlich höheren Fallzahl als der oben behauptete Zusammenhang. Aber manche wollen eben nur das sehen, was sie sehen wollen. Und das Jahr 2006 mit dem Jahr 1962 vergleichen zu wollen, entbehrt doch einer gewissen klimatologischen Blindheit nicht.

Gruß
Markus

In sachen negativer NAO hat er da sehr wohl Recht und ansonsten kann ich Matthias nur zustimmen.

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Wichtige Regeln für den Winter 06/07 17 Nov 2006 16:43 #134021

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Hier noch eine Regel für den Winter:

Ist der Oktober mind. 1.5 K zu mild und gleichzeitig der November im normalen Bereich (+/-0,5 K), so ist ein Folgewinter mit negativer Abweichung zu erwarten.

In der ganzen ca. 250-jährigen Messreihe von Basel-Binningen habe ich insgesamt 11 Fälle mit einem mind 1.5 K zu milden Oktober gefunden (1811, 1831, 1942, 1966, 1967, 1968, 1990, 1995, 2001, 2004, 2005)
In 8 Fällen wurde der Folgewinter zu kalt, in 3 Fällen zu mild. Die 8 Fälle korrespondierten mit einem normalen November (+/- 0.5 K). Bei den 3 Fällen eines zu milden Winters (1942, 1966,2001) waren hingegen die Novembermonate deutlich zu kalt (-1.2 bis - 2.3 K).

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Wichtige Regeln für den Winter 06/07 19 Nov 2006 17:49 #134051

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....K.H. Braun hat nur gesagt, dass man 1962/63 im Dezember noch auf Regeln einen milden Winter tippte (und hat diese Regeln auch in einem Folgebeitrag Regel für Regel gebracht). Nicht mehr und nicht weniger.

Und Du hörst Strengwinter und alle Sicherungen hauen raus, tilt error. Das ist ungefähr so, wie wenn Dracula in eine Knoblauchzehe beisst, bonne appetit.

Ueberigens sind seine Beiträge wirklich, ohne wenn und aber, sauber formuliert, korrekt recherchiert und durch die Zeile genauestens interprätierbar. Wenn nur mehr Beiträge so wären.

Gruss Andreas

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Wichtige Regeln für den Winter 06/07 19 Nov 2006 18:03 #134052

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Hallo Matthias,

die Regeln, die diese Vorhersage bewirkt haben, waren folgende ( ich habe diese seit 1962 nicht weiter beachtet, weil sie zu dieser grandiosen Fehlprognose geführt haben):

Zum Winter:

Sommer in ME zu kühl oder höchstens um 0,4K zu warm und Juni in D um mind 15mm zu trocken,Juli zu nass - milder Winter (alle 11mal seit 1851).

Zum Hochwinter:

Dreimonatsmittel der Sonnenfleckenrelativzahlen vom letzten Winter zum Sommer um mind. 10 Einheiten abgenommen, folgte seit 1850 ein milder Hochwinter (27 von 29mal).

Juli in ME zu kalt oder höchstens um 0,3K zu warm,Juli in D zu nass und August um mind. 5mm zu trocken - milder Hochwinter (alle 15mal).

Alle 3 Sommermonate in ME zu kalt,Juli,August höchstens um 0,2K zu warm - milder Hochwinter (alle 15mal).

Sonnenfleckenrelativzahlen August >20 und Zunahme zum September um >15 - milder Hochwinter (13 von 15mal).

Nach Zunahme des 2-Monatsmittels der Sonnenfleckenrelativzahlen Juli + August zum Sept. + Okt. und gleichzeitig unternormalem Niederschlag im Okt. in D - milder Hochwinter (24 von 25mal).

Gruß
Karl-Heinz

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Wichtige Regeln für den Winter 06/07 26 Nov 2006 19:51 #134267

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"Hallo,

angeregt durch die Beiträge von Markus (Stuttgart)zum bevorstehenden Winter (wenn es ihn überhaupt gibt, also ich meine jetzt den Winter) habe ich den im Folgenden beschriebenen Versuch unternommen.

Wenn ich Markus richtig verstanden habe, sucht er nach möglichst ähnlichen "Druckkonstellationen" in den Vormonaten (März - Oktober) auf der Nordhemisphere früherer Jahre, um dann daraus eine Prognose abzuleiten.

Für 2006 gibt Markus die Jahre 1949, 1982, 1987, 1994, 1999 und 2000 als "Vergleichsjahre" an.

"Ähnliche Druckkonstellationen" müssten sich nach meiner Meinung in den "Teleconnection Indices" widerspiegeln. Diese werden monatlich vom cpc veröffentlicht und sind hier nachzulesen:

[url=http://ftp://ftp.cpc.ncep.noaa.gov/wd52dg/data/...s/tele_index.nh]ftp://ftp.cpc.ncep.noaa.gov/wd52dg/data/...s/tele_index.nh[/url]

Ich habe mir die Mühe gemacht und die Indices dieser Jahre untereinander und mit dem Jahe 2006 verglichen. Ich konnte keinerlei Ähnlichkeiten feststellen. Aber das könnte auch an mir liegen. Jeder sollte sich selbst ein Bild machen.(Das Jahr 1949 konnte ich nicht heranziehen, da die Daten erst ab 1950 vorliegen.)

Zum Versuch: Ich nehme ein Rechenprogramm (Neuronales Netz ohne Hiddenschicht, Backpropagation Lernmodell). Leider kann dieses Programm nur 25 Datenspalten gleichzeitig rechnen und es sind 77 in Frage kommende Spalten,als da sind die Indices: NAO, East Atlantic Pattern, West Pacific Pattern, East Pacific Pattern, Pacific North American Pattern, East Atlantic-West Russia Pattern, Scandinavia Pattern, Tropical Northern Hemisphere Pattern, Polar/Eurasia Pattern, Pacific Transition Pattern, außerdem habe ich die Sonnenfleckenralativzahlen sowie die Abweichungen der Meeresoberflächentemps,North Atlantic Anomaly und Tropical Anomaly dem Programm "angeboten" (jeweils die Monate März bis Oktober). Das Programm entscheidet selbstständig, welche Daten es zur Erreichung des Ziels braucht, das heißt, es kennt die "Zielwerte" (die Wintertemps der Jahre 1950/51 bis 2005/06 von Freudenstadt Nordschwarzwald 800m ü.N.N.)

In einer Vorentscheidung ermittle ich jetzt die 25 Datenspalten mit der höchsten "Relavanz" für die Zielerreichung, denn diese wird mir vom Programm mitgeteilt. Die Sieger sind (die Zahl bedeutet den Monat,also 3 für März,10 für Oktober usw.):

Sonnenfleckenrelativzahlen 10, NAO 3,9 und 10, East Atlantic Pattern 3,4 und 10, West Pacific Pattern 3,5,6 und 7, East Pacific Pattern 4 und 7, Pacific North American Pattern 8,9 und 10, East Atlantic - West Russia Pattern 3 und 4, Scandinavia Pattern 3,8 und 9, Southern Oscillation Index (EL Nino/La Nina)4, North Atlantic Anomaly 5, Polar/Eurasia Pattern 6.

Das Programm erstellt nun ein "ranking", indem es die In-und Outputwerte maximal in Übereinstimmung bringt, also selbst "lernt" (was man "mathematisch" überhaupt lernen kann). Nebenbei: Ich als Person spiele dabei keine Rolle,also ist größtmögliche "Objektivität" gegeben.

Die Ergebnisse besagen nun wie "Druckkonstellationen" (und andere Werte) einen "Erwartungswert" bilden, sie geben keine reine "Prognose", sondern versuchen, soweit das möglich ist, einen Zusammenhang herzustellen. Dass die Ergebnisse sehr ungenau sind, ist klar, da sehr komplexe und differenzierte Vorgänge mit lediglich "einer" banalen Zahl "indexiert" werden.

Danach hätte der Winter 2005/06 mit einem Wert von -9,6°C der kälteste Winter werden müssen,
2. 69/70 -8,0
3. 62/63 -7,8
4. 51/52 -6,9
5. 84/85 -6,6
6. 53/54 -6,4
7. 67/68 -6,3
8. 52/53 -5,5
9. 96/97 -5,4
10.03/04 -4,9

Der "Erwartungswert" für den Winter 06/07 beträgt -7,5,würde also an 4.Stelle (seit 1950) liegen,auf Grund der "relevantesten Druckkonstellationen" ...

Die 10 mildesten Winter hätten sein müssen:

1. 89/90 8,5
2. 74/75 5,6
3. 88/89 3,5
4. 97/98 1,9
5. 87/88 1,2
6. 59/60 1,0
7. 00/01 0,8
8. 75/76 0,5
9. 92/93 0,4

57/58 0,4

Gruß
Karl-Heinz"

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